Lebensdaten
1897 – 1989
Geburtsort
Riga
Sterbeort
Gauting bei München
Beruf/Funktion
Mineraloge ; Kristallograph
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 125125437 | OGND | VIAF: 28022848
Namensvarianten
  • Menzer, Georg

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Zitierweise

Menzer, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd125125437.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter Pfarrersfam.;
    V Heinrich (1875–1942), Elektromeister in R., S d. Maschinenfabr. Heinrich (1836–95) u. d. Marie Baumert (1850–1918);
    M Adele (1876–1952), T d. Jurris Reinolt (1841–1918) u. d. Anna Maria Dschindsche (1854–96);
    Berlin-Zehlendorf 1933 Hildegard (* 1908). T d. Bankdir. Eduard Schatte (1875–1943) u. d. Elsbeth Meusel (1879–1959);
    1 S, 1 T, Eckehard (* 1942), Dipl.-Ing., Eva Bruckmoser (* 1939), Dr. rer. nat., Botanikerin.

  • Biographie

    Vor seinem Abitur wurde M. interniert und wegen angeblichen Landesverrats zum Tode verurteilt, jedoch 1918 ausgewiesen. Daher konnte er die Reifeprüfung erst 1920 in Stettin (als Externer) ablegen. Nach dem Studium der Physik, Chemie und Mineralogie promovierte er 1930 in Berlin am Institut für Mineralogie und Petrographie. Schon während der|Arbeit an seiner Dissertation wurde M. 1927 zum Leiter des Deutschen Instituts für Edelsteinforschung bei der Univ. Berlin ernannt; er behielt dieses Amt bis 1937. 1930/31 und 1932-37 war er im Hauptamt planmäßiger wissenschaftlicher Assistent bei A. Johnsen am Mineralogisch-Petrographischen Institut der Univ. Berlin. Schon 1931 erfolgte dort die Habilitation für Mineralogie und Petrographie. Danach wurde M. wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Max v. Laue am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik in Berlin-Dahlem. 1940 erfolgte die Ernennung zum apl. Professor an der Univ. Berlin. Mit der Verlagerung des Instituts kam M. im September 1944 nach Hechingen. 1947 erfolgte die Umhabilitation an die Univ. Tübingen. 1949 erhielt M. einen Ruf als o. Professor für Kristallographie und Mineralogie an die Univ. München, gleichzeitig wurde er Direktor der Mineralogischen Staatssammlung. Im Herbst 1963 wurde M. emeritiert.

    M.s Hauptarbeitsgebiete waren die Strukturanalyse von Kristallen, die kristallographische Symmetrielehre und spezielle Fragen der Kristallphysik. Seine bedeutendsten wissenschaftlichen Arbeiten sind die Strukturanalysen des Granats und des Eulytins. Sie gehören zu den ersten Strukturanalysen der für das Mineralreich so bedeutenden Silikate. M. war 1940-45 zusammen mit v. Laue Herausgeber der Zeitschrift für Kristallographie. Auch nach dem Wiedererscheinen dieser Zeitschrift 1954 war er bis 1977 einer der Herausgeber.|

  • Auszeichnungen

    Auswärtiges Wiss. Mitgl. d. Fritz-Haber-Inst. (1953), o. Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss. (1959).

  • Werke

    u. a. Die Kristallstruktur d. Granate, in: Zs. f. Kristallographie 69, 1928, S. 300-96;
    Die Kristallstruktur v. Kryolithionit, ebd. 75, 1930, S. 265-87;
    Die Kristallstruktur v. Eulytin, ebd. 78, 1931, S. 136-63;
    Zwillingsnetze u. regelmäßige Verwachsungen d. dichtesten Kugelpackungen, ebd. 99, 1938, S. 378-409;
    Über d. Struktur dünner Nickel- u. Silberschichten, ebd., S. 410-43;
    Die reziproken Gitter allg. Punktlagen d. 230 Raumgruppen, ebd. 104, 1942, S. 425-45;
    Struktur u. Optik d. Agricolits, B4Si3O12, ebd. 106, 1945, S. 34-49;
    Symbole d. Gitterkomplexe, ebd. 113, 1960, S. 178-94;
    Über d. Ladung ideal begrenzter Ionenkristalle, ebd. 114, 1960, S. 29-38;
    Über d. Mehrdeutigkeit d. Kristallstrukturbestimmung, in: Zs. f. Naturforschung 4a, 1949, S. 11-21.

  • Literatur

    M. J. Buerger, The „Zs. f. Kristallographie“ and Prof. Dr. G. M., in: Zs. f. Kristallographie 145, 1977, S. 14 f.;
    H. Jagodzinski, in: FF 41, 1977, S. 158-60;
    ders., in: Jb. 1989 d. Bayer. Ak. d. Wiss., S. 226-29 (P);
    G. Borrmann, in: Max-Planck-Ges., Berr. u. Mitt. 4/1990, S. 101-04;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1987.

  • Autor/in

    Heinz Jagodzinski
  • Zitierweise

    Jagodzinski, Heinz, "Menzer, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 108-109 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd125125437.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA