Dates of Life
1800 – 1870
Place of birth
Frankfurt/Main
Place of death
Nonnenweier (Baden)
Occupation
Sozialpädagogin ; Gründerin eines Mutterhauses für Kinderpflegerinnen
Religious Denomination
mehrkonfessionell
Authority Data
GND: 122367103 | OGND | VIAF: 54422714
Alternate Names
  • Jolberg, Julie
  • Zimmern, Regine (geborene)
  • Zimmern, Julie (geborene)
  • more

Relations

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Jolberg, Regine, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122367103.html [04.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V David Zimmern (1767–1845), Handelsmann, Bankier in Heidelberg, S d. Josua gen. Seligmann Zimmern ( 1781), Kaufm., Judenschaftsvorsteher d. Kurpfalz u. Obergeldeinnehmer d. Landjudenschaft d. Kurpfalz, u. d. Zippora Ullmann;
    M Sara (1777–1832), T d. Kaufm. Amschel Moses Flörsheim (1756–1829) in F. u. d. Gütel Flörsheim, beide aus jüd. Handelsfam. in F.;
    Ur-Gvv David Ulimann (1728–62), Oberrabbiner d. Kurpfalz;
    B Sigmund Z. (1796–1830), Prof. d. Rechte in Jena (s. ADB 45), Adolf Z. (1797–1864),|Präs. d. Handelskammer in Heidelberg;
    - 1) Hanau 1821 Leopold (1797–1825), Jurist in Hanau, S d. Kaufm. Josua Wolf Neustetel ( 1837) in Hanau u. d. Henriette Spiro, 2) Gemmingen 1826 Salomon (Theodor) (1800–29), Dr. phil., Inst.leiter, Päd., S d. Kaufm. Joel Jolberg in Kassel u. d. Ferdinande Schuster;
    2 T aus 1) Mathilde ( Martin Gottlieb Wilh. Brandt, 1818–94, Dir. d. Höheren Töchterschule in Saarbrücken, Biograph J.s), Emma (⚭ Eduard Cuno, 1818–93, Regierungs- u. Baurat d. Wasser- u. Straßenbaus), 2 T aus 2) (früh †), 1 Pflege-T;
    E Samuel Brandt (1848–1938), Gymnasialprof., Honorarprof. f. klass. Philol. in Heidelberg (s. Wi. 1935), Paul Brandt (1861–1932), Dir. d. Gymnasiums in Essen, Schriftsteller (s. Kürschner, Lit.-Kal. 1932);
    Ur-E Otto Brandt ( 1935), Historiker (s. NDB II).

  • Biographical Presentation

    J. wurde von Hauslehrern und später in einem christlichen Pensionat unterrichtet. Gemeinsam mit ihrem 2. Manne trat sie zum christlichen Glauben über. Nach dessen Tode widmete sie sich zunächst ausschließlich der Erziehung ihrer beiden Töchter und der Pflege ihres Vaters in Berg b. Stuttgart und in Heidelberg. Durch den Umgang mit den Theologen A. Knapp und W. Hofacker in ihrer Überzeugung befestigt, neigte sie immer mehr aus religiösem und sozialem Verantwortungsbewußtsein einem werktätigen Pietismus zu und richtete 1840 in Leutesheim b. Kehl zunächst eine Arbeitsschule und dann ein Mutterhaus für Kinderpflegerinnen ein. Durch die Ereignisse von 1849 von dort vertrieben, übersiedelte sie mit ihren Mitarbeiterinnen nach einem Zwischenaufenthalt in Langenwinkel b. Lahr 1851 in das benachbarte Nonnenweier. Unterstützt und beraten von den Pfarrern Ernst Frdr. Fink (1806–63), Karl Mann (1806–69) und Karl Daniel Justus Rein (1800–65), bildete sie im Mutterhaus Nonnenweier zahlreiche Kinderpflegerinnen aus (bis 1854 etwa 100, bis 1866: 234, bis 1870: 358). Sie wurden vor allem in Südwestdeutschland (Baden, Württemberg, Pfalz) und in der nördl. Schweiz eingesetzt. Neben dem Mutterhaus gab es Schwesternheime in Wilchingen und in Neuenheim. – Die Schwesternschülerinnen wurden in Kinderpflege, Spielübungen im Freien, Singen, in Haus-, Garten- und Handarbeit, in Deutsch und in Religion unterrichtet. Daneben erhielten sie auch praktischen Unterricht in der angegliederten Kinderschule. Es ist nirgends erkennbar, daß J. von Fröbel beeinflußt worden ist. Durch ständigen brieflichen Verkehr, durch die zwanglos erscheinenden Schriftchen „Nonnenweierer Kinderschriften“ und durch Visitationsreisen hielt sie den Kontakt mit den auswärtigen Schwestern aufrecht. – Ihr Werk wurde von Karoline Im Thurm ( 1912) fortgeführt. Das Diakonissenhaus Nonnenweier besteht noch.

  • Literature

    (auch f. Fink, Mann, Rein) Bad. Biogr. I, 1875;
    M. G. W. Brandt, Biogr. v. Mutter J., 2 Bde., 1871 f.;
    W. Ziegler, Mutter J. u. d. Väter d. Nonnenweierer Werkes, 1925 (P).

  • Author

    Hans Jürgen Rieckenberg
  • Citation

    Rieckenberg, Hans Jürgen, "Jolberg, Regine" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 585-586 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122367103.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA