Lebensdaten
1885 – 1967
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Musikwissenschaftler ; Organist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117749540 | OGND | VIAF: 52147
Namensvarianten
  • Keller, Hermann
  • Celler, Hermann

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Keller, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117749540.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (1856–1905), Architekt;
    M Emilie Bürkle (1858–1935);
    1) Weimar 1914 Alix ( 1936), T d. Wilhelm v. Scholtz u. d. Olga Krang, 2) Baden-Baden 1945 Marianne, T d. Kaufm. Arthur Hahn u. d. Elisabeth Bigge;
    4 S aus 1), 2 S, 2 T aus 2).

  • Biographie

    Nach kurzem Studium der Architektur, 1903–05, wandte sich K. auf Anraten Max Regers der Musik zu. In München, Stuttgart und Leipzig studierte er unter anderem bei Reger (Komposition), Max Pauer und Robert Teichmüller (Klavier) und Karl Straube (Orgel). 1910-16 lehrte er an der Musikschule in Weimar und war dort gleichzeitig Stadtorganist. 1916 kehrte er nach Stuttgart zurück, wurde Organist der Markuskirche, lehrte seit 1920 Orgelspiel und Tonsatz an der dortigen Hochschule für Musik (1925 Professor) und wurde 1928 zum Leiter der Abteilung Kirchen- und Schulmusik berufen, ein Amt, das er nach 1933 aufgeben mußte. 1924 wurde er in Tübingen mit einer Dissertation über „Die musikalische Artikulation, insbesondere bei Johann Sebastian Bach“ promoviert. 1946-52 war er Direktor der neu aufzubauenden Stuttgarter Musikhochschule. 1949 wurde er Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg Deutscher Tonkünstler. – K.s Musikpraxis als amtierender Organist und konzertierender Künstler war die Basis seiner fruchtbaren musikwissenschaftlichen und pädagogischen Tätigkeit. Vielseitig gebildet, verstand er es, den musikalischen Unterricht aus der Enge des jeweiligen Faches herauszuführen. Zahlreiche Publikationen zeugen von der Breite seines Interessengebietes, das über naheliegende Themen wie Orgelmusik und J. S. Bach weit hinausreicht. Nicht nur eine Generation schwäbischer Organisten verdankt ihm Unterweisung und Anregung, sondern die in ihm verkörperte Verbindung von Praxis und Wissenschaft war Vorbild über seinen unmittelbaren Wirkungskreis hinaus.

  • Werke

    Weitere W Komp.: Orgel-Fantasie f-Moll, op. 1;
    Lieder op. 2;
    Sonate f. Violincello u. Klavier op. 3 (Ms.). -
    Schr.: Reger u. d. Orgel, 1923;
    Die Orgelwerke Bachs, 1948;
    Die Klavierwerke Bachs, 1950;
    Phrasierung u. Artikulation, 1955, engl. 1965;
    Domenico Scarlatti, ein Meister d. Klaviers, 1957;
    Das Wohltemperierte Klavier v. J. S. Bach, 1965. -
    Die Bedeutung d. Zeichen Keil, Strich u. Punkt bei Mozart, 1957;
    Zur Textkritik|d. Préludes u. Etudes v. Chopin, in: Chopin-Jb. 1963;
    weitere Aufsätze u. a. in: Bach-Jb. 1913, 1937, 1939, 1954;
    Neue Zs. f. Musik 1950, 1957, 1958, 1961, 1962, 1964;
    Musik u. Kirche;
    Musica, - Edd.: J. S. Bach, Klavierbüchlein f. Friedemann, 1927;
    ders., Orgelbüchlein, 1928;
    ders., Orgelchoräle manualiter, 1930;
    80 Choralvorspiele dt. Meister d. 17. u. 18. Jh., 1937;
    Klavierwerke Chopins I Préludes, 1956. -
    Lehrwerke: Schule d. klass. Triospiels, 1928, ⁴1955;
    Schule d. Generalbaßspiels, 1931, ³1956.

  • Literatur

    O. Riemer, in: Musica 9, 1955, S. 567 ff. (P): MGG VII (W, L);
    Riemann u. Erg.bd. (W, L).

  • Autor/in

    Martin Just
  • Zitierweise

    Just, Martin, "Keller, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 456-457 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117749540.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA