Lebensdaten
1896 – 1946
Geburtsort
Mistelbach (Niederösterreich)
Sterbeort
Kufstein (Tirol)
Beruf/Funktion
Dirigent
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119402386 | OGND | VIAF: 7576645
Namensvarianten
  • Kabasta, Oswald
  • Kabasta, Osvald
  • Kabasta, Oswald Joseph Johann
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Porträt(nachweise)

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Zitierweise

Kabasta, Oswald, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119402386.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joseph (1860–1907), aus Mähren, Chorregent in M.;
    M Stephanie Lubowienski (* 1876);
    Rosa Partonek, Geigerin.

  • Biographie

    Von früher Jugend an stand es für den in einem musikerfüllten Elternhaus geborenen K. fest, daß er Musiker, vor allem Dirigent werden müsse. Schon der Knabe erwarb sich praktische Kenntnis und Beherrschung der meisten Orchesterinstrumente sowie des Klaviers und der Orgel. Aus dem Studium an der Wiener Musikakademie riß ihn der 1. Weltkrieg. Nach dessen Ende wirkte er zunächst als Musikpädagoge an der Bundeserziehungsanstalt Traiskirchen, suchte indessen bald seinen Dirigentenehrgeiz an den Theatern von Wiener Neustadt und Baden bei Wien zu befriedigen. Nach einem aufsehenerregenden Gastspielerfolg wählte ihn 1926 Graz zum städt. Musikdirektor. Gastweise leitete er daneben Konzerte der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien. 1931 wurde er musikalischer Leiter beim Wiener Rundfunk und erhielt einen Lehrauftrag an der Musikakademie. 1935 wurde er ständiger Dirigent der Gesellschaft für Musikfreunde und der Wiener Symphoniker. 1938 beriefen ihn die Münchner Philharmoniker als Nachfolger Siegmund v. Hauseggers an ihre Spitze. Es gelang ihm, dieses Orchester auf eine bis dahin kaum erreichte Leistungshöhe emporzuführen und diesen Ruhm auf zahlreichen Gastspielreisen zu festigen. Nach dem 2. Weltkrieg lahmte eine schwere Herzerkrankung seinen Lebensmut und seine Schaffensfreude. Befürchtend, nie mehr dirigieren zu können, wählte er den Freitod. – Begabt mit außergewöhnlichen Gedächtniskräften, die ihm in der Regel schon die Proben auswendig zu leiten erlaubten, mit tiefschürfender Leidenschaft der Versenkung in das darzustellende Werk und hoch entwickeltem Klangsinn, vermochte er, getreu seinem Wahlspruch „Musik soll nicht nur tönen, sie soll leben“, auf Orchester wie Publikum intensive Wirkungen auszuüben. Seine Liebe gehörte dem Konzertsaal; hier standen ihm Mozart, Beethoven, Schubert und Brückner am nächsten, doch bat er sich auch für die Schöpfungen des musikalischen Impressionismus und für das zeitgenössische Schaffen mit Nachdruck eingesetzt.

  • Literatur

    A. Berrsche, Trösterin Musica, 1949, S. 115 ff., 142 ff., 613 ff.;
    W. Zentner, In Memoriam O. Kabasta, in: Neue Musikztg. 3, 1949, S. 79 ff.;
    J. Herrmann, in: Musica 10, 1956, S. 866;
    MGG;
    Riemann;
    ÖBL (L).

  • Autor/in

    Wilhelm Zentner
  • Zitierweise

    Zentner, Wilhelm, "Kabasta, Oswald" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 715 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119402386.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA