Lebensdaten
1894 – 1984
Geburtsort
Böckingen bei Heilbronn
Sterbeort
Bietigheim/Enz
Beruf/Funktion
Schriftsteller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118749587 | OGND | VIAF: 51812997
Namensvarianten
  • Rombach, Otto August
  • Rombach, Otto
  • Rombach, Otto August

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Zitierweise

Rombach, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118749587.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August Friedrich, Maler;
    M Bertha Häusser;
    4 B (2 im 1. Weltkrieg), Hermann, Kunstmaler, Richard, Maler, Musiker u. Bildberichterstatter;
    – ⚭ Hedwig Linsmayer ( 1958); kinderlos.

  • Biographie

    R. wuchs als jüngstes Kind einer künstlerisch begabten Familie in Böckingen, dann in Bietigheim auf und besuchte 1919-21 eine Lehrerbildungsanstalt in Herborn (Dillkreis). 1915-19 und 1921-29 lebte er in Frankfurt/M., zunächst als Angestellter des Magistrats, dann als Journalist. 1929-45 arbeitete er in Berlin als Redakteur, Journalist und freier Schriftsteller. Im April 1945 kehrte er nach Bietigheim zurück.

    R. schrieb anfänglich Gedichte, die er als sogenannte „Gazettenlyrik“ (1928) publizierte. Außerdem verfaßte er Erzählungen, Novellen (Der Brand im Affenhaus, Novellen aus Frankreich, 1928) und zahlreiche Bühnenstücke (u. a. Völkerbund vis-à-vis, 1929; Der feige Patriot, 1930) und Hörspiele (Paganini in Berlin, 1932), die jedoch wenig Aufmerksamkeit fanden. Erst mit dem Schelmenroman „Adrian der Tulpendieb“ (1936), der 1938 unter der Leitung Leopold Hainischs als eines der ersten dt. Fernsehspiele verfilmt wurde (neuinszeniert v. Dieter Haugk 1965), hatte R. durchschlagenden Erfolg und entdeckte das Erzählen historischer Stoffe als Feld seiner eigentlichen Begabung. „Der junge Herr Alexius“ (1940, zahlr. Überss. u. Neuaufl.) erzählt die Geschichte vom bewegten Leben eines Ravensburger Handelsherrn im 15. Jh. Auch die folgenden kulturhistorischen Romane kreisten vielfach um große Gestalten der Zeit vom 15. bis 17. Jh. und erreichten - sorgfältig recherchiert und stets mit aller Genauigkeit geschrieben – eine große Leserschaft (Vittorino oder Die Schleier d. Welt, 1947; Gordian u. d. Reichtum d. Lebens, 1957; Anna v. Oranien, 1960; Der gute Kg. René, 1964).

    R. folgte bewährten erzählerischen und sprachlichen Traditionen. Mit den Jahren trat jedoch das Fiktive zugunsten dokumentarischer Texte zurück: Reiseaufzeichnungen, historische Essays, poetisch getönte Betrachtungen, auch autobiographische Texte (Vorwärts, rückwärts, meine Spur, 1974) entstanden. Es sind Bücher eines weltoffenen, kenntnisreichen und vielgereisten Beobachters, die von franz., ital. und ägypt. Landschaften und ihrer Geschichte, aber auch von schwäb. Gegenden berichten (Atem d. Neckars, Reiseschilderungen, 1971).

    Zusammen mit Rudolf Pechel (1882–1961) und Hermann Kasack (1896–1966) begründete R. 1951 den Süddt. Schriftstellerverband, dessen stellvertretender Vorsitzenderer 1966 wurde.|

  • Auszeichnungen

    Schwäb. Schiller-Preis (1941);
    Ehrenbürger v. Bietigheim (1964) u. d. Ac. Berrichonne in Bourges (1965);
    Mitgl. d. Dt. Ak. f. Sprache u. Dichtung (1949) u. d. PEN;
    baden-württ. Ehrenprof. (1969);
    BVK (1964);
    Verdienstmedaille d. Landes Baden-Württ. (1981);
    Schongau-Preis d. Ac. d'Alsace (1976).

  • Werke

    Weitere W Schauspiele: Apostel, 1928 (UA Schausp.haus Düsseldorf);
    Der Münstersprung, 1932 (UA Nat.theater Mannheim);
    Andreas Schlüter, 1934 (UA Dt. Theater Berlin);
    Romane:
    Der standhafte Geometer, 1938 (1952 neu u. d. T. „Cornelia“);
    Der Jüngling u. d. Pilgerin, 1949;
    Tillmann u. d. andere Leben, 1956;
    Peter, d. Taxasgraf, 1972;
    Reiseschilderungen:
    Ägypt. Reise, Bilder u. Begegnungen, 1957;
    Alte Liebe zu Frankreich, 1962;
    Ital. Reisen, 1968;
    Wieder in Frankreich, 1973;
    – Hafen im Süden, Erz., 1928;
    In d. Mitte d. Lebens, Selbstporträt, in: Wirkendes Wort 4, 1949, S. 367;
    Der goldene Meilenstein, Röm. Veduten u. Gestalten, 1984;
    Christine Alessandra, Die Schwedenkönigin in Rom, 1987;
    |

  • Nachlass

    Nachlaß: DLA Marbach.

  • Literatur

    W. Niemeyer, Frankreich im Werk O. R.s, in: Antares 4, 1956, S. 11-18;
    O. Heuschele, in: Behaim-Bll. 2, 1962, S. 3-12;
    B. Zeller, O. R., Zum 60. Geb.tag, 1964;
    ders., in: Jb. d. Dt. Ak. f. Sprache u. Dichtung, 1984, S. 164-66;
    O. R. 1904-1984, Abschied u. Gedenken, Sonderh. d. Bll. z. Stadt-gesch., hg. v. Archiv d. Stadt Bietigheim-Bissingen, 1984 (P);
    Klimesch (P);
    Kussmaul;
    Kürschner, Nekr. 1971–98, 1999;
    Munzinger;
    Kosch, Lit.-Lex.³;
    Killy.

  • Porträts

    Tuschpinselzeichnung v. O. Kreibich, 1958 (DLA Marbach), Abb. in: O. Kreibich. Bildnis u. Hs., 1961, S. 19.

  • Autor/in

    Bernhard Zeller
  • Zitierweise

    Zeller, Bernhard, "Rombach, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 18 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118749587.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA