Lebensdaten
1848 – 1933
Geburtsort
Werder/Havel
Sterbeort
Werder/Havel
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118700456 | OGND | VIAF: 67260073
Namensvarianten
  • Hagemeister, Carl
  • Hagemeister, Karl
  • Hagemeister, Carl Friedrich
  • mehr

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Zitierweise

Hagemeister, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118700456.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Frdr. (* 1823), Obstzüchter, Weinbergbes., S d. Weinmeisters Joh. Aug. u. d. Joh. Charl. Lendel;
    M Luise Frieder. Charl. (* 1823), T d. Weinmeisters Joh. Puhlmann u. d. Christine Carol. Conrad; ledig.

  • Biographie

    Seine Ausbildung als Maler erhielt H. seit 1871 bei Friedrich Prellerdem Älteren in Weimar. Auf einer seiner Studienreisen lernte er den Maler Karl Schuch kennen, mit dem er in der Folge – auch Wilhelm Trübner gesellte sich hinzu – Reisen nach Holland und Italien unternahm. – Nach seinen Wanderjahren wählte er als Wohnort das Dorf Ferch am Schwielowsee.

    Hier und in anderen Dörfern der Umgebung besuchte ihn 1878 und 1880/81 auch Schuch. Beide fanden in der märkischen Landschaft mit ihren stillen Wäldern und Seen lohnende Naturmotive. Der nur zwei Jahre jüngere H., der den Freund um dreißig Jahre überlebte und nach dessen Tode auch sein Biograph wurde, ist durch Schuchs Beispiel auf künstlerische Gestaltungsweisen und Probleme gewiesen worden. H.s in den frühen Stilleben und Tierstücken noch sehr dunkle Palette hatte sich nach dem gemeinsamen Aufenthalt 1884/85 in Paris endgültig aufgehellt, er erkannte nun das Licht als gestaltende Kraft. Dabei vollzog sich in seinem Schaffen eine deutliche Hinwendung zu reinen Naturschilderungen, die höchst einfühlsam das Wesen und die verhaltene Schönheit der heimatlichen Landschaft widerspiegeln. Schrieb er doch später selbst: „Diese Natur war hervorragend geeignet zu intimen Landschaftsstudien“. Eine stetige Verkleinerung der Bildausschnitte führte ihn zu dekorativen vegetabilischen Darstellungen. Hier sind vor allem die Bilder mit Ufergebüsch, Seerosen oder weißem Mohn zu nennen, daneben auch Schilderungen sanft sich kräuselnder Wasserspiegel oder auch bewegter Wogen mit immer kräftiger und breiter werdendem Farbauftrag. Seiner besonderen Begabung für das Ornamentale entsprach die Schaffung dekorativer Fresken in einer Berliner Villa. In seine Spätzeit gehörten auch sehr zarte, lichte Pastelle. Erst im 2. Jahrzehnt unseres Jahrhunderts wurde das Werk des zurückgezogen lebenden H. einem größeren Publikum bekannt. Bei Heinemann in München (1928), in der Nationalgalerie Berlin (1923 und 1933) und in der Galerie Abels in Köln (1933) fanden Kollektivausstellungen statt.

  • Werke

    in Berlin, Nat.gal. Ost u. West;
    Hannover, Niedersächs. Landesmus. - Literar. Arbb.:
    Karl Schuch, Sein Leben u. s. Werke, 1913;
    Autobiogr. in: Weltspiegel 1914, Nr. 9 (7 Abb.).

  • Literatur

    ThB (L);
    Vollmer (L).

  • Porträts

    Selbstbildnis (Öl) (Hannover, Städt. Gal.).

  • Autor/in

    Irmgard Wirth
  • Zitierweise

    Wirth, Irmgard, "Hagemeister, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 469-470 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118700456.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA