Lebensdaten
1861 – 1943
Geburtsort
Miltenberg/Main
Sterbeort
Bamberg
Beruf/Funktion
Erzbischof von Bamberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11886839X | OGND | VIAF: 32794379
Namensvarianten
  • Hauck, Johannes Jakobus von
  • Hauck, Jakobus (bis 1912)
  • Hauck, Johannes Jakobus (bis 1912)
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Zitierweise

Hauck, Jakobus von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11886839X.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl, Stadtkämmerer in M., S d. Schullehrers Andreas u. d. Barbara Schmitt;
    M Johanna Lang (1834–66).

  • Biographie

    Nach dem Studium in Würzburg 1880–84, der Priesterweihe 1884 und Kaplansjahren in Obertheres, Mellrichstadt und Eltmann wurde H. 1886 Präfekt am Studienseminar Aschaffenburg, 1893 Religionslehrer am Alten Gymnasium Bamberg und 1898 Pfarrer von Sankt Elisabeth in Nürnberg, der größten Pfarrei Bayerns. Am 4.5.1912 wurde H. von Prinzregent Luitpold, der dem Ratschlag G. von Hertlings folgte, zum Erzbischof von Bamberg nominiert und am 25.7. geweiht. Mit der neuen Würde war die Berufung zum Reichsrat der Krone Bayerns verbunden.

    Von schlichter, liebenswürdiger Natur, wußte H. seine Ziele ebenso mit ruhigem Bedacht wie entschlossener Tatkraft zu verfolgen. Er war in erster Linie Seelsorger. Seine Pfarrjahre in einer großstädtischen Diasporapfarrei ließen ihn die Seelsorgsbedürfnisse in der modernen Industriegesellschaft erkennen, und er besaß die Organisationsgabe, Initiative und Schaffenskraft, diesen Bedürfnissen mit neuen Mitteln und Methoden zu begegnen, ohne dabei die Verbindung mit dem bewährten Alten zu verlieren. Unter H. wurden das Priester- und Knabenseminar Ottonianum in Bamberg (1926/28) und 75 Kirchen gebaut, die Erzdiözese wurde durch Neuorganisation und Errichtung zahlreicher neuer Pfarreien den Notwendigkeiten einer besonders in Nürnberg rasch wachsenden Bevölkerung angepaßt, zahlreiche Ordensgemeinschaften wurden in die Seelsorge eingegliedert und eine Reihe von karitativen und sozialen Einrichtungen geschaffen. – H. war Finanz- und Schulreferent der Bayerischen Bischofskonferenz, als der er sich mit Nachdruck für die Bekenntnisschule verwandte. Er nahm Einfluß auf die Schulartikel der bayerischen Verfassung von 1919 und des bayerischen Konkordats von 1924 und hatte wesentlichen Anteil am neuen Einheitskatechismus für Deutschland. Zusammen mit Bischof Berning vertrat er den deutschen Episkopat in der sogenannten Reichsschulkonferenz zur Beratung des in der Weimarer Verfassung vorgesehenen Reichsschulgesetzes. Bei betont nationaler Gesinnung stand H. dem Nationalsozialismus von Anfang an illusionslos und entschiedener als manche seiner Amtsgenossen gegenüber und bemühte sich um eine einheitliche Front der kirchlichen Kräfte.

  • Werke

    Fastenhirtenbriefe u. a. Hirtenworte im Amtsbl. f. d. Erzdiözese Bamberg 1912–42.

  • Literatur

    25 J. Erzbischof, Festschr. z. Silbernen Bischofsjubiläum d. EB J. Rr. v. H., 1937, hrsg. v. G. Meixner;
    A. Landgraf, Omnia ex caritate, in: Sanctificatio nostra 14, 1943;
    E. Deuerlein, EB I. H. in d. kirchenpol. Entwicklung Dtld.s 1912–43, Festschr. f. H. Ehard, 1957, S. 225-31;
    J. Kist, in: Ll. aus Franken VI, 1960, S. 229-40;
    ders., Fürst- u. Erzbistum Bamberg, ³1962, S. 143-46 (P);
    Rhdb. (P.)

  • Autor/in

    Dieter Albrecht
  • Zitierweise

    Albrecht, Dieter, "Hauck, Jakobus von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 78-79 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11886839X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA