Lebensdaten
1511 – 1556
Sterbeort
Brühl
Beruf/Funktion
Erzbischof von Köln ; Kurfürst ; Graf von Schaumburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 123889413 | OGND | VIAF: 25521922
Namensvarianten
  • Adolf XIII. von Schaumburg
  • Adolf von Schauenburg
  • Adolf III. Graf zu Holstein-Schaumburg-Sternberg
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Zitierweise

Adolf III., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123889413.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jobst, Graf von Holstein und Schaumburg-Pinneberg;
    M Maria, T Johanns V., Graf von Nassau-Dillenburg.

  • Biographie

    A. wurde 1529 Domherr zu Köln und Mainz, war außerdem 1529-33 Dechant, seit 1533 Propst des freiadeligen Stifts St. Gereon zu Köln, wurde am 17.12.1533 Koadjutor des Erzbischofs Hermann V. von Wied. Nach Hermanns Absetzung (1546) wurde er zunächst Administrator des Erzstifts und 1547 Erzbischof. Er hob sogleich die von seinem Vorgänger eingeführten Glaubensneuerungen auf und war, schon vorher einer der Führer der altkirchlichen Richtung, nun bemüht, auf Grund der „formula reformationis“ Kaiser Karls V. von 1548 eine tiefgreifende Erneuerung des kirchlich-religiösen Lebens durchzuführen, wozu mehrere Synoden und vor allem das Provinzialkonzil von 1549 dienen sollten. Beraten und beeinflußt wurde er dabei vor allem von Johannes Gropper. Aber die Reformbestrebungen des weitblickenden und zielbewußten Erzbischofs hatten nicht den Erfolg, der seinem ehrlichen Bemühen entsprochen hätte. Im Erzstift war er gehemmt durch die Stände, die durch „ein wohlausgeklügeltes System von verfassungsmäßigen Hindernissen jede freiere Regierungstätigkeit, jedes rasche, weitausschauende Handeln“ (Foerster, S. 66) zu hintertreiben suchten. Außerhalb des kurkölnischen Territoriums verhinderte vor allem Herzog Wilhelm von Jülich-Berg im Interesse seiner landesherrlichen Kirchenpolitik die Reformpläne des Erzbischofs. So blieb seine Kirchenreform Stückwerk, zumal sein Bruder Anton, der ihm als Erzbischof nachfolgte, schon 1558 starb, und die folgenden Erzbischöfe sein Werk nicht fortsetzten. In der Reichspolitik war er ein ergebener Anhänger des Kaisers. Seine Liebe zur Kirche und zur Kirchenreform bekundete er u. a. durch Teilnahme am Konzil von Trient.

  • Literatur

    G. Wolf, Aus Kurköln im 16.Jh., in: Hist. Stud. 51, 1905;
    J. Linneborn, Zur Reformtätigkeit d. EB v. Köln, A.s III. v. Schaumburg in Westfalen, in: Westfäl. Ztschr., Bd. 65, II, 1907, S. 145 ff.;
    R. Schwarz, Personal- u. Amtsdaten d. Bischöfe|d. Kölner Kirchenprov. 1500-1800, in: Veröffgg. d. Kölner Gesch.-Ver., H. 1, 1914;
    H. Foerster, Reformbestrebungen A.s III. v. Schaumburg in d. Kölner Kirchenprov., in: Reformationsgeschichtl. Stud. u. Texte, Bd. 45/46, 1925;
    L. v. Ranke, Dt. Gesch. im Zeitalter d. Ref., hist.-krit. Ausg., 1925;
    J. Lortz, Ref. in Dtld. II, 1949, S. 235, 238 ff.

  • Porträts

    Grabmal im Kölner Dom, Stephanskapelle (aus der Werkstatt d. Cornelius Floris, um 1561).

  • Autor/in

    Robert Haaß
  • Zitierweise

    Haaß, Robert, "Adolf III." in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 83-84 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123889413.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA