Lebensdaten
1920 – 1997
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Bad Soden-Neuenhain
Beruf/Funktion
Chemiker ; Unternehmer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 132016702 | OGND | VIAF: 13458636
Namensvarianten
  • Sammet, Rolf Herbert
  • Sammet, Rolf
  • Sammet, Rolf Herbert
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Zitierweise

Sammet, Rolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132016702.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Paul (1871–1929), Dr., Zahnarzt in St., württ. HR, S d. August, Kaufm. in Odessa;
    M Else Hillmann (1885–1951);
    1) Barbara Mokross (1922–49), 2) Hilde Beckerwerth (* 1927);
    1 T aus 1), 1 Stief-T aus 2), 1 S aus 2).

  • Biographie

    S. wuchs in bürgerlichen Verhältnissen auf. Der frühe Tod des Vaters 1929 und eine schwere Stirnhöhlenerkrankung 1930 prägten das Leben des jungen S. entscheidend. 1939 legte er am Stuttgarter Realgymnasium die Reifeprüfung ab. Wegen der Spätfolgen seiner Krankheit vom Militärdienst befreit, nahm er 1939 das Studium der Chemie an der TH Stuttgart auf (Dipl. Chemiker 1942). Es folgte eine Tätigkeit für das Reichsluftfahrtministerium als Assistent von Robert Fricke am Institut für Anorganische Chemie der TH Stuttgart, bei dem er noch vor Kriegsende 1945 mit dem Thema „Spezielle Untersuchungen über Sulfide“ promoviert wurde. 1945-47 arbeitete er als Assistent und Lehrstuhlvertreter bei Erwin Ott am Institut für Organische Chemie an der TH Stuttgart, ferner kurzzeitig am Kaiser-Wilhelm- (später Max-Planck-)Institut für physikal. Chemie der Metalle und im Laboratorium von Hellmut Bredereck in Heidenheim, ehe er 1949 bei den „Farbwerken Höchst – U. S. Administration“ in Frankfurt/M. als Chemiker eintrat. Noch 1949 wechselte er hier vom Labor für Lösungsmittel und Kunststoffe in die Technische Direktionsabteilung und 1955 in die Betriebsleitung des Werkes Bobingen, wo er mit dem Aufbau der synthetischen Faserproduktion (Trevira) betraut war. 1957 wurde S. Leiter der Technischen Direktionsabteilung und damit engster Mitarbeiter des Vorstandsvorsitzenden Karl Winnacker (1903–89), Nach der Berufung in den Vorstand des Unternehmens (1962 stellv., 1964 o. Mitgl.) und der Übernahme der stellvertretenden Werksleitung des Werkes Hoechst wurde er 1969 als Nachfolger Winnackers Vorstandsvorsitzender der „Farbwerke Hoechst AG vorm. Meister Lucius & Brüning“. Trotz der Ölkrisen der 70er Jahre führte S. das seit 1974 als „Hoechst AG“ firmierende Unternehmen auf einen entschiedenen Expansionskurs. In seine Amtszeit fielen der Erwerb der Aktienmehrheit des franz. Chemie- und Pharmaunternehmens „Roussel Uclaf S.A.“ und der stetige Ausbau des USA-Geschäfts (American Hoechst Corp.). Hoechst war unter S.s Führung zeitweise der größte Pharmahersteller und eines der bedeutendsten Chemieunternehmen der Welt, der Umsatz stieg|von knapp 10 Mrd. DM bei S.s Amtsantritt auf über 42 Mrd. DM bei seinem Ausscheiden 1985. 1985-03 hatte S. den Aufsichtsratsvorsitz der Hoechst AG inne, anschließend war er Ehrenvorsitzender.|

  • Auszeichnungen

    zahlr. Auszeichnungen, u. a. Honorarprof. Univ. Frankfurt/M. (1975);
    Gr. BVK (1975, mit Stern 1977); Bayerischer Verdienstorden (1977); Präs. d. Verbandes d. Chem. Ind. in Dtld. (1976/77);
    Vorstandsmitgl. (1968–75) u. Präs. d. Ges. Dt. Chemiker (1982/83);
    Rolf-Sammet-Stiftung d. Hoechst AG (1985).

  • Literatur

    E. Bäumler, R. S., Eine biogr. Skizze, Hoechst AG, o. J.;
    ders., Farben, Formeln, Forscher, Hoechst u. d. Gesch. d. industr. Chemie in Dtld., 1989;
    Munzinger; |

  • Quellen

    Qu Hoechst Archiv in d. HistoCom GmbH, Frankfurt/M.-Höchst, Personalia R. S.

  • Autor/in

    Wolfgang Metternich
  • Zitierweise

    Metternich, Wolfgang, "Sammet, Rolf" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 407-408 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132016702.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA