Lebensdaten
1756 – 1845
Geburtsort
Kopenhagen
Sterbeort
Frederiksberg
Beruf/Funktion
Architekt
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 11854571X | OGND | VIAF: 3684149198218174940000
Namensvarianten
  • Hansen, Christian Friedrich
  • Hansen, Christian Frederik
  • Hansen, C. F.
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Zitierweise

Hansen, Christian Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11854571X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Matthias (ca. 1708–89), aus Husum, Schuhmacher u. Lederhändler;
    M Anna Marie Malling (1716–66);
    1792 Anna Marg. (1773–1811), T d. Justizrats Jak. Rahbek u. d. Anne Olrog;
    N Matthias (1781–1850), Architekt, baute seit 1804 in Altona zumeist nach Plänen H.s zahlr. Wohn- u. Landhäuser (s. ThB).

  • Biographie

    Nach kurzer kaufmännischer Lehre ging H. 1766 zur Kunstakademie in Kopenhagen. Sein Lehrer war Caspar Frederik Harsdorff, bei dem er auch als Maurer an der Kapelle Friedrichs V. in Roskilde arbeitete. Mehrfach ausgezeichnet, wurde er 1780 Baukondukteur bei Harsdorff. Mit königlicher Unterstützung unternahm er 1782-84 eine Studienreise über Wien nach Italien. 1783 wurde er zum Landbaumeister in Holstein ernannt. 1784-1804 war sein Sitz in Altona. Nach Kopenhagen berufen, führte er dort seine großen staatlichen Bauten durch (unter anderem Schloß Christiansborg, 1800; Frauen- und Schloßkirche, 1810). 1808 erhielt er die Berufung an den Lehrstuhl für Architektur an der Akademie, deren Direktor er 1811-18, 1821-27 und 1830-33 war. Als Oberbaudirektor war er seit 1808 für alle staatlichen Bauten verantwortlich. – H., „der Klassizist des Nordens“, besticht durch seine großzügige Gestaltung. Mit Wohnhäusern für die reichen Altonaer und Hamburger Kaufleute an der Palmaille und Elbchaussee in Altona, die noch heute den Charakter der Straßen bestimmen, und zahlreichen Bauten in Schleswig-Holstein führte H. den Klassizismus in diesem Teil Norddeutschlands ein. Seine Wohngebäude, Kirchen und staatlichen Bauten zeigen eine große Sicherheit der Komposition und Stilbehandlung ohne einen Wechsel der Stilform. H.s Stärke lag nicht allein in der Beherrschung der äußeren klassizistischen Form seiner Entwürfe, sondern auch in der Bautechnik. Seine Projekte für die Gipsmühlen in Bad Segeberg (1812) weisen auf ein intensives Studium technischer Bauten hin. In seiner Eigenschaft als Oberbaudirektor in Kopenhagen war er Begutachter aller größeren Bauten im Staat; häufig nahm er Änderungen an vorgelegten Projekten anderer Architekten vor. H.s Schüler waren Friedrich Christian Heylmann und Heinrich Strack.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitgl. d. Akademien in Stockholm, Berlin, Kassel u. München (1835).

  • Werke

    Weitere W u. a. Wohnhäuser in Altona: Elbchaussee Nr. 499 (1789), Nr. 547 (1790), Nr. 34 u. 103 (1794), Nr. 215 (1795), Nr. 190 (1796), Nr. 372 (1804);
    Palmaille Nr. 108 (1795), Nr. 112 (1796), Nr. 35 (1800), Nr. 49 (1801), Nr. 120 (1802), Nr. 116 (1803);
    Philosophenweg 18 (1806);
    - Restaurierung d. Kirchturmes in Lunden, 1785;
    Herrenhaus Alt-Fresenburg, Holstein, 1791;
    Waisenhaus Altona, 1792;
    Schulbuchdruckerei Kiel, 1794;
    Umbauten Rathaus Altona, 1795;
    Reinvilleterrasse, Ottensen, 1796;
    Herrenhaus Perdöl, Holstein, 1798;
    Logier- u. Rathaus Bad Oldesloe, 1798;
    Rat- u. Arresthaus Kopenhagen, 1799;
    Herrenhaus Bundhorst, Holstein, 1800;
    Herrenhäuser Haseldorf u. Rastorf, Holstein, 1804;
    Metropolitanschule Kopenhagen, 1811;
    Rathaus Plön, 1816;
    Kirche Hørsholm, Dänemark, 1817;
    Landesheilanstalt Schleswig, 1817;
    Herrenhaus Pederstrup, Dänemark, 1827;
    Kirchen Husum u. Neumünster, 1828;
    Arresthaus Høng, Dänemark, 1838. -
    Samling af forskjellige offentlige og private Bygninger, tegnede og udførte under specielt Opsyn af Chr. F. H., Kopenhagen 1825–47, Neuausgg. v. F. G. Hetsch, 1847, v. F. Asmussen, 1921. - Bauzeichnungen z. größten T. in Kopenhagen (Bibl. d. Kunstak.), einige in Kiel (Landesamt f. Denkmalpflege f. Schleswig-Holstein) u. in d. Kirchenarchiven Husum u. Neumünster.

  • Literatur

    C. M. Smidt, C. F. H.s Bygninger og Vurderingen, in: Tidsskrift for Industri 12, Kopenhagen 1911, S. 125-55;
    J. Rubow, C. F. H.s Architektur, Kopenhagen 1936;
    W. Jakstein, Landesbaumeister Ch. F. H., der nord. Klassizist, 1937;
    O. Klose, Die Bautätigkeit Hzg. Friedrich Christians II. v. Augustenburg u. s. Beziehungen zu C. F. H., in: Nordelbingen 20, 1952;
    Die Bau- u. Kunstdenkmale d. Freien u. Hansestadt Hamburg II: Altona, Elbvororte, bearb. v. R. Klée Gobert, 1959;
    S. 271, 276, 281 f.;
    J. Hagel, Die Gipsmühle am Segeberger Kalkberg, in: Heimatkundl. Jb. f. d. Kreis Segeberg, 1960, S. 89-96;
    H. v. Rumohr, Schlösser u. Herrensitze in Schleswig-Holstein u. in Hamburg, 1963, S. 67, 78 f., 112;
    P. Hirschfeld, Herrenhäuser u. Schlösser in Schleswig-Holstein, ³1964, S. 220-23;
    C.-H. Seebach, Das Kieler Schloß, 1965, S. 128, 133-41, 225, 288, 292-95, 342 f.;
    Weilbachs Kunstnerleks. I, Kopenhagen 1947, S. 444 f.;
    ThB.

  • Porträts

    Ölgem. v. F. C. Gröger, 1820 (Kopenhagen, Schloßkirche);
    Büste v. F. Krohn, 1830 (ebd., Kunstak.).

  • Autor/in

    Carl-Heinrich Seebach
  • Zitierweise

    Seebach, Carl-Heinrich, "Hansen, Christian Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 632 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11854571X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA