Lebensdaten
1564 – 1628
Geburtsort
Regensburg
Sterbeort
Augsburg
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118644130 | OGND | VIAF: 34721102
Namensvarianten
  • Aichinger, Gregor
  • Aichinger, Gregorio

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Zitierweise

Aichinger, Gregor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644130.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Der Name Aichinger begegnet in Regensburg seit 1334. Aichinger entstammt aber einem erst seit dem 16. Jahrhundert nachweisbaren, ursprünglich wohl oberösterreichischem Geschlecht.

  • Biographie

    Von Geburt Protestant, ist A. später Katholik, Priester (vermutlich bei einem Aufenthalt in Rom 1600) und entschiedener Vertreter der Gegenreformation geworden. Seit der ersten Studienzeit in Ingolstadt 1578 stand er bis zum Lebensende in enger Verbindung mit der Familie Fugger: seit 1584 ist er Organist der berühmten Fuggerorgel von St. Ulrich zu Augsburg gewesen, nur unterbrochen durch italienische Reisen und eine zweite Ingolstädter Studienzeit (1588–93). Mehrere kirchliche Pfründen und das Amt eines Domvikars bezeichnen das hohe Ansehen des Musikers A. - Sein Schaffen, dessen Mitte zeitlich etwa mit dem Übergang zum Barock zusammenfällt, umspannt sowohl die Prunkmotette venezianischer Prägung wie auch die häusliche Andachtsmusik des geringstimmigen Konzertes: In beiden Gattungen verbindet sich religiös bestimmte Innerlichkeit ungezwungen mit Freude an volkstümlicher Musik.

  • Werke

    Auswahl in: Denkmäler d. Tonkunst in Bayern X, 1, hrsg. v. Th. Kroyer (W-Verz. u. Biogr.); s. a.
    MGG.

  • Literatur

    A. Sperl u. Ch. Aichinger, Die Aichinger, Chron. eines bayer. Bürgerhauses 1240-1909, 1909;
    Th. Kroyer, G. A. als Politiker, in: Festschr. f. P. Wagner, 1926, S. 128 ff.;
    E. F. Schmid, in: Lb. Bayer. Schwaben, hrsg. v. G. v. Pölnitz, Bd. 1, 1952, S. 246-76 (L);
    ders., in: MGG;
    Enc. Catt. I, 1949.

  • Autor/in

    Walter Gerstenberg
  • Zitierweise

    Gerstenberg, Walter, "Aichinger, Gregor" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 116 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644130.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Aichinger: Gregor A., namhafter und fruchtbarer Componist, um 1600 blühend; Geburts- und Todesjahr sind unbekannt, auch im übrigen wissen wir von seinen Lebensverhältnissen nur, daß er Geistlicher gewesen ist, im Jahre 1600, nachdem er schon mehrere Werke veröffentlicht hatte, wahrscheinlich weiterer Studien halber in Rom sich aufgehalten und bei Jacob Fugger d.|Aelt. zu Augsburg als Organist in Diensten gestanden hat. Die Daten seiner gedruckten Werke umfassen den Zeitraum von 1590—1622. es sind: „Lib. I Sacrar. Cant. 4, 5, 6, 8voc., cum Madrigal.“, Venet. 1590; „Liturgia 4voc.“, Augsb. 1593; „Lib. II Sacrar. Cant. 4—6voc. cum Missa et Magnif. necnon Dialog. aliquot 8 et 10voc.", Venet. 1595; „Sacrae Cant, 5—8voc.“. Norib. 1597; „Tricin. Mariana“, Inspr. 1598; „Divin. Laudes, ex florid. Jac. Pontani excerpt. 3voc.“, Augsb. 1602; „Vespert. Virgin. Cant. 5voc.“ (enthält 6 Magnificat), Dillingen 1603; „Ghirlanda di Canzonette spirit. 3voc.“, Augsb. 1603; „Lacrimae B. Virgin. et Joann.“, Dilling. 1604; „Solemn. Corp. Christi in Sacrif. Missae“, Augsb. 1606; „Vulnera Christi a D. Bern. salut. 3, 4voc.“, Dilling. 1606; „Cant. eccles 3, 4voc. con B.C.“, Dilling. 1607; „Virginalia 5voc.“, Dilling. 1608; „Odaria, ex D. Bern. Jubilo delib.“, Augsb. 1609; „Fascic. Sacrar. harmon. 4voc.“, Dilling. 1609; „Teutsche Gesänglein a. d. Psalter“ 3voc., Dilling. 1609; „Zwei Klagelieder vom Tod und letzten Gericht“ 4voc., Dilling. 1613; „Quercus Dadonea“, Augsb. 1619; „Corolla Eucharist.“ 2, 3voc., Augsb. 1621. Einzelne Ges. noch in Rudenius, Flor. Music. Lib. II., 1600; Schadaei Promptuar. 5—8voc., 1611; J. Donfried, Promptuar. 2—4voc. B. C., 1622 (vgl. Walther, Gerber N. L., Becker Tonw.). Die „Cant. eccles.“ 3 und 4voc. von 1607 enthalten einen Bassum generalem et continuum in usum organistarum accommodatum, und zwar mit Bezifferung; am Schlusse eine kurze Erklärung des Autors über die Entstehung des Werkes, und seine Absicht dem Vorgange des Ludovico Viadana darin nachfolgen zu wollen.

  • Autor/in

    v. Dommer.
  • Zitierweise

    Dommer, Arrey von, "Aichinger, Gregor" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 165-166 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644130.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA