Lebensdaten
1668 – 1733
Sterbeort
Straßburg
Beruf/Funktion
Jesuit
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 132810824 | OGND | VIAF: 22487390
Namensvarianten
  • Scheffmacher, Johann Jakob
  • Scheffmacher, Gianjacobo
  • Scheffmacher, Giovanni Jacobo
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Scheffmacher, Johann Jakob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132810824.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Scheffmacher: Johann Jakob S., Jesuit, geboren am 27. April 1668 zu Kientzheim im Oberelsaß, am 18. August 1733 zu Straßburg. Nachdem er in verschiedenen Collegien seines Ordens als Lehrer thätig gewesen war, wurde er 1715 Professor der Polemik an der katholischen Universität zu Straßburg, später auch Rector derselben; zugleich versah er die Kanzel für Controverspredigten im Dome, welche Ludwig XIV. zur Bekehrung der elsässischen Protestanten gegründet hatte. Er war einer der angesehensten Controversisten seiner Zeit. Er schrieb in deutscher Sprache: „Licht in den Finsternissen d. i. die Wahrheit katholischer Lehr ... vorgestellt, die widrigen Lehren aber handgreiflich widerlegt“, 1723 (wiederholt aufgelegt); „Das stille Jubel-Jahr oder kurzer Bericht, warum bei diesem allgemeinen Jubel-Jahr der lutherischen Kirche in Deutschland die straßburger Lutheraner nicht besser haben mitgemacht“, 1730; — in französischer Sprache: „Lettres d'un Docteur Allemand de l'Université cath. de Strasbourg à un Gentilhomme protestant sur les six obstacles au salut, qui se rencontrent dans la religion Lutherienne“, 1725 u. s.; „Lettres d'un Theologien de l'Univ. cath. de Strasbourg à un des principaux magistrats de la même ville, faisant profession de suivre la confession d'Augsbourg, sur les six principaux obstacles à la conversion des protestants“, 1726. Die zwölf Briefe erschienen zuerst einzeln, wurden aber bald zusammen gedruckt. In einer zu Rouen 1769 erschienenen Ausgabe hat der ungenannte Herausgeber einen 13. Brief beigefügt. Noch 1839 erschien zu Lyon eine Gesammtausgabe (mit Beifügung von Dissertationen) von A. B. Caillau. Deutsche Uebersetzungen der zwölf Briefe erschienen zu Augsburg 1739 und zu Rothenburg 1752, eine italienische zu Venedig 1757. Es erschienen Entgegnungen von mehreren protestantischen Theologen, u. a. von Chr. M. Pfaff (A. D. B. XXV, 587) anonym: „Réponse à la lettre d'un Theologien cath. de Strasbourg sur l'invocation des Saints“, 1732. Darauf antwortet S. in der „Défense de l'invocation des Saints contre un écrit anonyme ... par l'auteur des douze lettres etc.“, 1733, und darauf Pfaff in der „Réponse à la Défense du R. P. Scheffmacher“, 1733. Nach dem Tode Scheffmacher's erschien noch von einem Ungenannten, wahrscheinlich dem Benedictinerabt Sinsart „La vérité de la religion cath. demontrée contre les Prot. et mise à la portée de tout le monde, avec une réfutation de la Réponse de M. Pfaff à la seconde lettre du P. S., 1746, und von Joh. Friedr. Scholl zu Tübingen „Bündige Antwort auf die 12 Briefe des P. Sch .... mit Pfaff's eigener neuer Vorrede“, 1750. — Lange nach Scheffmacher's Tode erschien „Catéchisme de controverse, composé par le R. P. S., Straßburg 1751, neu gedruckt Paris 1827 und Lyon 1836, in deutscher Uebersetzung Regensburg 1843. Gelegenheitspredigten und andere kleine Schriften, die S. handschriftlich hinterließ, sind nicht gedruckt.

    • Literatur

      Zedler, Universal-Lexikon. — de Backer. — Hurter, Nomencl. 2, 968.

  • Autor/in

    Otto Schmid.
  • Zitierweise

    Schmid, Otto, "Scheffmacher, Johann Jakob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 684-685 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132810824.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA