Lebensdaten
1830 – 1915
Geburtsort
Keszthely (Ungarn)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 119527995 | OGND | VIAF: 42025332
Namensvarianten
  • Goldmark, Carl
  • Goldmark, Karl
  • Goldmarck, Carl
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Zitierweise

Goldmark, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119527995.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ruben, Kantor an d. Synagoge in K., seit 1834 in Dt.-Kreuz b. Oedenburg;
    B Josef, Dr. med., Abgeordneter u. Revolutionär in Wien 1848; ledig;
    N Rubin (1872–1936), Komponist, 1895-1901 Konservatoriumsdir. in Colorado Springs, 1924-36 Kompositionslehrer a. d. Juillard School in New York (s. MGG V), Helene ( Felix Adler, 1851–1933, Prof., Gründer d. Ges. f. ethische Kultur).

  • Biographie

    G. erhielt 1842-44 an der Oedenburger Musikschule und 1844/45 in Wien bei Leopold Jansa Violinunterricht, besuchte 1847/48 für ½ Jahr das Wiener Konservatorium, blieb aber im wesentlichen Autodidakt. Er wurde Orchestergeiger an den Stadttheatern Oedenburg (1848/49) und Ofen (1849–51) und anschließend in Wien am Josefsstädter Theater (1851) und am Carls-Theater (1851–58). Nach autodidaktisch betriebenen Kontrapunkt- und Kompositionsstudien in Budapest (1858–60) ließ er sich im Sommer 1860 in Wien als Klavierlehrer und Musikkritiker nieder, wo er im selben Jahr durch sein Streichquartett op. 8 bekannt wurde. 1862 erhielt er ein Staatsstipendium, 1872 war er an der Gründung des Wiener Akademischen Richard-Wagner-Vereins beteiligt. Mit der Oper „Die Königin von Saba“ (1875) trat er trotz zahlreicher Gegner (unter anderem J. Herbeck, E. Hanslick und L. Speidel) endgültig in den Vordergrund des Wiener Musiklebens. – G.s Bedeutung als Komponist beruht auf seinem Opernschaffen. Seine musikalische Sprache gründet auf den verschiedensten Einflüssen von Mendelssohn bis zum Impressionismus. Die „Königin von Saba“ steht stilistisch zwischen der großen Oper Meyerbeers und dem Musikdrama Wagners, die Instrumentalwerke bewegen sich überwiegend in den Bahnen Schumanns und Mendelssohns, gelegentlich auch Liszts (Ouvertüre „Penthesilea“ op. 31). Eigene Töne schlägt G. in seinen impressionistischen Spätwerken op. 52 (Klavierzyklus) und op. 54 (Klavierquintett) an.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitgl. d. Ges. d. Musikfreunde Wien, 1886, Ritterkreuz d. Leopoldordens. 1896, Dr. phil. h. c. (Budapest 1906), Ehrenmitgl. d. röm. Ac. Santa Cecilia, 1910.

  • Werke

    Weitere W u. a. Vollst. Verz. s. MGG. - 6 Opern, u. a. Merlin, 1886, Das Heimchen am Herd, 1896. Die Kriegsgefangene, 1899, Götz v. Berlichingen. 1902, Ein Wintermärchen, 1907;
    3 Sinfonien u. sinfonische Dichtungen;
    7 Ouvertüren;
    2 Orchesterscherzi;
    2 Violinkonzerte;
    2 Chorwerke mit Orchester;
    3 Chorwerke a cappella;
    2 Streichquintette;
    2 Klaviertrios;
    Violin-Klaviersonate;
    2 Violin-Klaviersuiten;
    Cello-Klaviersonate;
    5 Klavierzyklen;
    5 Liederzyklen. - Erinnerungen aus meinem Leben, 1922, ²1929 (P).

  • Literatur

    R. Heuberger, in: Musikal. Skizzen, 1901, S. 42-47;
    O. Keller, C. G., Leipzig o. J. (um 1902);
    |W. Altmann, G.s Kammermusik, in: Die Musik 14, 1914/15, 2. Quartalsbd., S. 209-21. 255-66;
    Th. Helm, in: Neue Zs. f. Musik 87, 1915, H. 3;
    L. Koch, K. G., Festgabe d. Stadtbibl. Budapest, Budapest 1930 (Bibliogr.);
    M. Graf, K. G. u. Ignaz Brüll, in: Die Wiener Oper, 1955, S. 256-59;
    G. D. Durham, The development of the German concert overture, phil. Diss. Catholic Univ. of America, Washington/D. C. 1957, S. 237-52;
    J. Korngold, in: NÖB I, S. 188-94 (W, P: Radierung v. F. Schmutzer);
    W. Pfannkuch, in: MGG V, Sp. 481-84 (W, L, P);
    DBJ I (Tl. 1915, L);
    Riemann;
    ÖBL;
    Enc. Jud.

  • Autor/in

    Wilhelm Pfannkuch
  • Zitierweise

    Pfannkuch, Wilhelm, "Goldmark, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 606-607 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119527995.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA