Lebensdaten
1852 – 1921
Geburtsort
Wuppertal-Barmen
Sterbeort
Zeitz (Anhalt)
Beruf/Funktion
Bakteriologe
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 117702536 | OGND | VIAF: 62333094
Namensvarianten
  • Petri, Julius Richard
  • Petri, R. J.
  • Petri, Richard Julius

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Petri, Julius Richard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117702536.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Philipp Ulrich Martin (1817–64), Gymnasialprof. in B., S d. Viktor Friedrich Leberecht (1782–1857), Dr. phil., GHR, Prof. d. klass. Lit. u. d. oriental. Sprachen, Dir. d. Collegium Carolinum in Braunschweig (s. Braunschweiger Stadtlex., Erg.bd., 1996), u. d. Sophie Pauli (1790–1846);
    M Louise N. N.;
    Elisabeth Türcke; kinderlos.

  • Biographie

    Nach dem Medizinstudium an der Kaiser Wilhelms-Akademie in Berlin (Promotion 1876) und kurzer Tätigkeit als Militärarzt arbeitete P. als Assistent von Hermann Brehmer (1826–89) an dessen Heilstätte für Lungenkranke in Görbersdorf. 1886 wechselte er an das Bakteriologische Labor von Robert Koch (1843–1910) und wurde Geh. Regierungsrat am Kaiserl. Gesundheitsamt in Berlin. Er entwickelte und verbesserte zahlreiche Arbeitsverfahren und Gerätschaften, darunter einen Sandfilter und noch heute gebräuchliche Gefäße für den Versand von Stuhl- und Urinproben. Weltweit mit seinem Namen verbunden ist die „Petri-Schale“, ein flaches, mit einem Deckel verschließbares rundes Behältnis zur Aufnahme von Nährmedien für Bakterienkulturen; seit den 1960er Jahren überwiegend aus Kunststoff hergestellt, gehört die Petri-Schale heute zur Standardausstattung eines jeden bakteriologischen Labors. 1900 trat P. in den vorzeitigen Ruhestand und übernahm für drei Jahre die Leitung der Brehmerschen Heilanstalt in Görbersdorf. Offenbar aus Gesundheitsrücksichten kehrte er 1904 nach Berlin zurück.

  • Werke

    Modifikation d. Koch’schen Plattenverfahrens, in: Zbl. f. Bakteriol. 1, 1887, S. 279 f.;
    Über d. Methoden d. modernen Bakterienforschung, in: R. Virchow (Hg.), Slg. gemeinverständl. Vorträge, NF H. 34/35, 1887;
    Der Cholerakurs im Kaiserl. Gesundheitsamte, 1893;
    Das Mikroskop, Von s. Anfängen bis z. jetzigen Vervollkommnung, 1896 (mit F. Köhler);
    Görbersdorfer Veröff. aus Dr. Brehmers Heilanstalt f. Lungenkranke, 1902. – Bearb.: H. Brehmer's Ätiologie u. Therapie d. chron. Lungenschwindsucht, ²1902.

  • Literatur

    U. Böschung (Hg.), Labor u. Med. einst u. jetzt, 1980, S, 158-60 (P, Gruppenbild m. R. Koch 1887);
    Fischer II;
    eigene Archivstudien.

  • Autor/in

    Peter Voswinckel
  • Zitierweise

    Voswinckel, Peter, "Petri, Julius Richard" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 263-264 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117702536.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA