Lebensdaten
1892 – 1981
Geburtsort
Rohrbach-lès-Bitche (Lothringen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Politiker ; Parteifunktionär
Konfession
konfessionslos
Normdaten
GND: 118523325 | OGND | VIAF: 9889309
Namensvarianten
  • Dahlem, Franz
  • Franz

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Zitierweise

Dahlem, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118523325.html [19.04.2024].

CC0

  • Als langjähriges Mitglied im Zentralkomitee der KPD ging Franz Dahlem 1933 ins Exil nach Paris und übernahm bis 1939 eine führende Funktion in der kommunistischen Auslandsorganisation. 1942 an Deutschland ausgeliefert und 1943 im KZ Mauthausen inhaftiert, trug er nach 1945 maßgeblich zum Aufbau der SED und der Gründung der DDR bei. Ein besonderes parteigeschichtliches Verdienst Dahlems war die enge Zusammenarbeit der KPD mit der Französischen Kommunistischen Partei.

    Lebensdaten

    Geboren am 14. Januar 1892 in Rohrbach-lès-Bitche (Lothringen)
    Gestorben am 17. Dezember 1981 in Berlin
    Grabstätte Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Gedenkstätte der Sozialisten) in Berlin
    Konfession konfessionslos
    Franz Dahlem, BArch / Bildarchiv (InC)
    Franz Dahlem, BArch / Bildarchiv (InC)
  • Lebenslauf

    14. Januar 1892 - Rohrbach-lès-Bitche (Lothringen)

    Ostern 1898 - 1906 - Vic-sur-Seille (Lothringen); Château-Salins (Lothringen)

    Schulbesuch

    Volksschule; Mittelschule

    1906 - 1911 - Saargemünd (Sarreguemines)

    Schulbesuch (Primanerreife)

    Oberrealschule

    1911 - 1913 - Saarbrücken; seit Frühjahr 1913 Neunkirchen

    Schulabbruch; kaufmännische Lehre

    Arnold Becker & Co. (Handelsfirma)

    1913 - 1917

    Mitglied

    SPD

    1913 - 1914 - Köln

    kaufmännischer Angestellter

    1914 - 1918 - Westfront; Ostfront

    Kriegsdienst (zuletzt Vizefeldwebel)

    1917 - 1920

    Mitglied

    Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)

    1918 - Allenstein (Ostpreußen, heute Olsztyn, Polen); Köln

    Mitglied im Aktionsausschuss des Arbeiter- und Soldatenrats

    Soldatenrat des XX. Armeekorps

    1918 - 1921 - Köln

    Mitbegründer; Redakteur

    Sozialistische Republik (USPD-Zeitung)

    1920 - 1946

    Mitglied

    KPD

    1920 - 1924 - Berlin

    Abgeordneter; Sprecher der KPD-Fraktion

    Preußischer Landtag (Wahlkreis Köln-Aachen)

    1921 - Berlin

    Redakteur

    Internationale Pressekorrespondenz

    1923 - Koblenz

    Ausweisung aus allen besetzten rheinischen Gebieten wegen Beteiligung am Ruhrkampf

    Interalliierte Rheinlandkommission

    1925 - 1928 - u. a. Berlin; Dresden; Hannover; Leuna bei Leipzig

    Mitarbeiter der Organisationsabteilung

    Zentralkomitee (ZK) der KPD

    März 1927 - 1929

    Leiter der Gewerkschaftsabteilung

    ZK der KPD

    Oktober 1928 - 1937

    Mitglied im Politbüro und Sekretariat

    ZK der KPD

    1928 - 1933 - Berlin

    Abgeordneter der KPD

    Reichstag

    Mai 1933 - Paris

    Emigration

    Mai 1933 - 1939 - Paris; Prag; Moskau; Berlin

    Mitglied der Auslands- und Inlandsleitung

    KPD

    Juli 1935 - August 1935 - Moskau

    Delegierter und Redner

    VII. Weltkongress der Komintern

    Oktober 1935 - Moskau

    Delegierter und Redner; Wahl in das Politbüro und in die Operative Leitung der KPD

    XIII. Parteitag der KPD

    Januar 1936 - Paris

    Mitarbeiter

    Ausschuss zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront

    1936

    Ausbürgerung aus Deutschland

    1937 - Januar 1938 - Spanien

    Leiter der Zentralen Politischen Kommission

    Internationale Brigaden

    Juli 1938 - September 1939 - Paris

    Leiter des Sekretariats für die Arbeit in Deutschland

    ZK der KPD

    Oktober 1939 - 1942 - Le Vernet (Département Ariège, Frankreich); Castres (Département Tarn, Frankreich); Paris; Berlin

    Internierung und Auslieferung an Deutschland

    Französische Polizei; Gestapo

    Januar 1943 - Mai 1945 - Mauthausen

    „Schutzhaft“

    Konzentrationslager

    1946 - 1981

    Mitglied

    SED

    1946 - 1950

    Mitglied des Zentralsekretariats des Parteivorstands

    SED

    1950 - 1953 - Berlin

    Abgeordneter der SED

    Volkskammer

    März 1953 - Berlin

    Ausschluss aus dem Politbüro

    ZK der SED

    1955 - 1957 - Berlin

    Leiter der Hauptabteilung „Lehre und Forschung“

    Staatssekretariat für Hochschulwesen

    1957 - 1974 - Berlin

    Stellvertreter der Staatssekretäre/Minister

    Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen; seit 1967 Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen

    1963 - 1976 - Berlin

    Abgeordneter der SED

    Volkskammer

    17. Dezember 1981 - Berlin
  • Genealogie

    Vater Jacques Pierre Dahlem 1860–1937 Bahnarbeiter, Eisenbahnweichensteller
    Großvater väterlicherseits Jacques Dahlem 1823–1895 Kleinbauer
    Großmutter väterlicherseits Madeleine Dahlem, geb. Zins 1831
    Mutter Marie Dahlem, geb. Wagner 1862–1928 Hausfrau
    Großvater mütterlicherseits Jean Remi Wagner geb. 1831 Kleinbauer, Tagelöhner
    Großmutter mütterlicherseits Marie Anne Wagner, geb. Greiner geb. 1826
    Bruder Jakob Dahlem geb. 1895 Postangestellter
    Bruder Robert Dahlem 1897–1978 Arbeiter bei AEG in Kreutzwald (heute Creutzwald, Département Moselle, Frankreich); Funktionär der Französischen Kommunistischen Partei; Redakteur (L’Humanité); Mitglied der Résistance, 1944–? Bürgermeister in Sarralbe (Lothringen)
    Heirat 20.03.1919 in Köln
    Ehefrau Käthe Dahlem , geb. Weber 1899–1974 politische Funktionärin; Mitglied der Résistance; Verkäuferin, Sekretärin, Hausfrau
    Schwiegervater Friedrich Weber 1867–1945 Schuhmacher, Fabrikarbeiter, Gewerkschaftssekretär; Mitglied der SPD und KPD
    Schwiegermutter Luise Weber, geb. Fischer 1874–1956 Schneiderin und Hausfrau; Mitglied u. a. der SPD, KPD und SED
    Tochter Luise Mewis, geb. Dahlem 1919–1957 Redakteurin; Mitglied der KPD und SED
    Schwiegersohn Karl Mewis 1907–1987 politischer Kommissar der Internationalen Brigaden; 1. Sekretär der SED-Landesleitung Mecklenburg bzw. des Bezirks Rostock; Mitglied des Politbüros der SED; Vorsitzender der Staatlichen Plankommission; Botschafter in Polen
    Sohn Robert Dahlem 1922–1976 Schweißer; Mitglied der KPD und SED
    Schwager Friedrich Weber 1902–1967 Funktionär in KPD und SED; Chemigraf; Reprograf
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    Dahlem, Franz (1892 – 1981)

    • Vater

      Jacques Pierre Dahlem

      1860–1937

      Bahnarbeiter, Eisenbahnweichensteller

      • Großvater väterlicherseits

        Jacques Dahlem

        1823–1895

        Kleinbauer

      • Großmutter väterlicherseits

        Madeleine Dahlem

        1831

    • Mutter

      Marie Dahlem

      1862–1928

      Hausfrau

      • Großvater mütterlicherseits

        Jean Remi Wagner

        geb. 1831

        Kleinbauer, Tagelöhner

      • Großmutter mütterlicherseits

        Marie Anne Wagner

        geb. 1826

    • Bruder

      Jakob Dahlem

      geb. 1895

      Postangestellter

    • Bruder

      Robert Dahlem

      1897–1978

      Arbeiter bei AEG in Kreutzwald (heute Creutzwald, Département Moselle, Frankreich); Funktionär der Französischen Kommunistischen Partei; Redakteur (L’Humanité); Mitglied der Résistance, 1944–? Bürgermeister in Sarralbe (Lothringen)

    • Heirat

      in

      Köln

      • Ehefrau

        Käthe Dahlem

        1899–1974

        politische Funktionärin; Mitglied der Résistance; Verkäuferin, Sekretärin, Hausfrau

  • Biografie

    Nach dem Besuch der Oberrealschule in Saargemünd und einer kaufmännischen Lehre in Saarbrücken ging Dahlem 1913 als kaufmännischer Angestellter nach Köln, wo er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und SPD wurde. Hier dem linken Flügel um Walter Stoecker (1891–1939) zugehörig, wurde er 1914 zum Kriegsdienst eingezogen, diente an West- und Ostfront und trat 1917 als entschiedener Kriegsgegner der USPD bei. Nach kurzer Tätigkeit für einen Arbeiter- und Soldatenrat im Rahmen der Novemberrevolution war Dahlem seit 1919 als Kölner Stadtverordneter und Redakteur der USPD-Zeitung „Sozialistische Republik“ tätig. Seit 1920 Mitglied der KPD und Abgeordneter im Preußischen Landtag, organisierte er im „Ruhrkampf“ 1923 Konferenzen seiner Partei mit der Französischen Kommunistischen Partei (FKP) und kritisierte öffentlich die deutsche und französische Ruhrpolitik.

    Mehrfach von der ultralinken Parteiführung um Ruth Fischer (1895–1961) gemaßregelt, beteiligte sich Dahlem 1925 u. a. mit Ernst Thälmann (1886–1944) und Walter Ulbricht (1893–1973) an deren Entmachtung und gehörte anschließend bis 1946 dem Zentralkomitee (ZK), kurze Zeit später auch dem Politbüro und Sekretariat der KPD an. Als Abteilungsleiter im ZK setzte er die Orientierung der KPD auf die Politik der Komintern und die Umstellung der Parteiorganisation auf Betriebszellen durch. Als Reichsleiter der Revolutionären Gewerkschaftsopposition seit 1930 konnte er die Gründung eigener Teilgewerkschaften verwirklichen.

    Dahlem war nach anfänglichem Zögern ein Anhänger der Volks- und Einheitsfrontpolitik der Komintern gegen den Nationalsozialismus. Nach dessen Machtübernahme floh er im Mai 1933 nach Paris und war 1935 Mitglied des Exekutivkomitees auf dem VII. Weltkongress der Komintern und auf der „Brüsseler Konferenz“ der KPD. Im Dezember 1936 ging Dahlem nach Spanien, wo er als Leiter der zentralen politischen Kommission mit der Betreuung der gegen die Truppen Francisco Francos (1892–1975) kämpfenden Internationalen Brigaden beauftragt war. Im Dezember 1937 nach Moskau berufen, verteidigte Dahlem 1938 den stalinistischen Schauprozess gegen den „Block der Rechten und Trotzkisten“ und erlebte die Verhaftung und Verfolgung Unschuldiger während der Hochphase des „Großen Terrors“.

    Ende Juni 1938 trat Dahlem die Nachfolge Ulbrichts als Leiter des KPD-Sekretariats in Paris an. Nachdem das Sekretariat – mit Ausnahme von Paul Bertz (1886–1950) – kollektiv beschlossen hatte, sich polizeilich registrieren zu lassen, wurde Dahlem im Oktober 1939 verhaftet und bis 1942 in Südfrankreich interniert. Trotz der Unterstützung durch seine Familie, den US-amerikanischen Kommunisten und Diplomaten Noel Field (1904–1970) und die Komintern wurde Dahlem im Juli 1942 auf Drängen der Gestapo durch das Vichy-Regime an Deutschland ausgeliefert und im Januar 1943 in das Konzentrationslager Mauthausen überstellt, wo er dank anderer inhaftierter Kommunisten bis zur Befreiung des Lagers überlebte.

    Im Juni 1945 reiste Dahlem über Wien nach Moskau, wo er nach Fürsprache Wilhelm Piecks (1876–1960) und des Generalsekretärs der Komintern, Georgi Dimitroff (1882–1949), wieder in die Parteileitung der KPD aufgenommen wurde. Nach Deutschland zurückgekehrt, war Dahlem maßgeblich am organisatorischen und personellen Wiederaufbau seiner Partei und deren Vereinigung mit der SPD zur SED beteiligt. Seit Oktober 1945 leitete er die Kader- und Organisationsabteilung der KPD. Als Vertreter der Parteiführung setzte er die Bodenreform in Mecklenburg durch, war für die Zusammenarbeit mit der KPD in den drei westlichen Besatzungszonen verantwortlich und baute die 1947 gegründete Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes mit auf. Darüber hinaus erarbeitete er mit Pieck die Resolution zur „Nationalen Front des demokratischen Deutschland“ (1949).

    Im März 1953 wurde Dahlem v. a. auf Betreiben Ulbrichts aller politischen Funktionen enthoben, nach zwei Befragungen durch den Vorsitzenden der Zentralen Parteikontrollkommission der SED, Hermann Matern (1893–1971), aber nicht an das Ministerium für Staatssicherheit zur Vorbereitung eines Prozesses übergeben. Anfang 1957 wieder in das Zentralkomitee der SED aufgenommen, bekleidete Dahlem anschließend bis 1974 als Stellvertreter der Staatssekretäre, dann Minister für Hoch- und Fachschulwesen, Gerhard Harig (1902–1966), Wilhelm Girnus (1906–1985), Ernst-Joachim Gießmann (1919–2004) und Hans-Joachim Böhme (1929–2012), sein höchstes staatliches Amt.

    Dahlem war an der Ausarbeitung der Hochschulreform, der Verbindung von Wissenschaft und Produktion sowie an Errichtung und Ausbau neuer Fachrichtungen an Universitäten der DDR, z. B. der Afrikanistik in Berlin, führend beteiligt. Er arbeitete bis zu seinem Tod mit dem DDR-Historiker Horst Blumberg (geb. 1940) an seinen Lebenserinnerungen, deren Erscheinen zu seiner vollständigen Rehabilitierung und der anderer verfolgter Kommunisten beitragen sollte.

  • Auszeichnungen

    Mitgliedschaften
    1947–1953 Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
    1951–1981 Mitglied der Fédération Internationale des Résistants
    1952–1981 Mitglied des Deutschen Friedenskomitees (Deutscher Friedensrat)
    1953–1981 Mitglied des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer
    1962–1981 Mitglied der Freundschaftsgesellschaft DDR – Frankreich
    1963–1981 Mitglied des Solidaritätskomitees für das spanische Volk
    1971–1981 Ehrenpräsident der Lagergemeinschaft „Le Vernet“
    Ehrungen und Auszeichnungen
    1952 „Held der Arbeit“
    1956 Hans-Beimler-Medaille
    1958 Medaille „Kämpfer gegen den Faschismus 1933–45“
    1958 Medaille für Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse 1918–1923
    1962 Karl-Marx-Orden
    1964 Vaterländischer Verdienstorden in Gold
    1965 Erinnerungsmedaille „20. Jahrestag der demokratischen Bodenreform“
    1965 Ehrenzeichen des Sowjetischen Komitees der Kriegsveteranen (CKBB)
    1966 „Das blaue Band“ (Abzeichen der Nationalen Föderation der Arbeitsdeportierten Frankreichs)
    1971 Ehrenbürger der Stadt Ivry-sur-Seine (Département Val-de-Marne, Frankreich)
  • Quellen

    Nachlass:

    Bundesarchiv, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO), Berlin-Lichterfelde, NY 4072. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Bundesarchiv, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, DY 30 (Kaderakten); RY 1 (Kommunistische Partei Deutschlands); RY 5 (Kommunistische Internationale).

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde (Kartei zu Personen und Sachverhalten des antifaschistischen Widerstandskampfs, Mikrofiche); DC 20/7 868 (Personalakte aus dem Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR).

    Russisches staatliches Archiv für soziale und politische Geschichte (RGASPI), Moskau, Fond 495, Opis 205, Dela 133/148.

    Russisches Staatsarchiv für neueste Geschichte (RGANI), Moskau, Fond 5, Opis 28 Dela 59. (u. a. Akten KPdSU, v. a. zu Dahlems Funktionsenthebung 1953)

    Archives Nationales, Paris. (Registraturbestand Ministère de l’Interieur, v. a. zur Internierung Dahlems in Camp du Vernet)

  • Werke

    Die revolutionäre Organisation in Deutschland. Formen und Methoden der illegalen Massenarbeit, [1935].

    Nach dem Prozess gegen die Verschwörer des „Blocks der Rechten und Trotzkisten“. Wer gegen die Sowjetunion ist, hilft dem Faschismus, in: Rundschau über Politik, Wirtschaft und Arbeiterbewegung 7 (1938), Nr. 18, S. 571–573.

    Weg und Ziel des antifaschistischen Kampfes. Ausgewählte Reden und Aufsätze, 1952.

    Reden und Aufsätze zur Hochschulpolitik, 1977.

    Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, Bd. 1, 1977, 2. durchges. Aufl. 1979. (P)

    Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, Bd. 2, 1980. (P)

    Ausgewählte Reden und Aufsätze 1919–1979. Zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 1980.

    Bildungspolitik. Erlebt und mitgestaltet, 1980.

    Jugendjahre. Vom katholischen Arbeiterjungen zum proletarischen Revolutionär, 1982.

    Nachgelassenes, Ausgelassenes. Über einen Prozess und die Schwierigkeiten seiner richtigen Beurteilung, in: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung 32 (1990), H. 1, S. 17–25

    Bibliografie:

    Helmut Sebastian, Franz-Dahlem-Bibliographie, [1980]. unveröff. Manuskript, einsehbar in: BArch- Bibliothek, Berlin-Lichterfelde, 03 C 76.

  • Literatur

    Monografien:

    Horst Blumberg, Entwurf einer Biographie Franz Dahlem, [1985]. (unveröff. Manuskript, einsehbar im Nachlass Franz Dahlem, Bundesarchiv, SAPMO NY 4072/275)

    Heinz Köller, Kampfbündnis an der Seine, Ruhr und Spree. Der gemeinsame Kampf der KPF und KPD gegen die Ruhrbesetzung 1923, 1963.

    Sibylle Hinze, Antifaschisten im Camp Le Vernet. Abriss der Geschichte des Konzentrationslagers Le Vernet 1939 bis 1944, 1988.

    Elke Reuter/Hansel Detlef, Das kurze Leben der VVN von 1947 bis 1953. Die Geschichte der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR, 1997.

    Catherine Epstein, The Last Revolutionaries. German Communists and Their Century, 2003.

    Ursula Langkau-Alex, Deutsche Volksfront 1932–1939. Zwischen Berlin, Paris, Prag und Moskau, 2004.

    Bernhard H. Bayerlein, „Der Verräter Stalin, bist Du!“ Vom Ende der linken Solidarität. Komintern und kommunistische Parteien im Zweiten Weltkrieg 1939–1941, 2008.

    Joachim Schröder, Internationalismus nach dem Krieg. Die Beziehungen zwischen deutschen und französischen Kommunisten 1918–1923, 2008.

    Eberhard Czichon/Heinz Marohn/Ralph Dobrawa, Thälmann. Ein Report, Bd. 2, 2010.

    Sven Devantier, Franz Dahlem. Eine politische Biographie, 2020. (Onlineressource)

    Aufsätze und Artikel:

    Hermann Budzislawski, Die europäische Tragödie, in: Die neue Weltbühne, Nr. 35 v. 31.8.1939, S. 1081–1086.

    Handbuch für den Mecklenburgischen Landtag. 1. Wahlperiode, hg. v. d. Büro des Landtages, 1947, S. 72 f., 116 u. 120.

    N. N., Art. „Dahlem, Franz“, in: Werner Röder/Herbert A. Strauss (Bearb.), Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd. 1, 1980, S. 120 f.

    Hans-Albert Walter, Das Pariser KPD-Sekretariat, der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag und die Internierung deutscher Emigranten in Frankreich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 36 (1988), H. 3, S. 483–528. (Onlineressource)

    Jan Foitzik, Die Kommunistische Partei Deutschlands und der Hitler-Stalin-Pakt. Die Erklärung des Zentralkomitees vom 25. August 1939 im Wortlaut, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 37 (1989), H. 3, S. 499–514. (Onlineressource)

    Erwin Lewin, Der Konflikt zwischen der Moskauer Parteiführung und dem Sekretariat des ZK der KPD in Paris 1939/1940, in: Hermann Weber/Dietrich Staritz (Hg.), Kommunisten verfolgen Kommunisten. Stalinistischer Terror und „Säuberungen“ in den kommunistischen Parteien Europas seit den dreißiger Jahren, 1993, S. 275–291.

    Martin Schumacher, Art. „Dahlem, Franz“, in: ders. (Hg.), M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945, 31994, S. 235 f.

    N. N., Art. „Dahlem, Franz“, in: Gabriele Baumgartner/Dieter Helbig (Hg.), Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990, Bd. 1, 1996, S. 108.

    N. N., Art. „Dahlem, Franz“, in: Andreas Herbst/Gerd-Rüdiger Stephan/Jürgen Winkler (Hg.), Die SED. Geschichte. Organisation. Politik. Ein Handbuch, 1997, S. 927 f.

    Michel Dreyfus, Art. „Dahlem, Franz“, in: José Gotovitch/Mikhaïl Narinski (Hg.), Komintern: L’histoire et les hommes. Dictionnaire biographique de l’Internationale communiste en France, en Belgique, au Luxembourg, en Suisse et à Moscou (1919–1943), 2001, S. 227 f.

    Ulrich Pfeil, Le genre biographique dans l’historiographie française et allemande contemporaines, in: Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande 33 (2001), H. 4, S. 487–500.

    Ulrich Pfeil, Das Pariser Auslandssekretariat der KPD im August/ September 1939. Ein neuralgischer Punkt in der Geschichte des deutschen Kommunismus, in: Anne Saint Sauveur-Henn (Hg.), Fluchtziel Paris. Die deutschsprachige Emigration 1933–1940, 2002, S. 137–152.

    Bruno Jahn (Bearb.), Die deutschsprachige Presse. Ein biographisch-bibliographisches Handbuch, Bd. 1, 2005, S. 191.

    Hermann Weber/Andreas Herbst, Art. „Dahlem, Franz“, in: dies., Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, 2008, S. 170–172. (Onlineressource)

    Bernd-Rainer Barth/Helmut Müller-Enbergs, Art. „Dahlem, Franz“, in: Helmut Müller-Enbergs/Jan Wielgohs/Dieter Hoffmann/Andreas Herbst/Ingrid Kirschey-Feix (Hg.), Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien, 2010, Bd. 1, S. 213 f. (Onlineressource)

    Werner Abel/Enrico Hilbert, „Sie werden nicht durchkommen“. Deutsche an der Seite der Spanischen Republik und der sozialen Revolution, Bd. 1, 2015, S. 108.

    Barbara von Hindenburg, Art. „Dahlem, Franz“, in: Barbara von Hindenburg, Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preußischen Landtags. Verfassungsgebende Preußische Landesversammlung und Preußischer Landtag 1919–1933, Teil 1, 2017, S. 376–381.

    Nachrufe:

    N. N., Genosse Franz Dahlem. Nachruf des Zentralkomitees der SED, der Volkskammer, des Staatsrates und des Ministerrates der DDR, in: Neues Deutschland v. 18.12.1981, S. 1 f.

    N. N., Letztes Geleit für unseren Genossen Franz Dahlem. Trauerfeier des ZK der SED und des Ministerrates der DDR, in: Neues Deutschland v. 24.12.1981, S. 1 f.

    Hanns Maaßen, Franz Dahlem. Ein unbeugsamer Kämpfer, in: Der antifaschistische Widerstandskämpfer. Zeitschrift der Zentralleitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer in der DDR, 1982, H. 1, S. 10 f.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografie, ca. 1920, Abbildung in: Protokoll über die Verhandlungen des außerordentlichen Parteitages in Halle der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vom 12.-17. Okt. 1920 in Halle, 1920.

    Fotografie, ca. 1928, Abbildung in: Reichstags-Handbuch. V. Wahlperiode 1930, hg. v. Bureau des Reichstags, 1928, S. 528. (Onlineressource)

    Fotografie, ca. 1930, Abbildung in: Reichstags-Handbuch. IV. Wahlperiode 1928, hg. v. Bureau des Reichstags, 1930, S. 571. (Onlineressource)

    Fotografie, 1956, Digitales Bildarchiv des Bundesarchivs.

    Fotografien, ca. 1900–1981, Bildarchiv der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO), Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde.

    Fotografie, ca. 1963, Abbildung in: Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 4. Wahlperiode, hg. v. Präsidium der Volkskammer mit Unterstützung der Presseabteilung der Kanzlei des Staatsrates, 1964, S. 205.

    Fotografie, ca. 1966, Abbildung in: Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 5. Wahlperiode, hg. v. Präsidium der Volkskammer mit Unterstützung der Presseabteilung der Kanzlei des Staatsrates, 1967, S. 219.

    Fotografie, ca. 1971, Abbildung in: Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 6. Wahlperiode, hg. v. Präsidium der Volkskammer mit Unterstützung der Abteilung Presse und Information des Staatsrates, 1972, S. 221.

    Bronzebüste v. Erwin Damerow (1906–1978), ca. 1971, Privatbesitz.

    Tafelbild, Öl v. Doris Kahane (1920–1976), 1971, Privatbesitz. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Sven Devantier (Potsdam)

  • Zitierweise

    Devantier, Sven, „Dahlem, Franz“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118523325.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA