Lebensdaten
1826 – 1906
Geburtsort
Schönstatt bei Vallendar/Rhein
Sterbeort
Waldbreitbach bei Neuwied
Beruf/Funktion
Ordensstifterin der Franziskanerinnen der allerseligsten Jungfrau Maria von den Engeln in Waldbreitbach
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119107201 | OGND | VIAF: 57417675
Namensvarianten
  • Flesch, Margarete (Taufname)
  • Mutter Rose
  • Flesch, Maria Rosa
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Flesch, Maria Rosa, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119107201.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg ( 1842), Müllermeister aus Urbar;
    M Agnes Breitbach ( 1832) aus V.;
    Stief-M Helene Richarz.

  • Biographie

    Bereits als 6jährige mußte sich F. der jüngeren Geschwister annehmen. Die Stiefmutter hat sie hart behandelt. Als der Vater starb, lag die Sorge um die Familie fast ganz auf F.s Schultern. Sie nähte und stickte, sammelte Heilkräuter zum Verkauf und arbeitete im Tagelohn. Dabei besuchte und pflegte sie auch die Kranken der Pfarrei. 1850 siedelte sie mit ihrer jüngeren, kranken Schwester in die zum Teil leerstehende Wohnung der erloschenen Vikarie an der Kreuzkapelle bei Waldbreitbach über. Neben ihrer bisherigen Arbeit erteilte sie in den Schulen der Umgebung den Handarbeitsunterricht. Gleichgesinnte fanden sich bei ihr ein. Unter großen Schwierigkeiten konnte sie ein Stück Land auf der Höhe des Berges gegenüber der Kreuzkapelle erwerben und dort 1861 eine neue Niederlassung bauen. 1863 legte sie zusammen mit ihren Gefährtinnen in der Kreuzkapelle die Gelübde ab. Damit war die Genossenschaft gegründet, die rasch wuchs und bis 1875 bereits 21 Niederlassungen hatte. Sie gab ihr auch eine Regel und eigene Konstitutionen, die 1869 von Bischof Eberhard von Trier bestätigt wurden. Aufgabe der Genossenschaft ist Dienst am kranken und bedürftigen Menschen. Bis 1878 leitete F. tatkräftig und zielbewußt ihre Stiftung. Jetzt begann die Zeit schweren seelischen Leidens. Sie wurde von ihren eigenen Schwestern verkannt und zeitweise aus unbekannten Gründen aus dem Verzeichnis der Schwestern der Genossenschaft gestrichen. Sie stellte aber ihr Werk höher als ihre Person und wuchs dadurch zu wahrhaft christlicher Größe. 1957 hatte die Genossenschaft 98 Häuser mit 1276 Schwestern.

  • Literatur

    L. A. Sinnigen, Kath. Frauengenossenschaften Dtld.s, ²1933, S. 161-63 (P);
    J. A. Backes, Wenn d. Weizenkorn nicht stirbt, Lb. d. Dienerin Gottes Mutter M. Rosa F., 1959 (P).

  • Autor/in

    Wilhelm Forster OFM
  • Zitierweise

    Forster OFM, Wilhelm, "Flesch, Maria Rosa" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 243 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119107201.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA