Lebensdaten
um 1535 – 1582
Geburtsort
Regensburg
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Humanist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 119787784 | OGND | VIAF: 62365851
Namensvarianten
  • Pichselius, Sebastian
  • Püchselius, Sebastian
  • Püchsel, Sebastian
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Pichsel, Sebastian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119787784.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Eltern unbek.

  • Biographie

    P. wurde 1559 in Wittenberg immatrikuliert (1564 Magister), wo er die letzten Vorlesungen Philipp Melanchthons hörte. In Wittenberg wurden die meisten seiner Werke verfaßt und gedruckt. Bis 1574 unterrichtete er privat Studenten der artistischen Fakultät in Ethik und Physik, wahrscheinlich war er auch Inspektor der Wittenberger Kommunität. In den 60er Jahren reiste er durch Mitteleuropa. Zu dieser Zeit hatte er mehrere literarische Pläne, u. a. zu einem Werk über praktische Musik und einem bis zur Gegenwart reichenden Geschichtskompendium. 1575/76 war P. Rektor am Gymnasium zu Brieg, wo seine Vorzüge als guter Lautenist gerühmt wurden. Außerdem komponierte er und schrieb in Hexametern ein „Carmen de Musica“ (1588 postum gedr.). 1580 wurde P. in Heidelberg immatrikuliert und seit Dez. als „ethices professor“ tituliert (1581 Dekan d. artist. Fak.).

    P.s Hauptwerk bildet die „Synopsis vel epitome historiarum mundi praecipue memorabilium“ (1574, Mikrofiche-Ed. in: Bibl. Palatina, 1992, F 5246), ein Prosimetrumtext, der|die Zeit von der Weltschöpfung bis zur Geburt Christi umfaßt. Er ist nach „millenarii“ eingeteilt und mit Quellenangaben versehen. Fast alle Verse wurden von dem Osloer Lektor Halvardus Gunarius wörtlich benutzt und machen etwa 60 % von dessen „Chronicon Carionis Philippicum“ (1596) aus.

  • Werke

    Weitere W Carmen πϱοπεμπτιϰον (…), 1563;
    Melodia v. vocvm composita (…), 1566 (fragmentar. überliefert);
    Ad amicvm et conterranevm svvm Nicolavm Riedervm Rhætobonnum Carmen Paræneticum, 1569;
    Oratio de amicitia Davidis et Ionathae, 1569;
    Epithalamion scriptvm ornatissimo ivveni Sixto Vveselino Sponso (…), 1572;
    Epitome historiarvm mvndi, 1572;
    Hg.:
    Wilibald Pirckheimer, Germaniae ex variis scriptoribus per brevis explicatio, 1571.

  • Literatur

    Matrikel d. Phil. Fak. d. Univ. Wittenberg (Univ.-archiv Halle);
    C. E. Foerstemann, Album Academiae Vitebergensis ab a. Ch. MDII usque ad a. MDLX I, 1841 S. 364a;
    G. Toepke, Die Matrikel d. Univ. Heidelberg v. 1386 bis 1662, II, 1886, S. 91 u. Anhang S. 466;
    L. Toporowski, Szkice Brzeskie, II, 1985, S. 31;
    I. Ekrem, Historieskrivning og -undervisning på latin i Oslo omkring år 1600, 1998, bes. S. 78-101 (Qu, W, L);
    Zedler;
    Adelung-Rotermund, VI, Sp. 136;
    E. L. Gerber, Hist.-Biogr. Lex. d. Tonkünstler (1790–1792) u. Neues Hist.-Biogr. Lex. d. Tonkünstler (1812–1814), hg. v. O. Wessely, III, 1813/14, Nachdr. 1966, Sp. 712;
    VD 16.

  • Autor/in

    Inger Ekrem
  • Zitierweise

    Ekrem, Inger, "Pichsel, Sebastian" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 416-417 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119787784.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA