Lebensdaten
erwähnt 1339, gestorben 1398
Beruf/Funktion
Bischof von Hildesheim
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119369419 | OGND | VIAF: 69737500
Namensvarianten
  • Gerhard vom Berge
  • Gerhard
  • Gerhard vom Berge
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Zitierweise

Gerhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119369419.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Geschl. d. Edelherren vom Berge (Schalksberg), das seit d. 12. Jh. ununterbrochen die Vogtei üb. d. Mindener Domkirche innehatte;
    V Wedekind vom Berge, Edelvogt d. Mindener Kirche;
    M Lysa, T d. Edelherrn Simon zur Lippe (die aber von dessen gleichnamiger Schw [ Gf. Heinrich v. Solms] zu unterscheiden ist, * vor 1318, 1351);
    B Wedekind vom Berge ( 1386), Edelvogt d. Mindener Kirche (seit 1350), Wedekind (†1383), Bischof v. Minden (seit 1369), Otto, Bischof v. Minden (1384 - 22.12.1397, 1.1.1398), Simon ( n. 1395), Dompropst z. Minden, Johann ( 1392), Domherr z. Minden u. Propst z. Hameln (seit 1377);
    Schw Lysa ( 1374), Äbtissin z. Möllenbeck (1350–60), dann Äbtissin z. Herford.

  • Biographie

    G. wird zuerst 1339 als Domherr zu Minden erwähnt, ab 1347 als Hildesheimer Domherr und ab 1359 als dortiger Domdechant. 1364 (Wahl nach dem 7.3., päpstliche Bestätigung 27.5.) wurde er Bischof von Verden, durch päpstliche Provision vom 20.8.1365 wurde er von dort nach Hildesheim transferiert (Inthronisation 3.1.1367). Als Bischof von Hildesheim hatte G. ebenso wie seine Vorgänger das Bistum vor allem gegen die ständige Bedrohung durch die welfischen Herzöge zu verteidigen. In der Schlacht bei Dinklar (3.9.1367) gelang es ihm, Herzog Magnus von Braunschweig und dessen Verbündete vernichtend zu schlagen (Gefangennahme des Herzogs und des Bischofs von Halberstadt). Den Besitzstand und die Hoheitsrechte des Stiftes vermochte er zu erweitern und zu festigen. Durch Ankäufe erwarb er mehrere strategisch wichtige Burgen. Nach Aussterben der Grafen von Wohldenberg (1383) fielen die diesen noch verbliebenen Stiftslehen an das Bistum heim. Mit den Reichslehen der Wohldenberger wurde der Bischof 1384 belehnt. Während G. im Gegensatz zu seinen Vorgängern von der Stadt Hildesheim die bedingungslose Huldigung erreichte (1367), gelang es ihm angesichts der wachsenden Selbständigkeit des Domkapitels nicht, die für das Bistum ausgeschriebene Bede auch von den Gütern der Dompropstei zu erheben. So zielstrebig er die übernommene Schuldenlast durch Einlösung von verpfändeten Stiftsgütern zu tilgen suchte und er der Verschleuderung kirchlicher Besitzungen in der Diözese durch ein allgemeines Veräußerungsverbot entgegenzuwirken suchte, die durch Kriege und Kriegsfolgen bedingte finanzielle Notlage des Bistums zwang ihn doch ständig zu neuen, oft jedoch nur kurzfristigen Verpfändungen.

  • Literatur

    Chron. Hildesheimense, in: MGH SS 7, S. 870 ff.;
    E. F. Mooyer, Regg. nobilium dominorum de Monte seu de Scalkesberge, in: Westphäl. Provinzial-Bll. 2, 1839, S. 331 ff.;
    UB d. Hochstifts Hildesheim, bearb. v. H. Hoogeweg, V, 1907, VI, 1911 (P);
    H. A. Lüntzel, Gesch. d. Diözese u. Stadt Hildesheim T. 2, 1858;
    A. Bertram, Gesch. d. Bisthums Hildesheim I, 1899, S. 344 ff.;
    Hauck V, 2, S. 1143, 1147, 1153;
    G. Lamay, Die Standesverhältnisse d. Hildesheimer Domkapitels im MA, phil. Diss. Bonn 1909;
    J. Gebauer, Gesch. d. Stadt Hildesheim I, 1922;
    H.-W. Klewitz, Stud. z. territorialen Entwicklung d. Bistums Hildesheim, 1932;
    W. Dräger, Das Mindener Domkapitel u. s. Domherren im MA, in: Mindener Jb. 8, 1936;
    Isenburg IV, Tafel 65a.

  • Porträts

    Großes Siegel d. Bischofs, Abb. in: UB d. Hochstifts Hildesheim VI, Abb. 1.

  • Autor/in

    Rudolf Meier
  • Zitierweise

    Meier, Rudolf, "Gerhard" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 265 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119369419.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA