Lebensdaten
1660 – 1733
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Schulmann ; Historiker
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 123880548 | OGND | VIAF: 40297767
Namensvarianten
  • Kranz, Gottlob
  • Krantz, Gottlob
  • Crantz, Gottlob
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Orte

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Zitierweise

Kranz, Gottlob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123880548.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Kranz: Gottlob K., Schulmann und Historiker, geb. den 24. Febr. 1660 in Haugsdorf bei Lauban (Oberlausitz), den 25. Decbr. 1733 in|Breslau. Sohn eines lutherischen Pfarrers suchte er seine erste wissenschaftliche Vorbereitung in Lauban, machte dann aber seine akademischen Studien in Helmstädt und Leipzig (hier besonders der Rechtswissenschaft zugewandt) und wurde 1684 vom Herzoge Sylvius Friedrich an die neu errichtete Classis selecta in Oels berufen. Aber bereits 1685 trat er als zweiter Präceptor in das Elisabeth-Gymnasium zu Breslau ein, wurde 1688 Quintus, 1700 Prorector, wie er auch als Bibliothekar dieser Anstalt diente. Im J. 1709 erhielt er die Inspektion der übrigen evangelischen Schulen der Stadt. Die Akademie der Wissenschaften in Berlin nahm ihn unter ihre Mitglieder auf. Er galt als tüchtiger Historiker, der nur nicht immer unparteiisch zu sein schien; in seiner kirchlichen Richtung hielt er entschieden zu Wittenberg und war deshalb ein Gegner des Thomasius wie der Pietisten. Als Christian Wolff 1705 dritter Professor an dem Elisabethanum werden sollte, widersetzte sich K. der Anstellung des noch jungen Mannes, der doch in dieser Anstalt seine historischen Vorträge gehört hatte, weil er in ihm einen kühneren Denker scheute. — K. hat geschrieben: „Memorabilia Bibliothecae publicae Elisabeth. Vratisl.“ (1699, 4.); „Compendium historiae civilis“(1709), das mehrmals später mit Fortsetzungen erschienen ist, und zahlreiche Schulprogramme. Auch Conring's Commentarii de scriptoribus XVI post Ch. n. saeculorum sind von ihm mit Erläuterungen und Zusätzen (1727) herausgegeben worden. Dagegen ist seine „Historia ecclesiastiea“ erst nach seinem Tode (1736) von Gemeinhard besorgt erschienen.

    • Literatur

      Vgl. Otto. Lexikon der Oberlausitz. Schriftsteller I, 221 ff. Leißnig, Versuch einer Geschichte des Gymnasiums zu Oels (1841). Rehm, Gesch. des Gymnasiums zu Oels (1860). Reiche, Gesch. des Gymn. zu St. Elisabeth in Breslau I (1843).

  • Autor/in

    H. Kaemmel.
  • Zitierweise

    Kämmel, Heinrich, "Kranz, Gottlob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 44-45 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123880548.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA