Lebensdaten
1773 – 1827
Geburtsort
Rott/Inn
Sterbeort
Trostberg (Oberbayern)
Beruf/Funktion
Pädagoge
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 13325240X | OGND | VIAF: 67650398
Namensvarianten
  • Pacher, Bartholomäus
  • Bacher, Bartholomäus
  • Pacher, Bartholomäus
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Bacher, Bartholomäus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13325240X.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Bartolomäus Pacher, Chirurg in Rott;
    M Maria Katharina Saurlacher (1739–1803);
    Gvv Joseph Pacher;
    Gmv Anna Maria Praidmacher;
    Gvm Caspar Saulacher ( 1766), Chirurg in Rott;
    Gmm Maria Anna Täschl ( 1764).

  • Biographie

    Seit 1785 zu humanistischen Studien in Salzburg, wurde B. dort Schüler des um die Hebung des Volkschulwesuns in Salzburg hochverdienten J. M. Vierthaler. Am 12.5.1796 zum Priester geweiht, Hilfsgeistlicher in Siegsdorf bei Traunstein, erhielt er 1798 das dortige Schulbenefizium. 1808 Vikar und nach Umwandlung des Vikariats in eine Pfarrei 1811 Pfarrer in Ruhpolding, nahm er 1817, durch gesundheitliche Rücksichten bestimmt, die Pfarrei Trostberg an. Er gestaltete schon in Siegsdorf die dortige Schule zu einer Musterschule und entfaltete auch später als Distriktsschulinspektor eine weitgehende Tätigkeit für die Schule im Traun-Alz-Gebiet. Seine von L. von Westenrieder u. a. angeregte schriftstellerische Tätigkeit hat auf Jahrzehnte das bayerische Volksschulwesen beeinflußt, und seine Grundsätze haben auch anderwärts, besonders im Kanton Zug, Einführung gefunden. Seine „Gemeinnützigen Sätze zu Vorschriften für Stadt- und Landschulen“ (1802), „B.sätze“ genannt, wertvoll durch Methode, Konzentration und Berücksichtigung der bisher vielfach vernachlässigten Realfächer (Naturgeschichte, Erdbeschreibung, Sternkunde), erlebten zahlreiche Auflagen (noch 1857 Neubearbeitung). Als bedeutendste Schrift gilt sein „Praktisches Handbuch für Schullehrer“ (1806, mit Titeländerung ³1820). Seine Mädchenlesebücher: „Mädchenfreund“ (1807, ³1825) für Volksschulen und „Töchterspiegel“ (⁴1830) für Sonntagsschulen, gehören zu den frühesten Mädchenunterrichtsbüchern des 19. Jahrhunderts. Die „Anleitung zu schriftlichen Aufsätzen“ (1813) befaßt sich mit Schönschreiben, Rechtschreiben, Grammatik und Aufsatz und bietet zahlreiche Beispiele auch für das geschäftliche Leben. Als Priester stets auf kirchlichem Boden stehend, vertrat B., mit pädagogischer Naturanlage ausgestattet, mit dem schulischen Wissen seiner Zeit vertraut, und von den Philanthropen und Pestalozzi beeinflußt, auf dem Gebiet des Unterrichts (Didaktik) und der Erziehung eine gemäßigte Aufklärung und gehört, heute zuweilen mit Unrecht vergessen, trotz mancher Mängel zu den Wegbereitern der neuzeitlichen Volksschule in Bayern.

  • Literatur

    Witwen- u. Waisenfreund 10, 1830, S. 155-64;
    J. Heigenmoser, Pfarrer B. B., 1901, = Texte u. F z. Gesch. d. Erziehung u. d. Unterrichts V;
    ders., Gesch. d. Pädagogik, ²1910, S. 234-38;
    H. Held, Altbayer. Volkserziehung u. Volksschule I, 1926, S. 201, 317, 329 u. ö., II, 1926, S. 135 f., III, 1928, S. 448-60, 463 f.;
    LThK.

  • Autor/in

    Andreas Bigelmair
  • Zitierweise

    Bigelmair, Andreas, "Bacher, Bartholomäus" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 495-496 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13325240X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA