Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
fränkische Adelsfamilie ; Freiherren von Guttenberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118868772 | OGND | VIAF: 3268582
Namensvarianten
  • Guttenberg

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Guttenberg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118868772.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Fränkisches Geschlecht, dessen Stammreihe 1149 beginnt mit Gundeloh von Blassenberg, meranischer Ministeriale und Burgmann auf der alten Blassenburg oberhalb Kulmbach. Seine Nachkommen (mit Rosenwappen) sind zu unterscheiden von dem um 1652 erloschenen Geschlecht von Plassenberg. Um 1220 trennte sich|die Familie in 2 Hauptstämme. Die Henlein von Blassenberg, ab Ende 15. Jahrhundert Henlein von Guttenberg, sind 1856 im Mannesstamm erloschen. – Nach dem 1315 erbauten noch heute im Familienbesitz befindlichen Schloß Guttenberg Kreis Stadtsteinach wechselte um 1320 der andere, noch blühende, Hauptstamm von Blassenberg seinen Geschlechtsnamen in „von Guttenberg“. Der Senior der Linie G.-Steinenhausen war seit 1699 Obermarschall des Hochstifts Würzburg. In der Reichsritterschaft gehörte das Geschlecht zum fränkischen Ritterkanton Gebürg, stellte 3 Ritterhauptleute und mehrere Ritterräte. Seit 1475 waren viele Geschlechtsangehörige bei Domstiften aufgeschworen (20 Domherren in Bamberg, 26 in Würzburg, 9 in Eichstätt, 2 in Augsburg, Mainz, auch in den Ritterstiften Comburg und Sankt Burkard in Würzburg u. a).

    Besonders zu erwähnen sind: Heinz ( 1506), bamberger Vicedom und Statthalter in Kärnten, Bernhard (1445–1520), Domherr zu Würzburg, bischöflicher Gesandter in Rom, Johannes ( 1538), Domdechant in Würzburg und Bamberg, Franz Theodor Dominik (1652–1717), Weihbischof und Präses des geistlichen Rates zu Augsburg, die vier Brüder Otto Philipp (1644–1723), Dompropst und Statthalter zu Bamberg, Johann Gottfried (s. unten), Franz Friedrich (1652–1701), Domdechant zu Augsburg, und Wilhelm Ulrich (1662–1736), Dechant des Chorherrenstifts Comburg seit 1695 (in seine Amtszeit fällt die 3. große, barocke Bauperiode dieser Klosterveste). Ferner: Philipp Ernst genannt Pius (1679–1728), Domherr, Präsident des Juliusspitals (seit 1723) und der geistlichen Regierung (seit 1727) in Würzburg, Wilhelm Ulrich (1695–1767), Domherr zu Bamberg und Würzburg, Propst des Kollegiatstifts Alte Kapelle zu Regensburg, Philipp (1717–88), Domdechant, Präsident der weltlichen Regierung (seit 1776) und Statthalter (seit 1780) in Würzburg, und sein Bruder Carl Theodor Josef (1722–94), Dompropst (seit 1789) und Hofkammerpräsident in Würzburg, Philippine (1734–1804), letzte Äbtissin des Klosters der heiligen Hildegard zu Eibingen bei Rüdesheim (s. Literatur), Maria Anna (1724–1805), Äbtissin des adelinen Damenstifts Sankt Anna in Würzburg 1792-1803, Constantin (1753–1822), Domherr, nach 1802 Polizeipräsident zu Fulda, Geschichtsschreiber der Fürstabtei Fulda. In neuerer Zeit traten hervor: Franz-Karl (1855–1927), Oberst, fränkischer Geschichtsforscher, Adelsgenealoge, Flurnamen- und Siedlungsforscher, Georg (1858–1935), bayerischer Gesandter in Petersburg 1903–06, dann am Päpstlichen Stuhl (bis 1909) (s. Schärl), |Enoch (1893-1940), Leiter des Bayerischen Heimat- und Königsbundes 1928–33, Karl Ludwig (1902–45) als Gegner des Nationalsozialismus und Herausgeber der „Weißen Hefte“ (s. Literatur), Erich (1888–1952) als Professor der Geschichte (besonders Fränkischer Landesgeschichte) in Erlangen (s. Literatur) und Karl Theodor (1921-72) als Politiker.

  • Literatur

    J. Bischoff u. H. Kunstmann, Geneal. u. Burgengesch. d. Geschl. v. G. (in Vorbereitung). - Zu Philippine: A. Simon, in: Lebens- u. Kultur-Bilder a. d, Gesch. d. fränk. Geschl. v. G., 1958, S. 147-94 (P); -zu Karl Ludwig:
    J. Donohoe, Hitler's conservative opponents in Bavaria 1930–45, Leiden 1961;
    - zu Erich:
    H. Löwe, in: Bll. f. dt. Landesgesch. 90, 1953, S. 359 f.;
    W-Verz. (v. W. Lorenz) in: Jb. f. fränk. Landesforschung 11/12, 1953, S. 9-12.

  • Autor/in

    Johannes Bischoff
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Bischoff, Johannes, "Guttenberg" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 351-352 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118868772.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA