Lebensdaten
1810 – 1896
Geburtsort
Biberach an der Riß
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 120535017 | OGND | VIAF: 62381481
Namensvarianten
  • Ofterdinger, Ludwig
  • Ofterdinger, Ludwig Felix
  • Ofterdinger
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ofterdinger, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120535017.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Ofterdinger: Ludwig O., Mathematiker, geboren am 18. Mai 1810 in Biberach, am 10. April 1896 in Ulm. Er hat ungleich den meisten Württembergern seine Studien nicht in Tübingen, sondern in Berlin gemacht, wo er von 1828 bis 1831 immatriculirt war und schon im zweiten Studienjahre 1829 den Preis für die Lösung der mathematischen Preisfrage über die Theorie der Grenzen erwarb. Auf Grund derselben Preisabhandlung: „Methodorum expositio quarum ope principia calculi superioris inventa sunt“ doctorirte O. ebenfalls in Berlin am 16. Juli 1831. Im Herbste des gleichen Jahres habilitirte er sich in Tübingen als Privatdocent für Mathematik, Astronomie und Physik. Nach zwanzigjähriger Thätigkeit wurde er 1851 außerordentlicher Professor, dann 1852 Professor der Mathematik am Obergymnasium zu Ulm. Seit 1875 pensionirt, war O. noch fortwährend thätig. Litterargeschichtliche Forschung, die sich namentlich auf Wieland bezog, und Politik bildeten in diesen letzten zwanzig Lebensjahren seine Lieblingsbeschäftigung. Die geringen äußeren Erfolge, welche Ofterdinger's Lebensgeschichte aufweist, sind wol als Folge davon zu betrachten, daß seine wissenschaftliche Thätigkeit auf geschichtlich-mathematische Untersuchungen gerichtet war, ein damals noch recht undankbares, weil als minderwerthig betrachtetes Arbeitsfeld. Seine „Beiträge zur Wiederherstellung der Schrift des Euklides über die Theilung der Figuren“ (1853), seine „Beiträge zur Geschichte der griechischen Mathematik“ (1864), aber auch seine „Beiträge zur Geschichte der Mathematik in Ulm bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts“ (1867) werden gegenwärtig als fleißige und zuverlässige Arbeiten geschätzt, und anderen kleineren Aufsätzen ähnlichen Inhalts wird ebenfalls bleibender Werth zuzusprechen sein.

    • Literatur

      Vgl. H. Künßberg, Zum Andenken an Ludwig Ofterdinger in der Bibliotheca Mathematica, herausgegeben von Gustav Eneström. Jahrgang 1896, S. 50—52.

  • Autor/in

    Cantor.
  • Zitierweise

    Cantor, Moritz, "Ofterdinger, Ludwig" in: Allgemeine Deutsche Biographie 52 (1906), S. 702-703 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120535017.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA