Lebensdaten
1859 – 1943
Geburtsort
Domäne Rastenburg (Ostpreußen)
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
Gründerin der deutschen Landfrauenbewegung
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 120510693 | OGND | VIAF: 54980694
Namensvarianten
  • Boehm, Elisabeth
  • Steppuhn, Elisabeth (geborene)
  • Böhm, Elisabeth
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Objekt/Werk(nachweise)

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Orte

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Zitierweise

Böhm, Elisabeth, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120510693.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann Steppuhn, Domänenpächter, Reichstagsabgeordneter;
    M Emilie Noggerath;
    1879 Otto, S des Rittergutsbesitzers Otto Boehm auf Gut Glaubitten; 1 T.

  • Biographie

    Kindheit und Jugend verlebte B. auf dem väterlichen Gut. Nach ihrer Heirat wirkte sie als Gutsfrau auf Lamgarben (Kreis Rastenburg) und widmete sich früh sozialer und erzieherischer Arbeit für die Landbevölkerung. 1908 gründete sie den ersten Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein (LHV) und stellte die Forderungen und Arbeitsrichtlinien für die Berufsorganisation der Landfrauen auf, die in den Satzungen der Vereine wie des 1916 gegründeten Reichsverbandes LHV e. V. festgelegt, in den Frauenabteilungen des Reichsnährstandes fortgeführt und noch jetzt in der 1947 geschaffenen Nachfolgeorganisation, dem Deutschen Landfrauenverband e. V., beachtet werden. Als schönste Arbeitserfolge bezeichnete sie ihre und anderer Landfrauen Berufung 1916 in den „Kriegsernährungsausschuß“, Berlin, die Gewährung des aktiven und passiven Wahlrechtes der Landfrauen zu den Landwirtschaftskammern, 1920, die Einrichtung von Abteilungen für ländliche Hauswirtschaft an den Kammern unter weiblicher Leitung, eines Frauenreferates im Landwirtschaftsministerium, ihre Mitarbeit bei der Gründung von Landfrauenschulen sowie den systematischen Aufbau des ländlich-hauswirtschaftlichen Ausbildungswesens. 1927 nahm sie die internationale Zusammenarbeit auf und schloß den Reichsverband LHV dem Internationalen Verband der Landwirtschaft (CIA) und dem Weltlandfrauenbund (ACWW) an. U. a. verlieh ihr 1929 die Universität Königsberg als erster Frau die Ehrenbürgerschaft.

  • Werke

    Die Dt. Landfrau u. ihr Wirken in Haus u. Vaterland, 1920 (P);
    Wie ich dazu kam!, 1940;
    Aufsätze in: Land u. Frau, 1916–40, u. a. Ztschrr.

  • Literatur

    E. Erbe-Lyck, Wie ich E. B. u. ihr Werk erlebte, 1924 (P);
    L. Kuessner-Gerhard, Der Reichsverband LHV, in: Dt. Frauenstreben, 1932;
    Rhdb. I, 1930 (P).

  • Autor/in

    Liselotte Kuessner-Gerhard
  • Zitierweise

    Kuessner-Gerhard, Liselotte, "Böhm, Elisabeth" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 380-381 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120510693.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA