Lebensdaten
1768 – 1843
Geburtsort
Alt-Ruppin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Publizist ; Historiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118516663 | OGND | VIAF: 41911224
Namensvarianten
  • Buchholz, Paul Ferdinand Friedrich
  • Buchholz, Friedrich
  • Buchholz, Paul Ferdinand Friedrich
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Zitierweise

Buchholz, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118516663.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Osterburg (Altmark) stammendes Pfarrergeschlecht;
    V Joachim Daniel (1722–1807), Pfarrer in Alt-Ruppin, S des Johann August, Pfarrer in Welle, und der Anna Elisabeth Marnitz;
    M Dor. Luisa (1740–99), T des Christian Winkler, Amtskastner in Alt-Ruppin; Ov (Vt des V) Samuel (1717–74), Historiker, verfasste neben C. F. Pauli die 1. zusammenfassende „Geschichte der Kurmark Brandenburg“ (6 Bände, 1765–75);
    ⚭ Julie Caroline, T des Ernst Christian Bettelheuser, Stallmeister beim Prinzen Heinrich, und der Phil. Luise Doeren;
    2 S, 3 T.

  • Biographie

    B. studierte in Halle Theologie und anschließend vor allem neuere Sprachen, wurde 1787 Lehrer an der Ritterakademie Brandenburg und lebte seit 1800 als Schriftsteller in Berlin. Bereits vor 1800 war er Mitarbeiter der führenden politischen Zeitschriften der Epoche. Er begann in J. W. von Archenholtz' „Minerva“. In E. L. Posselts „Europäische Annalen“ erwies er sich als Parteigänger Napoleons. Als Gegner von F. von Gentz und dessen „Historischem Journal“ setzte er die pronapoleonische Politik in Weltmanns „Geschichte und Politik“, in C. von Massenbachs und J. G. Schummels „Lichtstrahlen“ fort. Danach edierte er selbst das „Historische Taschenbuch oder Geschichte der europäischen Staaten seit dem Frieden von Wien“ (Berlin 1814–37, 22 Bände). Nach 1815 verwandelte er sich aus einem frankophilen in einen den deutschen Interessen eher aufgeschlossenen Publizisten. Er gründete und leitete das „Journal von und für Deutschland“ (Berlin 1815–19), das 1820 in „Neue Monatsschrift für Deutschland“ (1820-35, 40 Bände) umbenannt wurde. - B. war ein glänzender Publizist. Ihm wird vorgeworfen, daß er „eitel, gewinnsüchtig und sogar bestechlich“ gewesen sei. Auch habe er im nationalen Abwehrkampf von 1813 „bis zur Charakterlosigkeit“ versagt. Ähnlich wie sein Gegner Gentz wird er höchst verschiedenartig beurteilt. Als Stilist, als Politiker, als Mensch verdiente er eine eigene, aus publizistischer Sicht gefaßte Biographie.

  • Werke

    Der neue Macchiavell, 1804.

  • Literatur

    ADB III;
    Goedeke VI, 1888, S. 385 f. (W, L);
    K. Bahrs, F. B., 1907;
    H. Max, Wesen u. Gestalt d. polit. Zs., Ein Btr. z. Gesch. d. polit. Erziehungsprozesses d. dt. Volkes bis z. d. Karlsbader Beschlüssen, in: Pressestud., Reihe A. Bd. 1, 1942. - Zu Samuel: ADB III.

  • Autor/in

    Wilmont Haacke
  • Zitierweise

    Haacke, Wilmont, "Buchholz, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 701-702 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118516663.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Buchholz: Paul Ferdinand Friedrich B., Publicist, geb. 5. Febr. 1768 zu Alt-Ruppin, studirte zu Halle Theologie, dann Philologie, insonderheit neuere Sprachen, 1787 Lehrer an der Ritterakademie zu Brandenburg, lebte seit 1800 als privatisirender Schriftsteller zu Berlin, daselbst 24. Februar 1843. Hinterließ zahlreiche Schriften philologischen, ethischen, politischen und historischen Inhalts. Darunter: „Der neue Macchiavell.“ Hamburg 1804. — „Untersuchungen über den Geburtsadel und die Möglichkeit seiner Fortdauer im 19. Jahrhundert.“ Leipzig 1807. — „Theorie der moralischen Welt.“ Hamburg 1807. — „Theorie der politischen Welt.“ Ebendaselbst. — „Gemälde des gesellschaftlichen Zustandes im Königreich Preußen bis zum 14. October 1806.“ 1. Thl. Berlin und Leipzig 1808. — „Hermes, oder über die Natur der Gesellschaft.“ Tüb. 1810. — „Histor. Taschenbuch oder Geschichte der europäischen Staaten seit dem Frieden von Wien.“ Berlin 1812—32. 18 Bde. — „Philosophische Untersuchungen über die Geschichte der Römer.“ Berlin 1819. 3 Bde. — „Philosophische Untersuchungen über das Mittelalter.“ Berlin 1819. — Gründete und redigirte das „Journal für Deutschland“, seit 1820: „Neue Monatsschrift für Deutschland“.

  • Autor/in

    Muther.
  • Zitierweise

    Muther, Theodor, "Buchholz, Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 480 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118516663.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA