Lebensdaten
1873 – 1953
Geburtsort
Schaffhausen
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
Literaturhistoriker
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 118682334 | OGND | VIAF: 138963
Namensvarianten
  • Ermatinger, Emil

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Ermatinger, Emil, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118682334.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Stammverwandt mit der Fam. Erman (s. NDB IV);
    V Martin Konrad (* 1826), Kaufm.;
    M Maria Helena Möckli (* 1836);
    Anna Kunz aus Zürich;
    2 S, u. a. Erhart (* 1900), Komponist.

  • Biographie

    Nach Studien in Zürich und Berlin und Lehrtätigkeit an der Kantonsschule in Winterthur wird E. 1909 Ordinarius für deutsche Literatur an der Eidgenössischen TH Zürich sowie 1912 außerordentlicher und 1920 ordentlicher Professor an der Universität Zürich, beides bis zum Rücktritt 1943. Er wird – von der Altphilologie zur Germanistik hinüberwechselnd und sich selbst dichterisch versuchend – zu einem führenden Vertreter der vom deutschen Idealismus bestimmten „geisteswissenschaftlichen“ Literaturbetrachtung, welche die Dichtkunst von der Dichterpersönlichkeit und ihrer erlebten Weltanschauung aus und den Zusammenhang der Literatur von der Ideengeschichte her versteht. Das Lehrbuch „Das Dichterische Kunstwerk, Grundbegriffe der Urteilsbildung in der Literaturgeschichte“ (1921, ³1939) war ein erfolgreicher und grundlegender Beitrag zur methodologischen Diskussion. Die literarhistorischen Werke zeigen E.s auf wesentliche Synthesen gerichtete, didaktisch klare, von persönlichem Werturteil getragene Wissenschaft, die sich ebenso gegen angeblich voraussetzungslosen Positivismus wie gegen feuilletonistische Auflösung wendet. Über sein Leben und Wirken legt das autobiographische Alterswerk Rechenschaft ab. Die Ausstrahlung seines Unterrichts ist in der Publikationsreihe „Wege zur Dichtung“ (1926 folgende) zu verfolgen, in der die Arbeiten seiner Schüler erschienen.

  • Werke

    u. a. Gottfried Kellers Leben, Briefe u. Tagebücher, auf Grund d. Biogr. J. Baechtolds, 3 Bde., 1915 f., ⁸1950; Die dt. Lyrik in ihrer geschichtl. Entwicklung v. Herder bis z. Gegenwart, 2 Bde., 1921 (u. Neuaufll.);
    Weltdeutung in Grimmelshausens Simplicius Simplicissimus, 1925;
    Barock u. Rokoko in d. dt. Dichtung, 1926, ²1928;
    Dichtung u. Geistesleben d. dt. Schweiz, 1933;
    Die dt. Kultur im Za. d. Aufklärung, in: Hdb. d. Kulturgesch., 1935;
    Richte d. Lebens, Gesch. e. Jugend, 1943;
    Jahre d. Wirkens, Der Richte d. Lebens zweiter Teil, 1943, 1945; Dt. Dichter 1700-1900, E. Geistesgesch. in Lb., 2 Bde., 1948 f.

  • Literatur

    Dichtung u. Forschung, Festschr. f. E. E., 1933 (Bibliogr.);
    H. Steiner, in: Schaffhauser Biogr. d. 18. u. 19. Jh. II, = Schaffhauser Btrr. z. vaterländ. Gesch. 34, 1957, S. 321-26.

  • Autor/in

    Max Wehrli
  • Zitierweise

    Wehrli, Max, "Ermatinger, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 601 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118682334.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA