Lebensdaten
erwähnt 1531, gestorben 1552
Geburtsort
Breisach
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Verfasser eines Tagebuches ; Diakon von St. Martin in Basel
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 122090284 | OGND | VIAF: 29521081
Namensvarianten
  • Gast, Johannes
  • Gast, Johann
  • Gastius, Ioannes
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gast, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122090284.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Apollonia, T d. Anton Glaser („Glaser“ ist entweder Name od. Beruf d. Vaters); Schwager Joh. Georg Grienblatt, ev. Theologe;
    2 S, 8 T, u. a. Ursula ( Maler Esajas Salb), Abigail ( Apollinaris Stehelin, seit 1588 Ratsherr in Basel);
    N Philipp Bächi (Bechius, 1521–60), Prof. d. griech. Sprache in Basel.

  • Biographie

    Über Jugend und Studium G.s ist nichts Sicheres bekannt. Ehe er in Basel als Korrektor bei Adam Petri eintrat, hatte er große Teile Deutschlands kennengelernt. Wohl auf Empfehlung seines Lehrers Oekolampad, dessen Predigten und Vorlesungen wir G.s Nachschriften zu verdanken haben, wurde er Diakon von Sankt Martin in Basel. Sein lateinisch abgefaßtes Tagebuch (= Basler Chroniken VIII, 1945, bearbeitet von P. Burckhardt) ist eine wichtige Quelle zur politischen und Kirchen- sowie Wirtschaftsgeschichte Basels und der Nachbargebiete. Leider sind nur die Jahrgänge 1531, 1545, 1546, 1548, 1551 und 1552 in Abschrift, Auswahl und teilweiser Überarbeitung des Pfarrers Johannes Tryphius (1551–1617) erhalten. Andere Teile hat G. wohl in überarbeiteter Form in seinen „Convivales sermones“ (Basel 1541) selbst abgedruckt. Ein originelles, systematisches Werk theologischen oder historischen Inhalts hat er nicht geschrieben – sein Täuferbuch „De anabapticimi exordio, erroribus, historiis abominadis …“ (ebenda 1544) ist eine wahllose Aneinanderreihung von Einzelgeschichten und theologischen Exkursen. Als Bearbeiter und Herausgeber von biblischen Büchern, der Werke des Oekolampads, Spangenbergs und anderer hat er redigiert, Stoff gesammelt und zur Erbauung, Belehrung oder Unterhaltung zusammengestellt. Er war befreundet mit dem Drucker Oporin und dem Arzt Johannes Huber und korrespondierte mit zahlreichen Theologen und Humanisten, vor allem H. Bullinger.

  • Literatur

    P. Burckhardt, Die schriftsteller. Tätigkeit d. J. G., in: Basler Zs. f. Gesch. u. Altertumskde. 42, 1943, S. 139-92 (S. 147-52 Verz. v. Gs. Ausgg. u. Bearbb.);
    ders., Einl. z. Tagebuch, in: Basler Chroniken VIII, 1945, S. 13-110;
    R. Feller u. E. Bonjour, Gesch.schreibung d. Schweiz I, 1962, S. 252 f

  • Autor/in

    Hans Jürgen Rieckenberg
  • Zitierweise

    Rieckenberg, Hans Jürgen, "Gast, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 85 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122090284.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA