Lebensdaten
1614 – 1648
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Bautzen
Beruf/Funktion
Dichter ; geistlicher Dichter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11896173X | OGND | VIAF: 62348414
Namensvarianten
  • Finckelthaus, Gottfried
  • Federfechter, Gregor (Pseudonym)
  • Finkelthaus, Gottfried
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Zitierweise

Finkelthaus, Gottfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11896173X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Sigismund (1579–1644), Jurist, Mitgl. d. Univ. u. d. Schöppenstuhls, 1639 Bgm. v. L. (s. ADB VII; Stintzing-Landsberg I), S d. Lorenz (1524–80), Stadtrichter in L. (S d. Volkmar, Bgm. u. Stadtoberst in Erfurt), u. d. Magdalena Ralla;
    M Elisabeth Clauss (1590–1664);
    Tante-v Anna ( Johs. Oetwein, 1551–93, Prof. d. Rechte, Konsistorialassessor in L.);
    Vt Sigismund Schilling (1575–1622), Prof. d. Med. in L. (s. BLÄ);
    1646 Anna Elisabetha Zehrnbacher;
    1 S.

  • Biographie

    Im Gedicht „Er von sich“ betont F. seine Herkunft aus dem wohlhabenden Bürgertum und sein juristisches Studium. Gelegenheitsgedichte (Leichen-, Ehren-, Geburtstagsgedichte auf den Landesherrn) in der üblichen Art sind 1633-47 belegt. Seine eigentliche Leistung sind burschikose Trink- und frische Liebeslieder. Sie zeigen ihn als einen der besten des Leipziger Kreises, zu dem sein liebster Freund Christian Brehme sowie Paul Fleming gehörten. Wie dieser erwarb er am 2.5.1633 die Magisterwürde. Wie Fleming verließ er Leipzig nach der Besetzung durch die Kaiserlichen und traf ihn 1639 (Sonett vom 16.9.) in Hamburg wieder. Davor war er zeitweilig in Holland und Frankreich. Etwa 1640 machte er eine Reise nach Brasilien; die Rückreise wird durch einen „Reisewunsch… auf der Spanischen See“ vom 1.5.1641 datiert. Nur kurze Zeit seit Herbst 1647 erfreute er sich des angesehenen Amtes eines Kammerprokurators für die Oberlausitz.

  • Werke

    Weitere W u. a. Ehrengedicht f. Chrstn. Brehme, 1637;
    Le Jugement de Paris, das Urtheil d. Schälters Paris, Leipzig 1638;
    Des weisen Salomons Hohes Lied, Sampt andern Geistl. Andachten, ebd. 1638;
    Dt. Gesänge, Hamburg 1640;
    30 Teutsche Gesänge, Leipzig 1642;
    Dt. Lieder, ebd. 1644;
    Dt. Lieder Gregor Federfechters zu Lützen, ebd. 1644;
    Lustige Lieder, Lübeck 1645.

  • Literatur

    ADB VII;
    H. Pröhle, G. F., in: Archiv f. Lit.-Gesch. 3, 1873, S. 66-108;
    E. Kroker, G. F., in: Schrr. d. Ver. f. d. Gesch. Leipzigs 5, 1899, S. 213-22.

  • Autor/in

    Willi Flemming
  • Zitierweise

    Flemming, Willi, "Finkelthaus, Gottfried" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 163 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11896173X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Finkelthaus: Gottfried F., Stadtrichter zu Leipzig, dichtete zwischen 1634—57 auch unter dem Namen Gregor Federfechter zu Lützen. Er war eng befreundet mit Paul Fleming, und seine Dichtungen erscheinen zum Theil|als Nachahmungen desselben, doch unterscheidet sie eine bei weitem mehr als bei Fleming hervortretende Plattheit, ja bis an Rohheit streifende Derbheit. Von ihm: „Des weisen Salomons hohes Lied, sampt anderen geistlichen Andachten“, 1638. — „Deutsche Lieder Gregor Federfechter's zu Lützen“, 1644. „Gottfried Finckelthausen's deutsche Gesänge“. Hamb. Bey Tobias Gundermann o. J. — (Wahrscheinlich) „Le jugement de Paris. Das Urtheil des Schäffers Paris“, 1645. G. F., „Lustige Lieder“. Anno 1648.

    • Literatur

      Vgl. Goedeke.

  • Autor/in

    Kolde.
  • Zitierweise

    Kolde, Theodor, "Finkelthaus, Gottfried" in: Allgemeine Deutsche Biographie 7 (1878), S. 19-20 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11896173X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA