Lebensdaten
1753 – 1800
Geburtsort
Straßburg
Sterbeort
Kairo
Beruf/Funktion
französischer General
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11894780X | OGND | VIAF: 24631180
Namensvarianten
  • Kleber, Johann Baptist
  • Kléber, Jean-Baptiste
  • Kleber, J.-B.
  • mehr

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Zitierweise

Kleber, Johann Baptist, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11894780X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Nikolaus (1700–56), Stadtsöldner, Maurermeister in St., S d. Maurers Nikolaus (1672–1724) aus Wülfershausen b. Arnstein/Unterfranken, seit 1702 in St. u. d. Catharina Yebs (Übs);
    M Regina, T d. Maurermeisters Johannes Burgert (Borgart) in Rufach/Elsaß u. d. Barbara Ribstein;
    Stief-V Baumeister Xaver Burger;
    Halb-B Franz Martin Burger, Festungsbaumeister in St.; - ledig.

  • Biographie

    K., Schüler von Chalgrin in Paris, wird Architekt in Besançon und Straßburg (1775), geht zur Kadettenanstalt in München und|wird Fähnrich im österreichischen Regiment Kaunitz (1777–85). Ins Elsaß zurückgekehrt, übernimmt er dort die offizielle Aufsicht über die öffentlichen Bauten und führt bemerkenswerte Bauwerke in Belfort, Thann und Maasmünster aus. Seit 1789 Grenadier in der Nationalgarde, wird er 1792 bereits Oberstleutnant, übernimmt als Brigadegeneral 1793 das Kommando in der Vendée, dann das der Rheinarmee, besetzt das rechte Ufer des Rheins und wird Oberkommandierender der „Armée de Sambre et Meuse“, nimmt aber 1796 seinen Abschied. Auf Wunsch Napoleons beteiligt er sich an der Expedition nach Ägypten, landet 1798 als Divisions-Kommandant in Alexandria und wird beim Sturm auf die Feste verwundet. Von Napoleon ins Hauptquartier in Kairo berufen, übernimmt K. das Oberkommando in Ägypten bis 1799, siegt in den Kämpfen bei Gaza und El Arisch in Syrien, besetzt Jaffa und ist an der Schlacht am Berge Tabor entscheidend beteiligt. Am 4. August an Stelle Napoleons, der nach Frankreich zurückkehrt, zum Chef der gesamten Orient-Armee ernannt, schließt K. am 24.1.1800 mit dem britischen General Sidney Smith einen Waffenstillstand, wendet sich dann gegen die Türken, siegt bei Heliopolis und Korain und unterdrückt den Aufstand in Kairo. Nach Wiederbesetzung der Hauptstadt, widmet er sich der Organisation und Verwaltung des Landes. Er erzielt bei seiner Befriedung organisatorische und diplomatische Erfolge. Bei einem Gastmahl in Gizeh wird er von einem arabischen Fanatiker erstochen. – K. zeichnete sich durch Arbeitseifer und hervorragende Intelligenz aus, die auch in seiner militärischen Laufbahn als Taktiker und Stratege zur Geltung kamen. Sein lebhaftes Temperament brachte ihn in Gegensatz zu Bonaparte, der jedoch die Fähigkeiten und festen Charakterzüge K.s zu schätzen und zu nützen wußte.

  • Literatur

    Anon, Notice hist. sur la vie du Gén. K., 1818;
    Barón Ernouf, Le Gén. K., 1867;
    Comte Pajol, K., sa vie, sa correspondance, 1877;
    F. Teicher, Gen. K., 1890;
    H. Klaeber, Leben u. Taten d. franz. Gen. J. B. Kleber, 1900;
    H. Haug, Les Monuments strasbourgeois à K. et Desaix, 1921;
    R. Danis, K., Architecte à Belfort (1784–92), 1924;
    J. Lucas-Dubreton, K. (1753-1800), 1937;
    K., Fils d'Alsace, Hommage collectif à l'occasion du 2me centenaire, 1953 (mit ausführl. Bibliogr.);
    G. Six, Dict. biographique des Généraux et Amiraux français II, 1934, S. 9-11.

  • Porträts

    v. J. Guérin u. A. Dutertre (Paris, Musée des Arts Décoratifs);
    Slg. v. zeitgenöss. u. späteren Abb. (Straßburg, Kupf.kab.);
    Denkmal v. Ph. Grass (Straßburg).

  • Autor/in

    Paul Martin
  • Zitierweise

    Martin, Paul, "Kleber, Johann Baptist" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 717-718 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11894780X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA