Lebensdaten
1900 – 1959
Geburtsort
Stuttgart-Bad Cannstatt
Sterbeort
Dettingen unter Teck (Unfall beim Segelfliegen)
Beruf/Funktion
Segelflieger ; Flugzeugbauer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 124340830 | OGND | VIAF: 15702300
Namensvarianten
  • Hirth, Wolfram
  • Hirth, Wolf
  • Hirth, Wolfram
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Zitierweise

Hirth, Wolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124340830.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Albert (s. 1);
    B Hellmuth (s. 2);
    - Stuttgart 1930 Clara (* 1907), T d. Oberrechnungsrats Eduard Wagner in St. u. d. Luise Sachs;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    Als nach Ende des 1. Weltkriegs alliierte Verbote den Bau und Betrieb von Motorflugzeugen beschränkten, regte Oskar Ursinus, der „Rhönvater“, H. zum motorlosen Fliegen an. 1920 beteiligte H. sich am 1. Rhönwettbewerb für Gleit- und Segelflüge und wurde zu einem der aktivsten Verfechter des Segelfluggedankens. Er nahm an allen bedeutenden Segelfliegertreffen teil, trieb die technische Entwicklung im Bau von Segelflugzeugen durch eigene, ständig verbesserte Konstruktionen voran (Diplom-Ingenieur TH Stuttgart 1927), gründete zahlreiche Flug- und Arbeitsgruppen und warb rastlos für den Segelflug. Er gewann Segelflugwettbewerbe im In- und Ausland und erhielt für seine sportlich und wissenschaftlich bedeutsamen Leistungen 1929 und 1932 den Hindenburg-Pokal für Segelflug. Segelflugexpeditionen und Sportflüge führten ihn nach Nord- und Südamerika, Afrika und Fernost; als erster machte er 1931 einen Segelflug über New York. Seine großen Expeditionen trugen zur Erforschung des Segelflugs unter verschiedenen klimatischen Bedingungen bei. Er erfand die Schleppwinde, verbesserte die Schlepptechnik und eröffnete den Weg zum Thermiksegelflug, der über den ursprünglichen Hangsegelflug hinaus den heutigen Segelflug als Dauer-, Strecken- und Höhensegelflug ermöglicht. Als Leiter der Segelflugschulen Grunau (Schlesien) und Hornberg bei Schwäbisch Gmünd (seit 1932) sowie als Verfasser des „Handbuchs des Segelflugs“ (1938, ⁸1960 Werke, Porträt) wurde er der große, auch im Ausland begehrte Lehrmeister des Segelfliegens. – Seine Leistungen als Motorflieger waren gleichfalls hervorragend, zum Beispiel flog er 1930 als erster in einem Klemm-Sportflugzeug nach Island. Von ihm gebaute Segelflugzeuge wie „Grunau Baby“ und „Grunau 7“ („Moazagotl“) fanden weite Verbreitung. Die TH Stuttgart erteilte ihm den 1. Lehrauftrag für Segelflug. 1935 gründete er den „Sportflugzeugbau Schempp-Hirth“ in Göppingen, wo die „Göppingen“ I, II und III („Minimoa“) gebaut wurden (1940 Umbenennung dieser Firma in „Wolf Hirth GmbH“ in Nabern/Teck). 1950 wurde er 1. Präsident (später Ehrenpräsident) des neuerstandenen Deutschen Aero-Clubs und trug wesentlich bei zum Wiederaufbau des deutschen Segel- und Motorflugs und seiner internationalen Anerkennung.|

  • Auszeichnungen

    Lilienthal-Medaille der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), 1959.

  • Werke

    Weitere W Hohe Schule d. Segelflugs, 1933;
    W. H. u. Peter Supf, Flug ins Goldland - Das Geheimnis v. Ophir, 1953.

  • Literatur

    P. Supf, Das Buch d. dt. Fluggesch. I u. II, 1956/58;
    Flugrevue 1959, H. 9, S. 44 (P);
    G. Henze, Erinnerungen an W. H., in: Flugwelt 11, 1959.

  • Literatur

    z. Gesamtfam.: L. Heiß, Hirth, Vater - Hellmuth - Wolf, 1949 (P).

  • Autor/in

    Gert Behrsing
  • Zitierweise

    Behrsing, Gert, "Hirth, Wolf" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 237-238 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124340830.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA