Lebensdaten
1823 – 1904
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Stenograph
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 124374220 | OGND | VIAF: 267814498
Namensvarianten
  • Albrecht, Karl Hermann
  • Albrecht, Karl
  • Albrecht, Karl Hermann
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Albrecht, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124374220.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Heinrich Albrecht (1781–1822), Beutlergeselle;
    M Caroline Eleonore Zehl;
    13.7.1850 Johanna Sophie Höhm aus Crottendorf (Erzgebirge); 2 T.

  • Biographie

    A. studierte zunächst Rechtswissenschaften, dann neuere Sprachen. 1848-82 war er in Leipzig als Gymnasiallehrer für neuere Sprachen und Stenographie tätig. Als überzeugter Republikaner mußte er einmal 3 Monate (1849) und später 2¼ Jahre (1851/53) im Gefängnis verbringen. A. erwarb sich gleichermaßen einen Ruf als Lehrer, Praktiker und Theoretiker der Stenographie. Sein Unterrichtserfolg in der Stenographie, beruhend auf der Übertragung der kalkulierenden Methode von Johann Franz Ahn (für die französische Sprache) auf die Stenographie sicherte dieser an seiner Anstalt von 1850 ab die Rolle eines Pflichtfachs. A.s Methode wurde richtunggebend für alle späteren Lehrbücher und wirkte sich auch im Ausland aus (Finnland, Swan 1871). Bis 1883 war A. immer wieder als praktischer Stenograph bei der Aufnahme von Verhandlungen tätig. Stenographen-Tage und -Kongresse sahen ihn als Festredner. 1889 vertrat er den Deutschen Stenographen-Bund auf dem 2. internationalen Stenographen-Kongreß in Paris. A. war Mitglied des Preisrichterkollegiums, das 1868 Cajetan Zeplichal in Wien den vom Münchner Zentralverein ausgeschriebenen Preis für eine „Anleitung zum Gebrauch der Satzkürzungen in der Praxis“ zuerkannte. 1865-92 lag in seiner Hand die Leitung der „Allgemeinen Deutschen Stenographenzeitung“. A. lag eine genauere Regelung der Vokalisation des Systems Gabelsberger am Herzen. Außerdem wandte er sich vor allem gegen Bestrebungen, die Satzkürzungen in der Gabelsberger Stenographie zu mechanisieren und durch Sigel zu ersetzen.

  • Werke

    u. a. Die Stenogr. in Lehranstalten f. höhere Bildung, 1850; Aufgaben z. Übung im Lesen u. Schreiben d. stenogr. Schrift Gabelsberger, 1851;
    Lehrb. d. Gabelsberger Stenogr., 1854; dasselbe, 1. Kursus, 1858, 2. Kursus, 1859;
    Stenograph.-päd. Streitfragen, 1856;
    Gabelsbergers Leben u. Streben. Festrede, 1858;
    Was ist Stenogr.?, 1864;
    Leipziger Mundart, Grammatik u. Wörterb., 1881;
    Ein Wort über Schreys „Dt. Kurzschr.“, Flugschr., 1887; Kurzer Leitfaden f. d. Unterricht in d. Gabelsberger Korrespondenzschr., 1898. – Der Stenograph als Retter in d. Not, Lustspiel, 1864; Lustige Lieder u. launige Legenden. 1894.

  • Literatur

    P. Fischer, Dr. K. A., in: Allg. Dt. Stenogr.-Ztg., 1893, S. 36 f.;
    J. Alteneder, Dr. K. A., 1903 (W, L, P);
    Nachruf, in: Allg. Dt. Stenogr.-Ztg., 1904, S. 23 f. (L, P);
    R. Dowerg, Entwicklungsgesch. d. Gabelsberger Systems, 1915;
    G. Wendschuch, D. K. A., in: Festschr. z. 75jähr. Bestehen d. Gabelsberger Stenograph. Ver. v. 1846 z. Leipzig, 1921, S. 55 f.

  • Porträts

    in: K. A., Lehrb. d. Gabelsberger Stenogr., 2. Kursus, 131907;
    Dt. Kurzschr., Nr. 4, 1937.

  • Autor/in

    Anton Hager
  • Zitierweise

    Hager, Anton, "Albrecht, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 183 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124374220.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA