Lebensdaten
erwähnt um 949 , gestorben 997
Beruf/Funktion
Herzog von Schwaben
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118842676 | OGND | VIAF: 809451
Namensvarianten
  • Kuno von Öhningen
  • Konrad von Öhningen
  • Kuno
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Zitierweise

Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118842676.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Geschl. d. sog. Konradiner, die Verwandtschaftsbeziehungen K.s u. damit d. Geneal. d. Konradiner im 10. Jh. können noch nicht als endgültig geklärt gelten; nach vorherrschender Forschungsmeinung ist K. wie folgt einzuordnen: V Gf. Udo I. v. d. Wetterau ( 949);
    M N. N., T d. Gf. Heribert I. v. Vermandois;
    B Gebhard ( 938), Udo II. ( 982), „Hzg. v. Rheinfranken“, Heribert ( 992), Gf. im Kinziggau;
    Schw Judith ( Gf. Heinrich I. v. Stade, 976, s. NDB II*);
    - Judith/Jutta;
    S od. N Hermann II. ( 1003), Hzg. v. Schwaben (s. NDB VIII).

  • Biographie

    K., der zuvor als Graf im Rheingau und der Wingarteiba begegnet, erhielt das Herzogtum Schwaben auf dem Reichstag von Verona am 27.5.982, als Kaiser Otto II. nach dem Tode Herzog Ottos von Bayern und Schwaben, der keine Nachkommen hinterließ, die Personalunion in den süddeutschen Herzogtümern wieder auflöste. K. führte außerdem den Titel eines Herzogs im Elsaß. Im deutschen Thronstreit von 983/84 erwies er sich als zuverlässiger Gefolgsmann des Ottonenhauses und neben EB Willigis von Mainz als eine der wichtigsten Stützen der für Otto III. die Vormundschaftsregierung ausübenden Kaiserinnen Adelheid und Theophanu. Er zwang die im Januar 984 nach Schwaben eingedrungenen französischen Könige Lothar und Ludwig, die mit Herzog Heinrich dem Zänker von Bayern im Bunde standen, zum Rückzug und trat auf der Fürstenversammlung von Bürstadt (bei Worms) vom Mai 984 den Bemühungen Heinrichs um Anerkennung seiner Ansprüche auf die Königsherrschaft entgegen. Bei dem nach Beilegung aller Streitigkeiten in Quedlinburg feierlich begangenen Osterfest 986 übte K. für den jungen König das Amt des Kämmerers aus. Über sein weiteres Wirken im Herzogtum und im Gefolge Ottos III., in dessen Urkunden er 12mal als Intervenient erscheint, liegen keine Nachrichten vor. Die näheren Umstände seines plötzlichen Todes sind unbekannt.

  • Literatur

    ADB 16;
    Regg. Imperii II, 1, Nr. 891 b, II, 3, Nr. 956 f/1, 956 e/2, 1234 a;
    K. Weller, Gesch. d. schwäb. Stammes b. z. Untergang d. Staufer, 1944, S. 180 f.;
    E. E. Stengel, Udo u. Hermann u. d. Herzöge vom Elsaß, Das Rätsel d. ältesten Wetzlarer Gesch., in: Jb. f. hess. Landesgesch. 1, 1951, S. 43 ff.;
    Jbb. d. dt. Gesch., Otto II. u. Otto III.;
    H. Werle, Titelhzgt. u. Herzogsherrschaft, in: ZSRGG 73, 1956, S. 231 ff.;
    M. Hellmann, Der Südwesten in d. Reichspol. d. Ottonen, in: Zs. f. Württ. Landesgesch. 18, 1959, S. 207 f.;
    K. Schmid, Probleme um d. „Grafen Kuno v. Öhningen“, in: Dorf u. Stift Öhningen, 1966, S. 87 ff.;
    K. F. Werner, Die Nachkommen Karls d. Gr., in: Karl d. Gr., Bd. 4, 1967, S. 463, Tafel VII/11;
    H. Jakobs, Der Adel in d. Klosterreform v. St. Blasien, 1968, S. 175 ff.;
    E. Hlawitschka, Die Anfänge d. Hauses Habsburg-Lothringen, Genealog. Unterss. z. Gesch. Lothringens u. d. Reiches im 9., 10. u. 11. Jh., 1969, S. 46 ff.;
    Th. L. Zotz, Der Breisgau u. d. aleman. Hzgt., Zur Vfg.- u. Bes.gesch. im 10. u. beginnenden 11. Jh., 1974, bes. S. 219 ff.

  • Autor/in

    Franz Josef Jakobi
  • Zitierweise

    Jakobi, Franz-Josef, "Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 527 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118842676.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Konrad I., Herzog von Schwaben, 983—997. Sohn des Grafen Udo von der Wetterau aus dem rheinfränkischen Hause der Konradiner und einer Gräfin von Vermandois, Brudersohn des zweiten Herzogs von Schwaben, Hermanns I., wurde er von Kaiser Otto II. zum sechsten Herzoge dieser Provinz erhoben. Von der Thätigkeit dieses Herzogs, welcher neben dem Titel: dux Alamanniae noch den eines dux Alsaciorum führt, ist uns nur wenig überliefert. Nach dem Tode Kaiser Otto's II. hielt er treu zu dessen Sohn, dem noch im Kindesalter stehenden Otto III., an ihm und dem einflußreichen Erzbischof Willigis von Mainz scheiterten die Verführungsversuche des nach der deutschen Krone lüsternen Heinrichs, einstigen Herzogs von Baiern, besonders auf dem Tage zu Bisenstätt (heutzutage Bürstadt zwischen Worms und Heppenheim) im J. 984, so daß Heinrich seine Absichten auf das Königthum aufgeben mußte. Im folgenden Jahre versah er am Osterfeste zu Quedlinburg das Amt eines|Kämmerers bei Otto. Uebrigens hat er ohne allen Zweifel sowol während der Kindheit Otto's bei dessen Mutter Theophano und bei dessen Großmutter Adelheid, als auch später bei dem heranwachsenden König selbst, in dessen Urkunden er öfters genannt wird, bedeutenden Einfluß geübt, verschied jedoch bereits am 20. Aug. 997 eines jähen Todes, ohne daß die näheren Umstände seines Ablebens uns überliefert wären. Der ihm folgende Herzog Hermann II. war einer Nachricht zufolge sein Sohn, einer anderen gemäß sein Neffe.

    • Literatur

      Vgl. Chr. Fr. Stälin, Wirtemberg. Geschichte, Bd. I. 1841, S. 464 bis 467. W. v. Giesebrecht, Gesch. d. deut. Kaiserzeit, Bd. I, 5. Aufl. S. 601, 619—622, 624, 659. P. Fr. Stälin, Gesch. Württembergs I, 1 S. 190 ff.

  • Autor/in

    P. Stälin.
  • Zitierweise

    Stälin, P., "Konrad" in: Allgemeine Deutsche Biographie 16 (1882), S. 618-619 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118842676.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA