Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Grafen von Orlamünde
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119536757 | OGND | VIAF: 8200141
Namensvarianten
  • Weimar, Grafen von
  • Orlamünde
  • Weimar, Grafen von

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Zitierweise

Orlamünde, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119536757.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Grafen v. Weimar aus „Babenberger Stamm“ nannten sich nach ihrer 975 erstmals erwähnten Stammburg an der Ilm. 1043 eigneten sie sich die Pfalzgrafschaft in Sachsen und 1046 die Mark Meißen mit dem Osterland an. Um 1071 erscheint erstmals urkundlich ihre bereits um 900 errichtete Burg Orlamünde an der Einmündung der Orla in die Saale. Nach dem Aussterben der Grafen v. Weimar und Orlamünde 1140 fiel ihr Erbe an Kg. Konrad III., der die thüring. Besitzungen mit den beiden Burgen an den Askanier Markgf. Albrecht d. Bären ( 1170, s. NDB I) übertrug. Albrechts zweitgeborener Sohn Hermann I. ( 1176, s. ADB XII) nannte sich fortan Gf. v. O., wie auch seine Nachfolger Siegfried ( 1206) und Albrecht ( vor 22.10.1245, s. ADB I). 1248 erfolgte durch eine Erbteilung die Trennung in eine thüring. und eine osterländ. Linie. Im selben Jahr erhoben die O. erfolgreich Anspruch auf Teile des Erbes der Andechs-Meranier am Obermain mit der Plassenburg als Herrschaftsmittelpunkt. Mit der Gründung des Zisterzienserinnenklosters Himmelkron 1279 schufen sich die O. ein fränk. Hauskloster und eine Familiengrablege. Durch ständige Teilungen wurde allerdings der Besitz in Thüringen und Franken zerstückelt, so daß kein geschlossenes Territorium aufgebaut werden konnte. Auch finanziell gerieten die O. in Schwierigkeiten, was von den zollerischen Burggrafen von Nürnberg geschickt ausgenutzt wurde. Schließlich verpfändete Otto VII., „Herr zu Blassenberg und Orlamünde“, 1338 die Stadt Kulmbach und die Veste Plassenburg sowie zahlreiche Städte und Dörfer am Obermain an die Zollern, an die das Erbe nach seinem Tod 1340 fiel. Die thüring. Linie mit Sitz in Weimar und Orlamünde schwächte sich ebenfalls durch Gebietsteilungen und Mißwirtschaft. Mit Friedrich VI. starb 1486 der letzte Vertreter des Geschlechts als Deutschordensritter.

  • Quellen

    Qu Ch. Frhr. v. Reitzenstein, Regg. d. Gf. v. O. aus Babenberger u. Ascan. Stamm, hg. v. Hist. Ver. f. Oberfranken, 1871 (P).

  • Literatur

    W. Holle, Die Gf. v. O. zu Blassenberg, in: Archiv f. Gesch. u. Altertumskde. v. Oberfranken 7, H. 3, 1859, S. 1-14;
    H. Patze u. W. Schlesinger (Hg.), Gesch. Thüringens 11/1, 1974, S. 155-62 (P);
    E. Roth (Hg). Oberfranken im Spätma. u. zu Beginn d. Neuzeit, 1979 (P);
    Die Andechs-Meranier u. ihre Nachfolger am Obermain, 1994;
    Die Andechs-Meranier in Franken, Ausst.kat. Bamberg 1998;
    Lex. MA.

  • Autor/in

    Rudolf Endres
  • Zitierweise

    Endres, Rudolf, "Orlamünde" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 591 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119536757.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA