Lebensdaten
1897 – 1957
Geburtsort
Brünn
Sterbeort
Hollywood (USA)
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 118715054 | OGND | VIAF: 2656713
Namensvarianten
  • Korngold, Erich Wolfgang
  • Korngold
  • Korngold, E. W.
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Zitierweise

Korngold, Erich Wolfgang, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118715054.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Julius (1860–1945), Dr. iur., 1904-34 1. Musikreferent d. Wiener „Neuen Freien Presse“, Musikschriftsteller (s. MGG VII; ÖBL, W, L);
    M Josefine Witrofsky (* 1872);
    Wien 1924 Luise ( 1962), Schriftstellerin, T d. Börsensensals Felix v. Sonnenthal u. d. Lili Koritschoner;
    Gvv d. Ehefrau Adolf Rr. v. Sonnenthal (1834–1909), Hofschauspieler u. Oberregisseur am Hofburgtheater in Wien (s. Kosch, Lit.-Lex.);
    2 S.

  • Biographie

    K. studierte bereits während seiner Schulzeit in Wien 1907-09 Kontrapunkt bei R. Fuchs und 1909-11 Komposition bei A. von Zemlinsky und nahm bis 1913 nur noch gelegentlich Unterricht unter anderem bei H. Grädener, F. Löwe und O. Nedbal. 1917 debütierte er in Wien als Opern- und 1920 als Konzertdirigent. Nach kurzer Kapellmeistertätigkeit am Hamburger Stadttheater (1921) begann er, freiberuflich als Dirigent und Pianist zu reisen. 1927 zum Professor an der Wiener Musikakademie ernannt, übernahm er 1931 die Leitung einer Opernklasse. 1934 folgte er Reinhardt, mit dem er seit 1929 am Deutschen Theater in Berlin zusammenarbeitete, in die USA, wo er für die Filmgesellschaft Warner Bros. Compagny als Komponist tätig wurde; 1943 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. – In hohem Maße eigenständig geprägt, gehörte K. einer zwischen der Spätromantik und der Neuen Musik der 1920er Jahre vermittelnden Übergangsgeneration an. Zutiefst verwurzelt in einer spezifisch österreichischen Musiktradition, entfaltete er einen wachen Sinn für impressionistisch-nachimpressionistische Klangreize wie für die dem frühen 20. Jahrhundert eigenen Klangschärfungen. Durchgängig getragen ist sein Schaffen von geradezu bekenntnishaftem Beharren auf dem Primat eines sinnenfrohen Melos. Seinen zwar zeitgebundenen, aber unbestreitbaren Ruhm verdankt K. überwiegend seinen Bühnenwerken, von denen die Einakter „Der Ring des Polykrates“ (opus 7) und „Violanta“ (opus 8; beide 1916) ihn schlagartig bekanntmachten und der Dreiakter „Die tote Stadt“ (opus 12, 1920) ein sensationeller Welterfolg wurde. Für zwei seiner in Amerika entstandenen Filmmusiken (Anthony Adverse, 1936, The Adventures of Robin Hood, 1938) wurde K. mit dem „Oscar“ der Motion Picture Academy ausgezeichnet.

  • Werke

    Weitere W Opern: Das Wunder d. Heliane, 1927;
    Die Kathrin, 1939;
    Die stumme Serenade, 1954. -
    Orchesterwerke u. a.: Sinfonietta B-dur, 1913;
    Ouverture „Sursum corda“, 1920;
    Violinkonzert D-dur, 1947;
    Cellokonzert C-dur, 1946;
    Symphon. Serenade, 1950;
    Symphonie Fis-dur, 1955. -
    3 Streichquartette u. 5 weitere Kammermusikwerke;
    3 Klaviersonaten u. 5 weitere Klavieropera;
    Liederzyklus „Unvergänglichkeit“ u.|etwa 30 weitere Klavierlieder (überwiegend in Serien);
    einzelne Chorwerke mit Orchester od. mit Instrumenten. -
    20 Filmmusiken. -
    Bearbeitungen v. Werken v. J. Strauß Sohn.

  • Literatur

    P. Bekker, Zukunftsklänge, in: Die Musik 9, 1909/10, III. Quartal;
    R. St. Hoffmann, 1922;
    L. Korngold, in: NÖB 18, 1960 (L, P);
    L. Korngold, E. W. K., 1967 (P);
    MGG VII (W, L);
    Riemann;
    Enc. Jud. X (P).

  • Porträts

    Büste v. A. Mahler-Werfel.

  • Autor/in

    Wilhelm Pfannkuch
  • Zitierweise

    Pfannkuch, Wilhelm, "Korngold, Erich Wolfgang" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 592-593 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118715054.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA