Lebensdaten
1687 – 1765
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Kupferstecher
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118679422 | OGND | VIAF: 15044844
Namensvarianten
  • Delsenbach, Johann Adam
  • Delsenbach
  • Delsenbach, A.
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Zitierweise

Delsenbach, Johann Adam, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118679422.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adam ( 1709), Leipziger u. Naumburger Geleitsreiter, der Nürnberger Warentransporte nach Sachsen zu begleiten hatte;
    M Ursula ( 1721);
    1) Nürnberg 1724 Maria Magd. (1687–1731), Wwe des Anschickers Joh. Gg. Erasmus, des Frdr. Ruprecht, u. des Tuchhändlers Lorenz Olischer, T des Wirtes Jak. Bittelmair, 2) Nürnberg 1736 Magdalena Sophia ( 1738), T des Joh. Paul Stoy, Schaffer b. St. Lorenz, 3) Nürnberg 1743 Maria Jakobina ( 1771), T des Diakons Esaja Joach. Öder;
    K, u. a. aus 3) Marg. Cath. (1744–1802, Ratskonsulent Frdr. Ludw. Penzenkufer in Nürnberg).

  • Biographie

    D. machte eine 3jährige Lehrzeit bei dem Nürnberger Porträtstecher Augustin Fleischmann durch und besuchte dann einige Jahre die Nürnberger Malerakademie. Im Anschluß daran ging D. auf die Wanderschaft nach Sachsen; er stand mit 21 Jahren im Dienst des Herzogs Johann Georg von Sachsen-Weißenfels, zog aber 1710 nach Wien weiter und trat in Beziehung zu dem Baumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach, dem er als Kupferstecher an die Hand ging. Der Ausbruch der Pest 1715 veranlaßte ihn zur Rückkehr nach Nürnberg. Hier gab D. 1715 den 1. und 1716 den 2. Teil seiner „Nürnbergischen Prospekte“ heraus, die ihn rasch weithin berühmt machten. 1719 rief ihn der Antiquar Carl Gustav Heraus zur graphischen Mitarbeit an einem Medaillenwerk nach Wien. Er erhielt dort von Fürst Anton Florian von Liechtenstein den Auftrag, von dessen Schlössern Prospekte zu stechen (es entstand eine Folge von 17 Blättern, dazu vier Wiener Ansichten). Nach dem Tod des Fürsten 1721 zog D. nach Nürnberg zurück. 1725 gab er den 3. Teil seiner erfolgreichen Prospekte heraus (zusammen 110 Blätter, 3 Titelblätter). Seine Tätigkeit in Nürnberg war fortan nur 1733 durch eine Reise nach Holland unterbrochen; verschiedene Stiche erzählen von dieser. Nach der Rückkehr wurde er Genannter des Größeren Rates in Nürnberg. D.s Bedeutung liegt vor allem in seinen zahlreichen Kupferstich-Prospekten, die Straßen, Plätze und Einzelobjekte aus Nürnberg und Umgebung (meist mit Staffage) zeigen. Für die Architekturgeschichte Nürnbergs sind diese Blätter von unschätzbarem Wert und denen anderer Meister an Zuverlässigkeit, Gestaltung und stilistischer Haltung weit überlegen; sie zeigen D.s ausgezeichnete Begabung für verständnisvolle und graphisch wirksame Wiedergabe von Stadtansichten und Architekturen und haben nicht wenig zum Ruhm Nürnbergs als der schönen alten deutschen Stadt beigetragen.

  • Werke

    W-Verz. C. G. Müller, Verz. v. nürnberg. topograph., hist. Kupf. u. Hschnn., Nürnberg 1791, S. 46 ff., 133, 1. Forts. S. 8 f.;
    Kat. d. hist. Ausstellung d. Stadt Nürnberg, 1906.

  • Literatur

    H. Höhn, in: Bayerland, Jg. 44, 1933, H. 2, S. 34 (Kupf.-Selbst-P);
    H. Gürsching, Nürnberg u. d. Stahlstich, in: Mitt. d. Ver. f. Gesch. d. Stadt Nürnberg 40, 1949;
    ders., in: Nürnberger Gestalten aus 9 Jhh., 1950, S. 154-58;
    G. A. Will, Nürnberg. Gelehrtenlex. IV, Nürnberg 1758, S. 383, V, S. 207;
    ThB.

  • Autor/in

    Wilhelm Schwemmer
  • Zitierweise

    Schwemmer, Wilhelm, "Delsenbach, Johann Adam" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 589-590 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118679422.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA