Lebensdaten
1816 – 1885
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Lissabon
Beruf/Funktion
König von Portugal ; Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118952269 | OGND | VIAF: 30336432
Namensvarianten
  • Ferdinand
  • Fernando II.
  • Ferdinand II.
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Zitierweise

Ferdinand II., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118952269.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Prinz Ferdinand v. S.-C.-Saalfeld (1785–1851), k.k. Gen. d. Kav. (s. ADB VI), S d. Hzg. Franz v. S.-C.-S. ( 1806);
    M Antonie (1797–1862), T d. Fürsten Franz Joseph v. Kohary ( 1817);
    Ov Hzg. Ernst I. v. S.-C. u. G. ( 1844, s. NDB IV), Leopold I. ( 1865), Kg. d. Belgier;
    Vt Prinzgemahl Albert ( 1861, s. NDB I), Hzg. Ernst II. v. S.-C. u. G. ( 1893, s. NDB IV);
    1) Lissabon 1836 Maria II. da Gloria (1819–53), T Pedros IV. (1798–1834), Kg. v. P., Kaiser v. Brasilien (als Pedro I.), u. d. Leopoldine (T d. Kaisers Franz I. v. Österreich, 1835, s. NDB V), 2) (morganat.) 1869 Elisa Hensler (1869 Gfn. v. Edla);
    5 S, 2 T aus 1), u. a. Kg. Pedro V. v. P. (1837–61), Kg. Luis I. v. P. (1838–89), Maria Anna ( Kg. Georg v. Sachsen, 1904), Antonia (⚭ Fürst Leopold v. Hohenzollern-Sigmaringen, 1905);
    E Ferdinand v. Rumänien ( 1927, s. NDB V).

  • Biographie

    Die Vermählung F.s mit der Königin von Portugal war von König Leopold von Belgien geplant und gefördert worden. 1836 wurde F. zum Generalfeldmarschall ernannt; auf Drängen der liberalen Partei, die F. absolut der Politik fernhalten wollte, mußte dieser noch im gleichen Jahr von der Heeresleitung zurücktreten. Seit der Geburt des Thronfolgers 1837 führte F. den Königstitel, durch die Verfassung waren die königlichen Rechte jedoch sehr beschränkt, und häufig mußte England zu Gunsten des Königspaares gegen die ultraliberale Partei im Lande intervenieren. Anfänglich stand das portugiesische Volk dem Fremden feindselig gegenüber, aber F. erwarb sich durch seine Bemühungen um eine Politik des Ausgleichs zwischen den streitenden Parteien, durch seine Zurückhaltung bei öffentlichen Angelegenheiten und seine Bereitschaft, in schwierigen Situationen wichtige Aufgaben zu übernehmen, bald die Liebe des portugiesischen Volkes. So trat er im Bürgerkrieg 1846/47 wieder an die Spitze des Heeres und führte nach dem frühen Tod der Königin für den minderjährigen Thronfolger 2 Jahre lang die Regentschaft. Er lehnte die griechische Königskrone, die unter anderem auch ihm angeboten wurde (1862), ebenso wie die spanische Krone (1869) ab, denn die Vereinigung mit Spanien durch ein gemeinsames Herrscherhaus wurde im portugiesischen Volk fast einheitlich abgelehnt. Vom aktiven politischen Leben ausgeschlossen, widmete sich F. nicht nur der Förderung der Künste, sondern trat selbst als wohlgeschulter Dilettant auf allen Gebieten der bildenden Kunst, als Maler, Bildhauer, Vignetten- und Randleistenzeichner hervor, er machte sich verdient um die Erhellung der künstlerischen Vergangenheit Portugals, sorgte für die Erhaltung und den Ausbau der Nationalklöster (Prachtschloß Pena) und schickte einheimische Künstler zum Studium ins Ausland. F. hat durch seine taktvolle Haltung, seine Aufgeschlossenheit gegenüber sozialen Problemen und sein Verständnis für die Landesinteressen den Boden befriedet und geebnet für die spätere gedeihliche Entwicklung unter seinen Söhnen.

  • Literatur

    Damiao Peres y Elentério Cerdaira, História de Portugal VII, Barcelos 1935;
    ThB (L).

  • Porträts

    Lith. (Pórto, Stadtbibl.);
    Ölbild (Barcelos, Sakr. do templo do Bom Jesus da Cruz);
    Holzschn. in: Propyläen-Weltgesch. VIII, 1930, S. 369.

  • Autor/in

    Helga Schedl
  • Zitierweise

    Schedl, Helga, "Ferdinand II." in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 94 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118952269.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA