Lebensdaten
1901 – 1980
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Kassel
Beruf/Funktion
Lokomotivingenieur ; Maschineningenieur
Konfession
-
Normdaten
GND: 118602535 | OGND | VIAF: 269595532
Namensvarianten
  • Roosen, Richard
  • Roosen, Richard Otto

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Zitierweise

Roosen, Richard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118602535.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus mennonit. Pastoren- u. Kaufmannsfam.;
    V W. Otto (1871–1947), Kaufm. in H., S d. B. O. (1832–1902), Kaufm., u. d. Charlotte Timm (1838–1907);
    M Ema Isabel (Lilli) (1878–1965), aus Santiago de Chile, T d. Friedrich Walther (1847–1927), u. d. Adele Jung (1858–1938);
    B Herbert (1900–61), Kaufm. in Montevideo (Uruguay);
    Kassel 1931 Annemarie (1907–95), T d. Max Crusius (1877–1914), Offz., u. d. Margarete Niemöller (1880–1966);
    3 S u. a. Gerhard (* 1939), Dipl.-Ing. in Großkrotzenburg, 1 T Christa (* 1935, Hans Frhr. v. Waitz, * 1930).

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Oberrealschule Altona und Praktika auf Hamburger Werften studierte R. 1920-24 Maschinenbau bei Richard Mollier (1863–1935) und Adolph Nägel (1875–1939) an derTH Dresden. 1936 erfolgte seine Promotion zum Dr.-Ing. (Abdampfkondensation durch Luftkühlung auf Fahrzeugen). Anfang 1925 trat er in das Studienbüro (TB 4) der Lokomotivfabrik „Henschel u. Sohn“ in Kassel ein, bei der er bis zum Ruhestand 1966 tätig blieb. Seit 1929 war R. hier Oberingenieur und Leiter der Konstruktionsabteilung für Sonderlokomotiven und Angehöriger der „Studiengesellschaft für Kohlenstaubfeuerung auf Lokomotiven“ (Stug). Er befaßte sich mit der Erprobung früher Motorlokomotiven und entwickelte schnellaufende Dampfantriebe für Lastkraftwagen und Dampftriebwagen der Dt. Reichsbahn nach dem System Doble. Seit 1929 erfolgte in seinem Büro die Planung von Dampflokomotiven mit atmosphärischer Kondensation des Dampfes, die für wasserarme Gebiete in Argentinien, der Sowjetunion und im Irak gebaut und 1942 auch von der Reichsbahn zum Einsatz in der besetzten Ukraine beschafft wurden. Seit 1938 entwickelte R. Schleuderpumpen und entwarf zusammen mit Ulrich Barske eine schnellfahrende Dampfmotorlokomotive (Nr. 19 1001) mit Einzelachsantrieb für die Reichsbahn, die 1941 fertiggestellt wurde (Henschel-Fabriknummer 25 000) und 1946 als Studienobjekt für fortschrittlichste Dampftechnik in die USA gebracht wurde. 1941 wurde R. zum Direktor in der Abteilung für Sonderlokomotiven ernannt. Nach 1949 erfolgten gemeinsam mit Barske und Harald Hany der Entwurf und die Lieferung einer Serie von Henschel-Kondenslokomotiven für Südafrika (Kl. 25); R. hielt sich bis 1954 mehrmals in Johannesburg auf, um die Maschinen einsatzreif zu machen. Anschließend war er als Direktor mit dem Verkauf von Lokomotiven, Turbinen und Kraftwerktechnik betraut. 1950-66 war R. Vorsitzender des Bezirks Nordhessen des VDI und dort besonders in der „Ingenieurhilfe“ für mittellose Kollegen tätig. 1951-73 hatte R. einen Lehrauftrag für Eisenbahnfahrzeugbau an der TH Darmstadt inne (1957 Hon.prof.). 1966 wurde er Forschungskreisleiter der „Studiengesellschaft f. Leichtbau d. Verkehrsfahrzeuge“. – BVK (1966); Ehrenmünze in Gold d. VDI (1961); Ehrenbrief d. Landes Hessen; Award of the Institution of Locomotive Engineers (London, 1960).

  • Werke

    Einf. d. Kohlenstaubfeuerung auf Lokomotiven d. Reichsbahn nach System Stug, in: Rauch u. Staub 20, 1930, S. 55 f.;
    Kolbenlokomotiven mit Kondensation, in: Organ f. d. Fortschritte d. Eisenbahnwesens 69, 1932, S. 351 f.;
    Neue Dampffahr-zeuge, in: VDI-Zs. 78, 1934, S. 65-74 (mit K. Imfeld);
    Der Einzelachsantrieb b. Dampflokomotiven, ebd. 87, 1943, S. 89-102;
    Einstufige Hochdruckschleuderpumpen, ebd. 101, 1959, S. 63-67;
    Neue Henschel-Kondens-Lokomotiven, in: Die Lokomotive 37, 1940, S. 81-84;
    Henschel-Kondenslokomotive Classe 25 d. Südafrikan. Bahnen, in: Eisenbahntechn. Rdsch. 7, 1958, S. 241-49 (mit H. Hany);
    Watts Pionierpatent u. d. weitere Entwicklung d. Dampftechnik, in: Dt. Mus., Abhh. u. Berr. 37, 1969, S. 24-44;
    Bemühungen um Schnellfahrzeuge, in: Leichtbau d. Verkehrsfahrzeuge 12, 1968, S. 206-11;
    Autobiogr.:
    Ein Leben f. d. Lokomotive, Erinnerungen e. Lokomotiv- u. Maschinening., 1976 (P).

  • Literatur

    H. Troche, (Lokomotive Nr.] 19 1001, Die Stromlinien-Schnellzuglokomotive d. Dt. Reichsbahn mit Einzelachsantrieb, 1995;
    A. Gottwaldt, in: Lok-Magazin 19, Nr. 102, 1980, S. 258;
    ders., ebd. 40, 2001, Nr. 241, S. 40-43 (L, P).

  • Autor/in

    Alfred Gottwaldt
  • Zitierweise

    Gottwaldt, Alfred, "Roosen, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 33 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118602535.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA