Lebensdaten
1923 – 1990
Geburtsort
Bell (Eifel)
Sterbeort
Corminboeuf bei Freiburg (Schweiz)
Beruf/Funktion
Historiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118833928 | OGND | VIAF: 100189397
Namensvarianten
  • Raab, Heribert

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Zitierweise

Raab, Heribert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118833928.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Felix, Ofenbauer;
    M Margaretha Huhn;
    1973 Barbara Frank (* 1944);
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach dem Abitur in Simmern 1941, Kriegsdienst und russ. Gefangenschaft studierte R. in Mainz seit 1946 Geschichte, Philosophie und Pädagogik, wurde dort als Schüler Leo Justs 1953 zum Dr. phil. promoviert und nach Studien in Rom 1960 als Stipendiat der Görres-Gesellschaft in Mainz habilitiert. 1967 als ao. Professor für Neuere Geschichte an die Kath. Univ. Freiburg (Fribourg, Schweiz) berufen (1971 o. Prof.), befaßte sich R. in seinen Publikationen mit den Problemfeldern „Kirche und Staat in der frühen Neuzeit“, „Katholizismus und Moderne“, „Aufklärung und Toleranz“. Dabei galt sein Interesse besonders der letzten Epoche der Reichskirche und dem reichskirchlichen Episkopalismus, der Säkularisation und deren Folgen für die Entwicklung Deutschlands sowie der kirchlichen Erneuerung in der Zeit der Romantik. Gerade mit seinen stets aus den Quellen geschöpften Untersuchungen zu diesem Themenkreis – darunter zahlreiche biographische Porträts, u. a. von Karl Theodor v. Dalberg – gab er der Forschung wichtige Impulse und leitete eine neue Sicht der Reichskirche, ihrer religiös-kulturellen und reichspolitischen Bedeutung und ihrer wichtigsten neuzeitlichen Vertreter ein. Der zweite Schwerpunkt seiner Forschungen galt Joseph v. Görres (1776–1848). R. legte eine Biographie über ihn vor (Joseph Görres, Ein Leben f. Freiheit u. Recht, 1978) und edierte zwei Bände der Gesammelten Schriften (Leben u. Werk im Urteil seiner Zeit 1776-1876, 1985; Schrr. d. Straßburger Exilszeit 1824-1827, 1987), die zugleich „ein geistesgeschichtliches Kompendium der ersten Hälfte des 19. Jh. als Hilfsmittel zu differenzierender Sehweise“ (A. Kraus) bilden. Über der Arbeit am „Athanasius“-Band starb P. (Materialslg. erhalten).

  • Werke

    Weitere W Die Concordata Nationis Germanicae in d. kanon. Diskussion d. 17. bis 19. Jh., 1956;
    Clemens Wenzeslaus v. Sachsen u. seine Zeit (1739–1812), 1962;
    Kirche u. Staat, Von d. Mitte d. 15. Jh. bis z. Gegenwart, 1966;
    dtv-Wb. z. Gesch., 2 Bde., 1972, u. d. T.: Wb. Gesch., 122001 (mit K. Fuchs);
    Reich u. Kirche in d. frühen Neuzeit, Ausgew. Aufss., 1989.

  • Literatur

    A. Portmann-Tinguely (Hg.), Kirche, Staat u. kath. Wiss. in d. Neuzeit, FS f. H. R. z. 65. Geb.tag, 1988 (S. 595-608: W-Verz., P);
    U. Altermatt, in: ZSRGK84, 1990, S. 187 f.;
    ders., in: NZZ v. 26.6.1990;
    A. Kraus, in: Reich u. Kirche (s. W), S. IX-XVIII;
    ders., in: HJb. 111, 1991, S. 328-32;
    A. Portmann-Tinguely, in: SchwZG 41, 1991, S. 98 f.;
    H. Mathy, in: Archiv f. mittelrhein. KGesch. 43, 1991, S. 485-501;
    BBKL.

  • Autor/in

    Manfred Weitlauff
  • Zitierweise

    Weitlauff, Manfred, "Raab, Heribert" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 51 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118833928.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA