Lebensdaten
1772 – 1834
Geburtsort
Lohnde bei Hannover
Sterbeort
Linden bei Hannover
Beruf/Funktion
Kalkbrennereibesitzer ; Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 123496543 | OGND | VIAF: 50136739
Namensvarianten
  • Egestorff, Johann Heinrich
  • Egestorff, Johann (in der ADB)
  • Egestorff, Johann Hinrich
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Quellen(nachweise)

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Zitierweise

Egestorff, Johann Hinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123496543.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jobst Hinrich, Brinksitzer u. Fischer in Lohnde;
    M Anne Kathrin;
    1) Eleonore Dor. Eckard ( 1816), 2) 1816 Dorothea Marg., T des Tischlermeisters Gaffki in Hannover;
    1 S, 5 T aus 1), u. a. Georg s. (1).

  • Biographie

    Mit 14 Jahren kam E., der zwar rechnen konnte, lesen aber nur schlecht und gar nicht schreiben, zu einem Böttchermeister nach Hannover in die Lehre, bei dem er auch als Geselle blieb, bis er 1803 eine Kalkbrennerei am Lindener Berge pachtete. Er betrieb nebenbei einen Bauholzhandel. 1805 pachtete er zwei weitere Kalkbrennereien und hatte 1815 32 Kalköfen in Betrieb. Jede Woche fuhren für ihn zwei Schiffe nach Bremen. Im Volksmund wurde er „Kalkjohann“ genannt. Da das Holz immer knapper wurde, stellte er seine Kalkbrennereien auf Steinkohlen um, pachtete deswegen 1812 ein Bergwerk und 1819 ein zweites. Die Betriebsführung ohne jegliche Kassenaufzeichnungen war nicht einfach, der Konkurrenzkampf mit Baron Knigge, der die Preise unterbot, schwer. 1813 vereinbarte E. mit diesem die Aufteilung des Absatzgebietes, wodurch er sich schnell erholte. Dann gründete er eine Ziegelei, 1819 eine zweite, die sich gut entwickelten, während die Bergwerke oft mit Verlust arbeiteten. Zur Behebung von Transportschwierigkeiten versuchte sich E. am Straßenbau, scheiterte aber mit Verlusten und Wiederaufgabe. E. übernahm in Bremen eine Zuckersiederei, die er nach Linden bei Hannover verlegte; sie wurde sein Lieblingsunternehmen. 1824 pachtete E. eine Mühle und Schankwirtschaft auf dem Lindener Berge und ließ dort nach den Plänen des Baumeisters Laves ein neues Wirtschaftsgebäude errichten. Als ein Bauernsohn ohne Schulbildung und ohne besondere Kenntnisse besaß E. am Ende seines Lebens 3 Ziegeleien, 3 Kalksteinbrüche, 24 Kalköfen, 2 Steinkohlenbergwerke und eine Zuckerfabrik.

  • Literatur

    zum Gesamtartikel: ADB V; O. Philipps, J. u. G. E., Leben u. Wirken zweier niedersächs. Wirtschaftsführer, 1936; W. Treue, E., 1956 (L, P).

  • Autor/in

    Marianne Leber
  • Zitierweise

    Leber, Marianne, "Egestorff, Johann Hinrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 329 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123496543.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA