Lebensdaten
1900 – 1978
Geburtsort
Angelsdorf bei Bergheim/Erft
Sterbeort
Bad Kissingen
Beruf/Funktion
Bibliothekar ; Buchwissenschaftler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 131382284 | OGND | VIAF: 46876673
Namensvarianten
  • Mummendey, Richard

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Zitierweise

Mummendey, Richard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd131382284.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst, Weingutsbes.;
    M Susanne Dreling;
    1) Elisabeth (Lily) Schumacher, 2) Hilde (Mady) Meyer-Oelschigk;
    1 S aus 1) Dietrich (1929–84), Dr. rer. pol., Journalist.

  • Biographie

    Nach dem Abitur am Städt. Realgymnasium Bonn und dem Wehrdienst studierte M. seit dem Wintersemester 1918/19 Chemie, Physik, Mineralogie, Maschinenbau und Elektrotechnik an den Universitäten Bonn und München sowie an den Technischen Hochschulen Aachen und Hannover. 1922 legte er die Diplom-Hauptprüfung in Hannover ab und promovierte mit dem Thema „Der Einfluß verschiedener Entsäuerungsmittel auf die chemische Zusammensetzung und den Geschmack des Weines“ zum Dr.-Ing. Eine Assistentenstelle im Chemischen Laboratorium der Staatl. Lehr- und Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Geisenheim im besetzten Rheinland 1923/24 mußte er aufgeben. 1925-35 war er privater Weinsachverständiger. Erst 1935 trat er als Volontär bei der Universitätsbibliothek in Berlin ein und legte 1937 seine Fachprüfung als Bibliothekar ab. Bis 1939 versah er eine Bibliothekarstelle am Arbeitswissenschaftlichen Institut in Berlin, kehrte dann an die Preuß. Staatsbibliothek zurück und wurde 1942 zum Leiter der Bibliothek der TH Aachen ernannt. 1945-50 befand er sich nach Kriegsgefangenschaft und Entnazifizierung infolge eines zeitlich begrenzten Berufsverbots im Wartestand. 1950 konnte er als Bibliotheksrat an die Universitätsbibliothek in Bonn zurückkehren, 1962-65 war er Stellvertreter des Direktors.

    In der schwierigen Etatsituation der wissenschaftlichen Bibliotheken in der 2. Hälfte der 30er Jahre erkannte M. die Bedeutung der Gesamtzeitschriftenverzeichnisse (GZV). Er systematisierte sie in nationale, regionale und lokale GZV und wies den letzteren in seiner Bibliographie (1939) die Funktion des lückenloses Nachweises von Spezialbeständen auch in kleinen Instituts- und Firmenbibliotheken zu. In aktuellen Ausgaben sollten diese GZV die naturwissenschaftlich-technischen Bestände im nationalen Rahmen optimal für Mikrofilmbestellungen erschließen. Die Masse dieser Verzeichnisse erschien erst nach dem 2. Weltkrieg und ermöglichte einen schnellen Anschluß an die wissenschaftliche, technische und wirtschaftliche Entwicklung außerhalb Deutschlands. – In der Nachkriegszeit schrieb M. die aus einer Vortragsreihe im Kriegsgefangenenlager hervorgegangene erfolgreiche Buchkunde „Von Büchern und Bibliotheken“ (1950, ⁵1976, Nachdr. 1985) und betätigte sich vor allem als Übersetzer amerikan. u. engl. Schriftsteller wie J. Buchan, D. Defoe, Ch. Dickens, H. Melville, E. A. Poe, J. Conrad, N. Hawthorne, I. P. Redburn, R. L. Stevenson, S. Styles und J. Swift. Dabei entstanden auch seine Bibliographien zur angelsächs. Sprache und Literatur in Deutschland (1954) und zur Belletristik der Vereinigten Staaten in deutschen Übersetzungen (1961).|

  • Auszeichnungen

    Ehren-Sekr. d. Bibliographical Society of the University of Virginia (Charlottesville) (1953–78).

  • Werke

    Weitere W Die Bibliothekare d. wiss. Dienstes d. Univ.bibl. Bonn 1818-1968, 1968 (W-Verz.). – Hrsg.: Bonner Btrr. z. Bibl.- u. Bücherkde., 1954-74.

  • Literatur

    Ch. Schürfeld, Die Univ.bibl. Bonn 1921–68, 1974, S. 113 (P);
    A. Habermann, Lex. dt. wiss. Bibliothekare 1915–80, 1985;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1954-76;
    Kürschner, Lit.-Kal. 1973;
    Kosch, Lit.-Lex.

  • Autor/in

    Johannes Buder
  • Zitierweise

    Buder, Johannes, "Mummendey, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 583 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131382284.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA