Lebensdaten
1820 – 1901
Geburtsort
Altona
Sterbeort
Altona
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118962256 | OGND | VIAF: 19947989
Namensvarianten
  • Gurlitt, Gustav Cornelius
  • Gurlitt, Cornelius
  • Gurlitt, Gustav Cornelius
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Zitierweise

Gurlitt, Cornelius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118962256.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Aug. Wilh. (1774–1855), Golddrahtzieher, Essenzfabr. („Gurlitt-Tropfen“) u. Gewürzhändler in A., S d. Golddrahtziehers Gottlob Wilh. in Hamburg (S d. Schneidermeisters Christian in Leipzig, der aus Konradswaldau/Schles. stammte) u. d. Cath. Esther Stumfeld;
    M Christine Helene (1784–1857), T d. Schmiedemeisters Aug. Frdr. Eberstein in Buxtehude u. d. Metta Marg. Schulz;
    Groß-Ov Johannes (s. 4);
    B Louis (s. 5), Emanuel (1826–96), Bgm. v. Husum, plattdt. Dichter (s. Kosch, Lit.-Lex.); – 1865 Anna Otto (1842–1906);
    3 S;
    N Cornelius (s. 2), Fritz (s. 3), Ludwig (s. 6).

  • Biographie

    G. erhielt frühzeitig Musikunterricht durch den Altonaer Organisten und Liedkomponisten Peter Grönland, dann bis 1840 bei dem ausgezeichneten Pädagogen Johann Rudolf Peter Reinecke, dem Vater des späteren Gewandhausdirektors Carl Reinecke, der sein Mitschüler war und Freund blieb. Nach kurzer Weiterbildung in Kopenhagen bei Johann Ernst Hartmann und Christoph E. F. Weyse ließ er sich im nahen Hirschholm als Musiklehrer nieder, konnte jedoch 1845-48 mit königlich dänischem Stipendium eine Studienreise bis nach Rom unternehmen, wo ihn die Akademie der Tonkunst zum Ehrenmitglied ernannte, später zum Professor. Im deutsch-dänischen Kriege war er Militärkapellmeister auf deutscher Seite. Darauf wirkte er in Altona als Komponist, Klavierlehrer und Chordirigent, erhielt dort 1866 eine gesicherte Lebensstellung als Organist der Hauptkirche, wurde 1873 königlicher Musikdirektor, 1879 Lehrer für Chorgesang am Hamburger Konservatorium, 1887 Ehrenmitglied des Hamburger Tonkünstlervereins. Mit etwa 230 Werken, darunter zwei Drittel Klavierkompositionen, ferner Bühnenwerken, Oratorien und Liedern, Ouvertüren und Kammermusik, wurde er zum bedeutenden Mitschöpfer der biedermeierlichen Tonkunst und besonders der damals blühenden Hausmusik, am glücklichsten in den kleinen Klavierformen, die zuweilen dem Wert und Vorbild der Schumannschen nahekommen. Zahlreiche vortreffliche und vielgebrauchte Etüdenwerke bestätigen seine fruchtbare Wirksamkeit als an Czerny und Cramer anknüpfender Klavierpädagoge. Hier liegt wohl der beste Teil seiner Lebensleistung. Zu seinen Schülern zählten Arnold Krug und Alfred Kleinpaul.

  • Werke

    Der neue Gurlitt, hrsg. v. W. Rehberg, 2 Bde., 1931;
    Das kleine Konzert, hrsg. v. H. Schüngeler, 1940.

  • Literatur

    E. Krause, in: Hamburger Fremdenbl. v. 20.6.1901;
    A. Volquardsen, Altonaer Tonkünstler, in: Altonaer Stadtkal. VII, 1918;
    ders., C. G.s Jugendj., Lehr- u. Meisterj., Lebensende u. Lebenswerk, in: Kirchl. Nachrr. d. Probstei Altona 3, Nr. 33, 36, 44, 1926;
    H. Funck, Musikal. Biedermeier, in: DVjS 14, 1936;
    ders., Btrr. z. Altonaer Musikgesch., in: Altonaer Zs. f. Gesch. u. Heimatkde. 6, 1937;
    J. Saas, in: BJ VI, S. 150 f. (L, u. Tl. 1901, L);
    Wilibald Gurlitt, in: MGG V, Sp. 1128 (W, L).

  • Autor/in

    Kurt Stephenson
  • Zitierweise

    Stephenson, Kurt, "Gurlitt, Cornelius" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 327 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118962256.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA