Lebensdaten
1780 – 1859
Geburtsort
Pest
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
österreichischer General ; Feldzeugmeister
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117669326 | OGND | VIAF: 69713234
Namensvarianten
  • Augustin, Vincenz Freiherr von
  • Augustin, Vincenz von
  • Augustin, Vince
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Augustin, Vincenz Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117669326.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jakob Augustin, Hauptmann ( 1795 mit 60 Dienstjahren);
    M Christine von Spazek;
    1) 1.2.1807 Therese von Haller (1784–1840), 2) 21.3.1842 Therese Rößler (1813–91);
    7 K aus 1), u. a. Ferdinand Vincenz von Augustin (1807–61), Feldmarschalleutnant;
    3 K aus 2), u. a. August von Augustin (* 1843), Generalmajor.

  • Biographie

    A. trat 1794 als Kadett in das kaiserliche Heer ein, nahm an mehreren Feldzügen teil, wurde 1807 beim Generalquartiermeisterstab mit dem Triangulierungsgeschäft betraut und konstruierte dazu einen neuen Meßapparat zur Basismessung, der in ganz Österreich Eingang fand. 1813 zeichnete er sich in der Heeresgruppe des schwedischen Kronprinzen bei der Belagerung von Friedrichsort durch seine Geniearbeit aus. 1814-38 war A. Kommandant und Organisator des österreichischen Raketenkorps. Seine diesbezüglichen Leistungen brachten ihm den Leopoldorden und damit zunächst den persönlichen Adel ein. 1838 wurde er Feldmarschalleutnant, organisierte bei der Infanterie die Einrichtung der Waffeninspektoren und Waffenmeister und übernahm selbst den Unterricht. Die neuen Perkussionsgewehre wurden nach seinen Angaben abgeändert (Delavigne-Pontcharra-System) und 1841 in die Armee eingeführt. 1849 wurde er Feldzeugmeister und General-Artillerie-Direktor. Er nahm an einer Gesandtschaft an den Sultan von Marokko teil und hinterließ Aufzeichnungen über diese Reise.

  • Werke

    Instruktion üb. d. Triangulierungsgeschäft, Wien 1810; Erinnerungen aus Marokko, 1838;
    Marokko in seinen geograph., hist, religiösen, polit. u. gesellschaftl. Zuständen, Pest 1839;
    Reise nach Malta u. d. südl. Spanien im J. 1830, 1839;
    Streifzüge durch d. Norischen Alpen, 1840;
    Das Pinzgau, 1844;
    zahlreiche militär. Instruktionsschrr.

  • Literatur

    ADB I;
    Genealog. Qu.material z. Gesch. d. österr. Adels, hrsg. v. A. v. Doerr aus d. hs. Nachlaß v. H. v. Bourcy, Bd. 1, = Beil. z. Mbl. d. herald. Ges. Adler, Wien 1934, Nr. 5547-54;
    Wurzbach XI (L). - Qu: Gratialarchiv (Innenministerium Wien).

  • Porträts

    Lithogr. v. J. Kriehuber (Heeresmus. Wien);
    Holzschnitt in: LIZ 23, 1854, S. 17.

  • Autor/in

    Gustav Adolf Metnitz
  • Zitierweise

    Metnitz, Gustav Adolf, "Augustin, Vincenz Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 454 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117669326.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Augustin: Vincenz Frhr. v. A., österreichischer Feldzeugmeister, geb. zu Pest 27. März 1780, 6. März 1859. Er diente in der österreichischen Armee seit 1794 und nahm mit Auszeichnung an allen Kriegen bis 1814 Theil. Nach genauem Studium des englischen Raquetenwesens führte er dasselbe in Oesterreich ein, ward 1814 der neuerrichteten Kriegs-Naqueten-Anstalt zugetheilt und 1817 Commandant des Raquetencorps zu Wiener-Neustadt. 1822 in den Freiherrenstand erhoben, ward er 1831 Generalmajor, 1835 Inhaber des 3. Artillerieregiments, 1838 Feldmarschalllieutenant, 1848 Geheimerath, 1849 Feldzeugmeister und Generalartilleriedirector. — Nicht minder als um das Raquetenwesen hat sich A. auch um das Feuergewehr verdient gemacht. — Vgl. Wurzbach, Biogr. Lex. I. 90 und XI. 363. — Auf Grundlage der von dem Schotten Forsyth erfundenen Schlagzündung waren zuerst 1825 bei der hannöverschen Truppe Percussionsgewehre eingeführt. Seit 1830 machte man in Oesterreich Versuche damit, aber erst 1841 ward ein von A. erfundenes verbessertes Percussionsgewehr in der ganzen Armee eingeführt.

  • Autor/in

    v. Janko.
  • Zitierweise

    Janko, Wilhelm Edler von, "Augustin, Vincenz Freiherr von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 687 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117669326.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA