Lebensdaten
1862 – 1940
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Volkskundler ; Maler ; Unviersitätszeichenlehrer ; Hofrat
Konfession
-
Normdaten
GND: 123473640 | OGND | VIAF: 263245397
Namensvarianten
  • Seyffert, Oskar C. Wilhelm
  • Seyffert, Oskar
  • Seyffert, Oskar C. Wilhelm
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Zitierweise

Seyffert, Oskar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123473640.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl, Kaufm., Kolonialwarenhändler in D.;
    M Agnes Friedrich;
    ⚭ Adeline Schlechte (1867–1967);
    1 S Carl Hans ( 1918), Batterieführer d. sächs. Feldartillerie-Rgt. Nr. 48.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der vierten Dresdner Bürgerschule und der Dreikönigschule studierte S. an der Staatl. Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. 1885–1927 war er hier als Maler und Lehrer tätig. 1896 stellte S. auf dem Gelände der Dresdner Handwerker-Ausstellung Gegenstände der sächs. Volkskunde aus, u. a. ein als Freilichtmuseum konzipiertes „Wendisches Dorf“. 1897 begründete S. zusammen mit dem Geh. Baurat Karl Schmidt (1853–1922) und Eugen Mogk (1854–1939) den Landesverein für sächs. Volkskunde (seit 1919 Verein für Sächs. Volkskunde und Volkskunst). 1904 war er in Dresden einer der Mitgründer der von Ernst Rudorff (1840–1916) initiierten Vereinigung „Bund Heimatschutz“ (seit 1914 Dt. Bund Heimatschutz, seit 1937 Dt. Heimatbund, seit 1998 Bund Heimat u. Umwelt in Dtld.), der sich als eine der ältesten dt. Naturschutzorganisationen die Aufgabe stellte, die Heimat in ihrer natürlichen und geschichtlich gewordenen Eigenart zu bewahren. S. wurde der erste Leiter des 1913 in Dresden eröffneten Landesmuseums für Sächs. Volkskunst, eines der ersten seiner Art im dt.sprachigen Raum. 1907–11 stellv. Vorsitzender des 1904 gegründeten „Verbandes der Vereine der Volkskunde“ (seit 1963 Dt. Ges. f. Volkskunde), war S. 1908 mit Karl Schmidt u. a. Gründer des „Landesvereins Sächs. Heimatschutz“, 1909 Präsident der Internationalen Photographischen Ausstellung in Dresden und seitdem auch Vorsitzender des „Vereins für Sächs. Volkskunde und Volkskunst“. Das Volkskunstmuseum ging 1923, nach Auflösung des Vereins, in den Besitz des „Landesvereins Sächs. Heimatschutz“ über, dessen Vorsitz S. im selben Jahr übernahm. 1927 erhielt das Museum seinen Namen, welchen es bis 1949 behielt.

  • Auszeichnungen

    Prof.titel (1900);
    Ehrenmitgl. d. Literar. Ver., d. Kunstgewerbever. u. d. Wirtsch.bundes Sächs. Kunsthandwerker zu Dresden;
    Ehrengedenkmünze Dresdens;
    Ehrenbürger d. Stadt Bad Gottleuba u. d. Gde. Seiffen u. Weesenstein (alle 1937);
    Ehrensenator d. TU Dresden (1931);
    Dr. phil. h. c. (Leipzig 1932);
    Medaille f. Verdienste um d. dt. Volkskde.;
    Goethe-Medaille f. Kunst u. Wiss. (1937);
    HR.

  • Werke

    u. a. Sächs. Volkstrachten u. Bauernhäuser, 1897 (mit K. Schmidt u. J. L. Sponsel);
    Von d. Wiege bis z. Grabe, 1900;
    Die wend., vogtländ. u. altenburg. Volkstracht im 18. u. 19. Jh., in: Sächs. Volkskde., hg. v. R. Wuttke, 1903, S. 539–52;
    Volkskundliches aus Sachsen, in: P. Schumann, Das Kgr. Sachsen in Farbenphotogr., 1916, S. 101–04;
    Spielzeug, 1922 (mit W. Trier);
    Aus Dorf u. Stadt, 1920, 101923;
    Das Landesmus. f. Sächs. Volkskunst, 1924;
    Das Landesmus. f. Sächs. Volkskunst, in: Dresden, Das Buch d. Stadt, hg. v. Rat d. Stadt Dresden, 1924, S. 118–21;
    Kasperle, in: Bilder aus Sachsen, 1935, S. 44–48;
    Das Landesmus. f. Sächs. Volkskunst, in: Tag für Denkmalpflege u. Heimatschutz Dresden 1936, 1938, S. 118–24;
    Zeichnungen zu:
    B. Störzner, Was d. Heimat erzählt, I. Ostsachsen, 1904.

  • Literatur

    Freitaler Tagebl. v. 20. 7. 1927;
    Dresdner Neueste Nachrr. v. 28. 2. 1940, S. 3 (P);
    Bilderbuch aus d. O.S.-Mus., hg. v. Landesver. Sächs. Heimatschutz, 1937;
    O. S. z. Gedächtnis, hg. v. dems., 1940 (P);
    R. Kötzschke, in: Neues Archiv f. Sächs. Gesch. 61, 1940, S. 252–54;
    M. Bachmann, Das Staatl. Mus. f. Volkskunst in Dresden, in: Heimatkundl. Bll. 6, 1957, S. 529–33;
    M. Bachmann, Das Staatl. Mus. f. Volkskunst in Dresden, in: Dt. Jb. f. Volkskde. 1961, S. 169–86 (P);
    A. Fiedler, Prof. O. S., dem Begründer d. Staatl. Volkskunstmus. Dresden, z. Gedächtnis, in: Sächs. Heimatbll. 3, 1962, S. 172;
    M. Kania-Schütz, Volkskde. oder Volkskunst, O. S. u. sein Engagement f. d. Volkskde. in Sachsen, in: Zur Gesch. d. Volkskde., hg. v. M. Simon u. M. Kania-Schütz, H. 13/14, 2002, S. 145–67;
    M. L. Ständecke, Das Dt. Heimatwerk, Idee, Ideologie u. Kommerzialisierung, 2004, S. 31–33, 48, 72 u. 214;
    A. Peschel, Mus. f. d. „Kunst d. kleinen Mannes“, in: Dresdner Neueste Nachrr. v. 16. 2. 2009, S. 16;
    Wi. 1922–1935;
    Rhdb. (P);
    Kürschner, Gel.-Kal. 1931;
    Kosch, Lit.-Lex.³;
    Stadtlex. Dresden;
    Qu
    Sächs. StA, HStA Dresden, Min. d. Inneren, Sektion 20, Nr. 17517.

  • Porträts

    Bronzebüste v. F. Maskos, um 1920 (Stadtmus. Dresden).

  • Autor/in

    Andreas Peschel
  • Zitierweise

    Peschel, Andreas, "Seyffert, Oskar" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 297-298 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123473640.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA