Lebensdaten
1554 – 1591
Geburtsort
Bamberg
Sterbeort
Bamberg
Beruf/Funktion
Bischof von Bamberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118971255 | OGND | VIAF: 30336886
Namensvarianten
  • Ernst von Mengersdorf
  • Ernst
  • Ernst von Mengersdorf
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Zitierweise

Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118971255.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto Erhard ( 1580), bambergischer Pfleger zu Veldenstein, S des Otto u. der Marg. Ochs v. Gunzendorf;
    M Anna, T des Hieron. v. Würtzburg ( 1540) u. der Kath. v. Redwitz; Großonkel mütterlicherseits Weigand v. Redwitz ( 1556), Bischof v. Bamberg (seit 1522), unter ihm faßte die Ref. in Nürnberg u. im Kulmbach-Bayreuther Gebiet festen Fuß;
    Om Veit II. v. Würtzburg ( 1577), Bischof v. Bamberg (seit 1561).

  • Biographie

    E. wurde 1564 sowohl in Bamberg wie in Würzburg Domherr. Seine Studien absolvierte er in Würzburg, Löwen, Ingolstadt, Dôle, Paris und Bologna. Die Eindrücke, die er in diesen Jahren an ausgesprochen katholischen Universitäten empfing, gaben ihm die entscheidende Form, die auch seinem Pontifikat aufgeprägt war. Noch nicht 30 Jahre alt, wurde er 1583 einstimmig zum Bischof von Bamberg gewählt. Julius Echter von Mespelbrunn erteilte ihm 1584 die Bischofsweihe. E.s Ziel war, die Reformdekrete des Konzils von Trient in seiner Diözese durchzuführen. Nach Überwindung mancher Schwierigkeiten eröffnete er 1586 im Bamberger Karmeliterkloster ein Priesterseminar, das den Tridentinischen Vorschriften entsprach. Die eherechtlichen Bestimmungen des Tridentinums wurden 1587 in der Diözese Bamberg in Kraft gesetzt. Im gleichen Jahre veranlaßte E. die Abfassung einer neuen Agende. Die Einführung des verbesserten Gregorianischen Kalenders hatte er bereits im November 1583 angeordnet. In Bamberg ließ er nach den Plänen des Erasmus Braun das fürstbischöfliche Schloß Geyerswörth erbauen. Die militärische Sicherheit des Hochstifts wurde durch den Ausbau der beiden Landesfestungen Kronach und Forchheim beträchtlich erhöht. Durch eine wesentliche Minderung der Schuldenlast des Bistums machte sich E. um den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Hochstifts sehr verdient. Sein frühzeitiger Tod hinderte ihn, sein großes Reformprogramm zu Ende zu führen.

  • Literatur

    J. Metzner, E. v. M., 1886;
    J. Looshorn, Die Gesch. d. Bisthums Bamberg V, 1903, S. 151-217;
    J. Kist, Jugend u. Studienzeit d. Bamberger Bischofs E. v. M., in: Münchener Theol. Zs. 1, 1950, S. 59 ff.;
    ders., Bamberg u. d. Tridentinum, in: Das Weltkonzil v. Trient, hrsg. v. G. Schreiber, II, 1951, S. 119-34.

  • Porträts

    Grabdenkmal v. H. Werner (Entwurf: J. Ziegler) (St. Michaelskirche Bamberg);
    Fam.epitaph v. H. Werner (Pfarrkirche Gößweinstein);
    Ölgem. (Staatsarchiv Bamberg).

  • Autor/in

    Johannes Kist
  • Zitierweise

    Kist, Johannes, "Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 607 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118971255.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA