Lebensdaten
1529 – 1567
Beruf/Funktion
Komponist ; Kapellmeister
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 123928389 | OGND | VIAF: 107585159
Namensvarianten
  • Wert, Jacob (nicht!)
  • Vaet, Jacob
  • Wert, Jacob (nicht!)
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Vaet, Jacob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123928389.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Vaet: Jacob V., ein Niederländer des 16. Jahrhunderts und hervorragender Componist, der vom 1. December 1564 bis zu seinem Tode den „obersten Capellmeister"-Posten an der Hofcapelle zu Wien mit monatlich 30 fl. und Naturalien bekleidete. Er starb am 8. Januar 1567. In früher Zeit wurde er oft mit Jacob Wert verwechselt, der auch ein Niederländer war, aber als Capellmeister in Mantua diente und auch dort starb (s. diesen). Die Quellen über sein Vorleben fließen äußerst sparsam, denn man kann nur aus dem Vorhandensein von zahlreichen Compositionen, die sich in Joanellus' großem Sammelwerke von 1568 befinden und einer dort befindlichen Motette auf den Erzherzog Ferdinand schließen, daß er sich schon früher als Sänger am kaiserlichen Hofe oder an dem vom Erzherzoge befunden haben muß. Die Schlüsse, die Fétis in seiner Biographie universelle, 2. Ausg., zieht, sind unbewiesene Behauptungen und haben gar keinen Werth. Von seinen Compositionen läßt sich bis jetzt keine eigene Sammlung nachweisen und nur in alten Sammelwerken und Manuscripten ist er reichlich vertreten. So sind in meiner Bibliographie 63 Gesänge von ihm verzeichnet und an Mscr. finden sich etliche in der Staatsbibliothek in München, in der bischöflichen Proske’schen in Regensburg und in der Ritterakademie in Liegnitz. Sein Stil schließt sich den besten Werken der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an, in der sich die Härten und Spitzfindigkeiten der Niederländer im Gebrauche contrapunctischer Kunststücke durch den Umgang mit den Italienern abgeschliffen hatten und ihre Compositionen sich bei aller Freiheit jeder einzelnen Stimme dennoch in Wohllaut auflösen. In neuen Ausgaben hat Fr. Commer in seiner Colleotio operum musicorum Batavorum Bd. 2, 4, 5 und 9: zwanzig Motetten u. A. veröffentlicht, macht aber auch das Versehen, zwei weitere Motetten, die Wert angehören, V. zuzuschreiben (s. mein Verzeichniß neuer Ausgaben alter Musikwerke).

    • Literatur

      Köchel's kaiserliche Hofmusikcapelle in Wien. Wien 1869. Nr. 104.

  • Autor/in

    Rob. Eitner.
  • Zitierweise

    Eitner, Robert, "Vaet, Jacob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 39 (1895), S. 456 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123928389.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA