Lebensdaten
1889 – 1977
Geburtsort
Straßburg
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
Indogermanist
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118727842 | OGND | VIAF: 97999704
Namensvarianten
  • Leumann, Konrad Fritz (eigentlich)
  • Leumann, Manu
  • Leumann, Konrad Fritz (eigentlich)
  • mehr

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Zitierweise

Leumann, Manu, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118727842.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst (s. 1);
    - 1934 Petronella (Ella) Gabriele (* 1900), T d. Bankiers Pieter Claas Nap;
    1 S, 1 T, u. a. Ernst Pieter (* 1935), Privatdozent d. Med. in Z.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Prot. Gymnasiums studierte L. in Straßburg, Berlin und Göttingen Indogermanistik und Klassische Philologie. 1914 wurde er in Straßburg mit der Arbeit „Die lat. Adjektiva auf -lis“ (1917) promoviert. Am 1. Weltkrieg nahm er als deutscher Artillerieoffizier teil. 1919-27 war er Mitarbeiter am Thesaurus Linguae Latinae in München, zuletzt als Redaktor, 1922 habilitierte er sich an der Univ. München und wurde 1927 als Ordinarius für Indogerman. Sprachvergleichung an die Univ. Zürich berufen. Dort wirkte er mit besonderer Berücksichtigung von Latein, Griechisch und Sanskrit, stets auch die Klassische Philologie mitvertretend – freundschaftlich verbunden mit dem in seiner Wissenschaftsauffassung anders veranlagten Gräzisten Ernst Howald – bis zur Pensionierung 1959.

    Als philologischer Sprachforscher in dem Sinne, wie er diese Bezeichnung etwa auf den Basler Jacob Wackernagel, seinen einstigen Lehrer in Göttingen, angewendet wissen wollte, und als historischer Sprachforscher, wie er sich selbst, auch zur Abgrenzung gegenüber neueren Richtungen gekennzeichnet hat, ist L. zu verstehen, und so eröffnet sich auch der Zugang zu seinem Œuvre. Mehr noch als das Indische waren die klassischen Sprachen des Altertums seine Arbeitsgebiete. Im Griechischen wie im Lateinischen beschäftigte ihn vor allem die Sprachentwicklung, wie sie sich in der Geschichte der einzelnen Wörter und Worttypen spiegelt; dem griech. Einfluß auf den lat. Wortschatz galt seine besondere Aufmerksamkeit. Noch in die Münchener Zeit reicht das eine der beiden Hauptwerke zurück, das L. durch sein weiteres Leben begleitet hat, die „Lat. Laut- und Formenlehre“ im Handbuch der Altertumswissenschaft (1926–28; wesentlich erweitert und völlig neubearb. 1977). Gleichfalls Jahrzehnte hindurch ging das Bemühen um die Sprache der homerischen Epen, vorab der Ilias, das seinen Niederschlag in den umfänglichen Wortuntersuchungen „Homerische Wörter“ (1950), die auch von der literarischen Homerforschung beachtet werden mußten, gefunden hat. – L. betätigte sich in zahlreichen schweizer, und internationalen wissenschaftlichen Organisationen, so beim Schweizer. Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und bei der Internationalen Kommission für die Herausgabe des Thesaurus Linguae Latinae, deren Vorsitzender er war.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. bzw. Ehren-mitgl. mehrerer Akademien u. gel. Ges. in Europa u. Amerika;
    Dr. h. c.

  • Werke

    Weitere W Lat. Laut- u. Formenlehre (Lit.berr.), in: Glotta 18-42, 1926/27-64;
    Der Anteil d. Schweiz an d. Sprachforschung, in: Die Schweiz u. d. Forschung II, 1944;
    Kleine Schrr., 1959 (W).

  • Literatur

    [Festgabe] Mus. Helveticum 16, 1959;
    B. Forssman, in: Gnomon 49, 1977;
    W. Meid, in: Alm. Österr. Ak. d. Wiss. 127, 1977;
    K. Hoffmann, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1978;
    E. Risch, in: Kratylos 23, 1978 (W-Verz. 1959–77).

  • Autor/in

    Heinz Haffter
  • Zitierweise

    Haffter, Heinz, "Leumann, Manu" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 375 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118727842.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA