Lebensdaten
1810 – 1867
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Augenarzt
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11860399X | OGND | VIAF: 67258164
Namensvarianten
  • Rüte, Christian Georg Theodor
  • Ruete, Christian Georg Theodor
  • Ruete
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Rüte, Christian Georg Theodor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11860399X.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Ruete: Christian Georg Theodor R. ist am 2. Mai 1810 in Scharmbeck im Herzogthum Bremen geboren und bildete sich für die Augenheilkunde unter dem berühmten Professor Himly aus. Zuerst gründete R. in Göttingen als Privatdocent eine Klinik für Augenkranke und wurde im Jahre 1841 außerordentlicher Professor. 1852 wurde R. als ordentlicher Professor und Director der Augenheilanstalt und ophthalmiatrischen Klinik nach Leipzig berufen. Fast in jedem Capitel hat R. verdienstvolles geleistet. Der Schwerpunkt hiervon ist sein ausgezeichnetes Handbuch, in dem er zuerst versuchte, den damaligen physikalisch-physiologischen Standpunkt mit dem praktischen zu vereinigen. Ebenso erwarb sich R. große Verdienste um die Einführung des von Helmholtz entdeckten Augenspiegels in die Praxis, indem er ein solches Instrument statt aus unbelegten Glasplatten mittels eines durchbohrten Concavspiegels mit Sammellinse construirte. Sein ophthalmoscopischer Atlas gab zum ersten Mal der medicinischen Welt Zeugniß von den Veränderungen des Augenhintergrundes bei verschiedenen Krankheiten, wenn auch diese Abbildungen in Bezug auf Genauigkeit weit den späteren von Ed. Jaeger und Liebreich nachstehen. Um die Bewegungen des Auges zu veranschaulichen, construirte R. ein äußerst sinnreiches Instrument, das er Ophthalmotrop nannte. Ebenso machte er die ersten gründlichen Untersuchungen über die Entstehung des Schielens auf anatomisch-physiologischer Basis. Außerdem zeichnete sich R. durch vielseitige medicinische Bildung und großes Lehrtalent aus, wie seine bekannte Antrittsrede als Rector der Universität Leipzig über die Existenz der Seele vom naturwissenschaftlichen Standpunkt bewies, eine Abhandlung, in welcher er sich offen zu der Annahme zweier Principien in der Natur, eines geistigen und eines physischen bekannte, und zugleich erklärte, daß auch für den menschlichen Verstand Unbegreifliches geschehen könne. R. starb am 23. Juni 1867 infolge eines Schlaganfalles.

  • Autor/in

    Rothmund.
  • Zitierweise

    Rothmund, August, "Rüte, Christian Georg Theodor" in: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 38-39 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11860399X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA