Lebensdaten
1720 – 1780
Geburtsort
Venedig
Sterbeort
Warschau
Beruf/Funktion
Maler ; Vedutenmaler ; Radierer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118637819 | OGND | VIAF: 61096
Namensvarianten
  • Belotto, Bernardo (eigentlich)
  • Canaletto
  • Belotto, Bernardo (eigentlich)
  • mehr

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Zitierweise

Canaletto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118637819.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Lorenzo Belotti;
    M Fiorenza Canal;
    Om Antonio Canal (1697–1768), venezianischer Landschaftsmaler u. Radierer (s. ThB).

  • Biographie

    C. entstammt einer oberitalienischen Malerfamilie und übernahm von seinem Oheim und Lehrer Antonio Canal den Beinamen il Canaletto. 1744 trat er eine Reise nach Florenz, Varese, Turin und Verona an, wo seine ersten selbständigen Stadtveduten entstanden. 1746 übernahm C. die venezianische Werkstatt seines Onkels, der nach England gegangen war. Doch schon 1747 wurde er nach Dresden berufen, wo er als Hofmaler (seit 1748) und als Lehrer für Perspektive an der Akademie (seit 1764) bis 1766, mit Ausnahme der Aufenthalte in Wien (1759/60) und München (1761), verblieb. Die abschließende Schaffensperiode in Warschau als Hofmaler von Stanislaus II. Poniatowsky (seit 1770) fällt in die Jahre 1766-80. Seine venezianische Technik stellte C. in den Dienst einer Malkunst, die das Stadt- und Straßenbild bis hin zur freien Landschaft mit „penibler“ Treue wiederzugeben verstand. So haben seine Bilder schon als historische Dokumente hohen Wert. Besondere Sorgfalt verwandte er auf korrekte Perspektive, wobei er sich der Camera obscura bediente, die das naturgetreue Nachzeichnen der durch eine Linse auf eine Mattscheibe geworfenen Ansicht gestattet. C. erweist sich im übrigen nicht zuletzt in den Staffagefiguren und in der Wiedergabe der Atmosphäre als ein für alle charakteristischen Werte auch der nordischen Landschaft empfänglicher Künstler, der nicht von einem mechanischen Hilfsmittel abhängig war. - Die Veduten von Dresden (17), Pirna (14) und Königstein (3) hat C. in 3 Serien gemalt; die in großem Format für den König, die im mittleren für den Grafen Brühl und die im Cabinet-Format für seinen Vorrat. Gleichzeitig schuf er nach den sächsischen Veduten 24 Radierungen. Im ganzen besitzen|wir 37 Radierungen von seiner Hand. In Wien entstanden 17 Veduten, in München 3 und in Warschau 26. Dazu kommen zahlreiche italienische Ansichten, Idealveduten und 2 Porträts. Bei der ungemein sorgfältigen Ausführung, die C. auszeichnete, bleibt dies eine erstaunliche Leistung.

  • Literatur

    M. Stübel, Der jüngere C. u. seine Radierungen, in: Mhh. f. Kunstwiss. 4, 1911;
    H. A. Fritzsche, B. Belotto gen. C., 1936 (W-Verz.);
    ThB.

  • Porträts

    Medaillon v. M. Bacciarelli auf d. Bild v. C., Einzug d. Fürsten J. Ossolinski in Rom, 1779;
    Staffagefigur auf 5 Gem. u. 2 Radierungen.

  • Autor/in

    Eberhard Hempel
  • Zitierweise

    Hempel, Eberhard, "Canaletto" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 115-116 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118637819.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA