Lebensdaten
1589 – 1634
Geburtsort
Kölln bei Berlin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Philosoph
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 124613195 | OGND | VIAF: 47698767
Namensvarianten
  • Gutke, Georg
  • Gutke, Georgius
  • Gutkius, Georg
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gutke, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124613195.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joachim ( 1607), Bürger, Gerichtsschöppe u. Mundbäcker in B.;
    M Anna Wilkens;
    Berlin 19.8.1621 Maria Moritz, Wwe d. Münzmeisters Melchior Hofmann; keine überlebenden K.

  • Biographie

    G. wurde 1613 Magister, 1615 Adjunkt der Philosophie und 1618 Dekan in Wittenberg. Im gleichen Jahre wurde er als Rektor an das Graue Kloster nach Berlin berufen. – G. ist als Interpret der Aristotelischen Philosophie bekannt geworden. Durch eine Wittenberger Disputation von 1618 angeregt, verteidigte er|in einer wissenschaftstheoretischen Untersuchung „Habitus primorum principiorum seu intelligentia“ (Berlin 1625) die Notwendigkeit einer besonderen Wissenschaft von der intelligentia (νοῠς), die neben die von Aristoteles anerkannten Wissenschaften von den intellektuellen Tugenden (τέχνη, ἐἐιστήμη, φρόνησις, σοφία) treten solle. Die Begründung bedient sich der Argumente der Aristotelischen Wissenschaftstheorie. Mit Aristoteles wird die intelligentia als habitus principiorum bestimmt. Die intelligentia ist nicht bloße Apprehension der Prinzipien, sondern ein contemplari principia subtilissima. Da der Gegenstand dieser geforderten Wissenschaft der „Gnostologie“ oder „Noologie“ keine Berührung mit dem Sinnlichen aufweist und da die Gewißheit der Grundlagen Voraussetzung für alle Gewißheit ist, spricht G. dem Erkennen der Gnostologie höchste Evidenz zu. Im Verhältnis zu allen anderen Wissenschaften spielt die Wissenschaft von den Prinzipien die Rolle des Ratgebers (consiliarius).

  • Werke

    Weitere W u. a. Logica divina seu peripaletica docens, Berlin 1626.

  • Literatur

    J. Heidemann, Gesch. d. Grauen Klosters zu Berlin, 1874, S. 140-47;
    E. Weber, Die phil. Scholastik d. dt. Protestantismus im Za. d. Orthodoxie, in: Falckenbergs Abhh. z. Philos. u. ihrer Gesch. 1, 1907, S. 107-14;
    P. Petersen, Gesch. d. Aristotel. Philos. im prot. Dtld., 1921, S. 212 f., 315 ff.;
    RGG³

  • Autor/in

    Paul Wilpert
  • Zitierweise

    Wilpert, Paul, "Gutke, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 345-346 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124613195.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA