Lebensdaten
1709 – nach 1755
Geburtsort
Zittau
Sterbeort
Merseburg
Beruf/Funktion
Zieratenbildhauer ; Zeichner
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 124786634 | OGND | VIAF: 286707323
Namensvarianten
  • Hoppenhaupt, Johann Michael
  • Hoppenhaupt, J. M.
  • Hoppenhaupt, Joh. Michael
  • mehr

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Zitierweise

Hoppenhaupt, Johann Michael, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124786634.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Joh. Christian (s. 1);
    - Merseburg 1745 Joh. Elisabeth Niehrens.

  • Biographie

    Seine Ausbildung erfuhr H. bei seinem Vater. Danach hat er sich anscheinend in Dresden und Wien vervollkommnet. Seit 1740 ist er dann in Berlin und Potsdam nachweisbar, wo er entscheidenden Anteil an der kostbaren Innenausstattung der preußischen Schlösser nahm. Zu seinen meisterhaften Rokoko-Dekorationen gehört das 1745-47 entstandene Schreibzimmer Friedrichs des Großen im (zerstörten) Berliner Schloß (nach Entwürfen J. A. Nahls). Für die 1746/47 kunstvoll gestalteten Boiserien des Konzertzimmers im Schloß Sanssouci zu Potsdam lagen offenbar eigene Entwürfe H.s vor. Vernichtet wurden im letzten Krieg H.s ebenso bedeutsame Arbeiten im Stadtschloß Potsdam und im Schloß zu Zerbst, die 1746-49 in Berlin angefertigt worden waren. Wichtig ist auch H.s Leistung als entwerfender Künstler, wofür seine etwa 80 von J. W. Meil radierten Projekte zur Raum- und Wohnkunst des preußischen Rokoko zeugen. Einige von ihnen hat sein Bruder Johann Christian für dekorative Lösungen im Neuen Palais zu Potsdam weiterbenutzt. Bis gegen 1755 scheint H. in Berlin tätig gewesen zu sein. Über das weitere Schicksal dieses an der eigenwilligen Ausprägung des deutschen Rokoko maßgeblich beteiligten Dekorationsbildhauers ist vorläufig nichts bekannt.

  • Literatur

    z. Gesamtfam. A. Schreyer, Die Möbelentwürfe J. M. H. d. Ä., 1932;
    L. Reidemeister, Gesicherte Möbel v. J. M. H., in: Pantheon 14, 1934;
    R. Specht, Die Tätigkeit d. Bildhauers J. M. H. beim Zerbster Schloßbau, in: Zerbster Jb. 18, 1934;
    L. Grote, J. M. H., der Schöpfer d. Porzellankab. im Merseburger Schloß, in: Jb. d. Preuß. Kunstslgg. 59, 1938;
    Kat. d. Ornamentstichslg. d. Staatl. Kunstbibl. Berlin, 1939, S. 710;
    H. Huth, Friderizian. Möbel, 1958, S. 23 ff.;
    H. A. Frenzel, Brandenburg-Preuß. Schloßtheater, 1959, S. 61 ff.;
    W. Kurth, Sanssouci, 1962, S. 140 ff.;
    R. P. Wunder, Extravagant Drawings … of the Cooper Union Mus., 1962, Abb. 56;
    E. Berckenhagen, Die Malerei in Berlin, 1964, Abb. 306, 307, 461;
    E. Köllmann, Berliner Porzellan, 1966, Abb. S. 204, 206;
    ThB.

  • Autor/in

    Ekhart Berckenhagen
  • Zitierweise

    Berckenhagen, Ekhart, "Hoppenhaupt, Johann Michael" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 620 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124786634.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA