Lebensdaten
1910 – 1990
Geburtsort
Zalenze bei Kattowitz (Załęże, Oberschlesien)
Sterbeort
Brühl-Badorf bei Köln
Beruf/Funktion
Slawist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118945254 | OGND | VIAF: 222237399
Namensvarianten
  • Olesch, Reinhold
  • Olesch, R.

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Zitierweise

Olesch, Reinhold, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118945254.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef (1885–1914 ⚔), Bergmann, S d. Ignaz (* 1862), Werkarbeiter, u. d. Agnes Koschembar (* 1884);
    M Marie (1889–1959), Schneiderin, T d. Franz Altaner (* 1857), Tischlermstr., Landwirt u. Bienenzüchter, u. d. Agnes Bialas (* 1867);
    Om Berthold Altaner (1885–1964), Prof. f. Alte KGesch. u. Patrologie in Breslau 1925-33 u. f. Patrologie u. Liturgie in Würzburg 1946–50, Dr. h. c. (s. Oberschles. Lit.-Lex.), P. Bertold Altaner, Franziskaner, Prov.gen. v. Schlesien;
    Tante-m (?) S. Placidia Altaner, Paläontologin in Lemberg u. Leobschütz (Oberschlesien);
    St. Annaberg (Oberschlesien) 1939 Gertrud, T d. Carl Theophil Frank (* 1876), Kaufm., u. d. Clara Jaworek (* 1880);
    3 S, u. a. Christoph (* 1940), am. Röm.-Germ. Mus. in Köln, Thomas (* 1950), Dr., Medizinalrat in Waldshut, 2 T.

  • Biographie

    Nach dem Schulbesuch in Neiße und Breslau legte O. 1930 die Reifeprüfung am Matthias-Gymnasium in Breslau ab und studierte in Prag, Wien und Berlin Slavistik, Geographie und klassische Philologie. Bei Max Vasmer promovierte er 1935 mit „Beiträgen zur oberschles. Dialektforschung“ (1937) und wurde 1936 Lektor für poln. Sprache an der Univ. Greifswald, dort 1947 o. Professor für slav. Philologie, 1948-52 an der Univ. Leipzig und 1953-75 auf dem neuen Lehrstuhl der Univ. Köln, wo er das Slav. Institut aufbaute (Gastprof. an d. Univ. of Austin, Texas 1963/64).

    O. befaßte sich ausführlich mit der Phonetik slav. Dialekte und untersuchte zunächst poln. Mundarten in Oberschlesien (Die slav. Dialekte Oberschlesiens, 1937), trug zur Dialektlexikographie bei (Der Wortschatz d. poln. Mundart v. St. Annaberg, 1958/59) und ging dann über zur Erforschung slav. peripherer Sprachen, vor allem des Polabischen (Wendland-Slavischen), Kaschubischen und Èakavischen (Lex. linguae dravaenopolabicae, 4 Bde., 1983–87; Èakavisch-dt. Lex., 3 Bde., 1979–83, mit M. Hraste u. P. Šimunoviæ). Von O. stammen zahlreiche Studien zu den deutsch-slav. Kulturbeziehungen, vor allem in sprachlicher Sicht (Ges. Aufss., 2 Bde., hg. v. A. Lauhus, 1989/90), so zum deutsch-westslav. Sprachkontakt. Zahlreiche ältere slav. Denkmäler gab er in der von ihm mitbegründeten Reihe der „Slavistischen Forschungen“ (mehr als 60 Bde., 1962 ff.) und der „Biblia Slavica“ (1988 ff.) heraus.|

  • Auszeichnungen

    Dr. h. c. (Posen 1973;
    Sofia 1988);
    Vertreter d. Bundesrep. Dtld. im Internat. Slawistenkomitee;
    o. Mitgl. d. Johann Gottfried Herder-Forschungsrates (1977);
    korr. Mitgl. d. Jugoslav. Ak. d. Wiss. (1974);
    ausw. Mitgl. d. Poln. Ak. d. Wiss. (1980).

  • Herausgeber

    Hg. Mitteldt. Forschungen, 99 Bde., 1954-88 (mit W. Schlesinger u. Ludwig Erich Schmitt). – Mithg. Slavist. Studien z. IX. Internat. Slavistenkongreß in Kiev 1983, z. X. in Sofia, 1988.

  • Literatur

    H. Borek, in: Kwartalnik Opolski, Jg. 31, 1985, S. 41;
    Unterss. z. slav. Sprach- u. Kulturgesch., 1989 (W-Verz.);
    Tgolí chole Mêstró [„Das Werk lobt den Meister“], Gedenkschr. f. R. O., hg. v. R. Lachmann u. a., 1990, S. XXI-XXXII (W-Verz.);
    dies., in: Zs. f. slav. Philol. 50, 1990, S. 227-37;
    Gedenkschr. f. R. O., hg. v. H. Rothe u. a., 1990;
    ders., in: Ostdt. Gedenktage 1990, S. 172-75 (P);
    F. Hinze, in: Zs. f. Slawistik 36, 1991, S. 470-72;
    Slawistik in Dtld., 1993;
    H. W. Schaller, in: Mitteldt. Jb. f. Kultur u. Gesch. 3, 1996, S. 299-302 (P).

  • Autor/in

    Ernst Eichler
  • Zitierweise

    Eichler, Ernst, "Olesch, Reinhold" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 519 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118945254.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA